Tutorial zum Histogramm

Photoshop: Kontrast verbessern durch Tonwertkorrektur

14.11.2013 von Heico Neumeyer

Ein Histogramm sehen Sie nicht nur in Ihrer Digitalkamera, sondern auch bei der Bildbearbeitung. Lesen Sie in unserem Tutorial, wie Sie mit Photoshop und Co. die Kontraste mit dem Histogramm am PC nachträglich auffrischen.

ca. 3:25 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
Photoshop Kontrast Tonwertkorrektur Tutorial Histogramm
Photoshop Kontrast Tonwertkorrektur Tutorial Histogramm
© Heico Neumeyer

Sie achten beim Fotografieren aufs Histogramm und belichten optimal - doch manche Fotos brauchen immer noch Nacharbeit. Das gilt auch für unsere kontrastarme Aufnahme, die bei mattem Abendlicht entstand. Nutzen Sie den Tonwertkorrektur-Befehl: Sie sehen ein Histogramm - und gleichen die Kontrastschwächen gezielt aus. Wir verwenden hier Photoshop Elements 11, doch ältere Fassungen eignen sich genausogut, ebenso wie alle Ausgaben von Photoshop.

Schritt 1: Einstellungsebene

Klicken Sie im Ebenenbedienfeld auf die Schaltfläche "Neue Füll- oder Einstellungsebene" erstellen und dann auf "Tonwertkorrektur". Sie erkennen es bereits: Die geplante Kontrastverbesserung erscheint nun als neue Ebene.


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1. Einstellungsebene: Die neue Einstellungsebene Tonwertkorrektur liegt über der Hintergrundebene mit dem Originalbild.
© Heico Neumeyer

Das Programmfenster zeigt zwar ein bearbeitetes Foto; doch auf der Hintergrundebene bleibt jederzeit das Originalbild erhalten. Alle Änderungen im Tonwertkorrektur-Dialog lassen sich jederzeit justieren oder ganz abschalten.

Schritt 2: Lichter

Sehen Sie das Bedienfeld mit der Tonwertkorrektur noch nicht? Dann klicken Sie doppelt auf das Histogrammsymbol oben im Ebenenbedienfeld.

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2. Lichter: Ziehen Sie das weiße Dreieck nach innen bis zum Wert 215. So dehnen Sie den Tonwertumfang aus.
© Heico Neumeyer

Unser Histogramm zeigt einen klaren Mangel: Rechts gibt es gar keine Ausschläge - dem Bild fehlen also die Lichter. Genutzt wird nur ein Tonwertbereich von 0 (tiefschwarz) bis 215 (hell, aber nicht weiß). Die meisten Fotos sollten jedoch die komplette Bandbreite von 0 (schwarz) bis 255 (reinweiß) ausnutzen. Nur dann wirken sie brillant.

So gleichen Sie den Mangel aus: Ziehen Sie das weiße Dreieck von rechts außen nach innen bis zum Beginn des Histogramms, hier bis zum Wert 215. Auf diese Art heben Sie im Gesamtbild den Tonwert 215 bis auf 255 - helle Bildpunkte steigen auf Reinweiß an, auch etwas dunklere Bildpunkte werden heller. Sie erweitern also den Tonwertumfang von 0 bis 215 auf 0 bis 255. Damit machen Sie das Bild heller und kontrastreicher.

Schritt 3: Weitere Lichter

Das Bild wirkt freilich immer noch zu dunkel. Zwar gibt es jetzt ein paar Bildpunkte mit Reinweiß. Es sind aber zu wenige; schließlich erscheint das Histogramm im hellen Bereich nur sehr flach. Ziehen Sie das weiße Dreieck also noch weiter nach innen bis auf 170. So heben Sie auch die Helligkeiten 170 bis 214 auf Reinweiß.

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3. Weitere Lichter: Diese Einstellung hebt die Tonwerte ab 170 auf den Höchstwert 255, das Bild erscheint noch heller.
© Heico Neumeyer

Sie verlieren damit die verschiedenen Schattierungen zwischen Pixeln mit den Helligkeiten 170, 180 oder 210; alle diese unterschiedlichen Tonwerte erscheinen nur noch weiß. Dieser Differenzierungsverlust heißt auch Beschneidung oder Clipping, meist will man das vermeiden. Doch bei unserer Aufnahme wirkt die Beschneidung nur auf wenige Pixel im Metallpfosten rechts. Damit können Sie gut leben - Hauptsache, das Bild erscheint heller und noch knackiger.

Schritt 4: Mitteltöne

Sind Lichter oder Schatten korrigiert, wirkt ein Foto vielleicht immer noch zu hell oder zu dunkel. Das gilt auch für unsere Aufnahme: Sie kommt immer noch zu duster daher. Schrauben Sie aber nicht weiter an den höchsten Tonwerten. Ziehen Sie stattdessen das graue Dreieck unterm Histogramm nach links von 1,0 auf den Wert 1,5. Damit hellt das Bild noch einmal auf.

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4. Mitteltöne: Der Gammaregler hellt die Mitteltöne weiter auf.
© Heico Neumeyer

Sie nutzen hier den sogenannten Gammaregler: Er hebt oder senkt die Mitteltöne und rührt die extremen, äußersten Tonwerte nicht an - genau das Richtige, um unsere Kontrastkorrektur abzurunden.

Schritt 5: Histogrammbedienfeld

Wie Sie die Regler auch verändern, das Histogramm im Tonwertkorrektur-Dialog ändert sich nicht: Sie sehen jederzeit nur die ursprünglichen Werte des Originals, aber kein ganz aktuelles Diagramm. Sie brauchen ein Histogramm für das aktuelle Zwischenergebnis?

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5. Histogrammbedienfeld: Im Histogrammbedienfeld sehen Sie die Tonwertverteilung für das aktuelle Zwischenergebnis.
© Heico Neumeyer

Diese Information liefert das Histogrammbedienfeld, das Sie per Fenstermenü einblenden. Sie erkennen hier, dass unser Gesamtbild nun alle Helligkeiten von Schwarz bis Weiß ausnutzt. Die Lücken im Histogramm sind typisch für jede Kontrastkorrektur und stören nicht.

Tipps

Überbelichtung erkennen: Ihr Kameramonitor kennzeichnet überbelichtete Bildstellen durch Blinken oder Streifenmuster. Etwas Ähnliches kann Photoshop auch: Ziehen Sie in der Tonwertkorrektur wie beschrieben das weiße Dreieck nach innen auf 170. Diese Änderung bringt einige Bildpunkte auf reines Weiß - doch welche Bildstellen ändern sich tatsächlich?

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Überbelichtungen erkennen
© Heico Neumeyer

Dazu klicken Sie bei gedrückter Alt-Taste auf das weiße Dreieck. Nun erscheint das Bild als Grafik. Bei unserem Beispiel bleibt der Großteil schwarz, in diesen Partien gibt es keine sogenannte Beschneidung (Schritt 3). In roten Bildstellen wird nur die Grundfarbe Rot überbelichtet. Im weißen Streifen ganz rechts erscheinen alle drei Grundfarben mit dem Höchstwert 255, hier gibt es also Reinweiß.

Galerie: Die schlimmsten Photoshop-Pannen

Die bequeme Automatik: Die Photoshop-Programme dehnen den Tonwertumfang auch vollautomatisch aus. Dazu wählen Sie in Photoshop Elements "Überarbeiten, Auto-Kontrast"; in neueren Photoshop-Vollversionen: "Bild, Auto-Kontrast". Dieselbe Funktion gibt es auch im Tonwertkorrektur-Dialog: Klicken Sie bei gedrückter Alt-Taste auf "Auto" und dann auf "Schwarzweiß-Kontrast" verbessern. Diese Automatik wirkt freilich je nach Foto mal zu stark und mal zu schwach, und sie kümmert sich nicht um die Mitteltöne.

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