DSLR, Systemkamera & Co.
16.9.2014 von Manuel Medicus
Ob Canon oder Nikon, DSLR oder spiegellose Systemkamera: Wir zeigen alle Neuheiten der Photokina 2014 in der Übersicht.
Die Photokina 2014 ist der Höhepunkt des Fotografie-Jahres, die ganze Branche versammelt sich in Köln. Jeder namhafte Hersteller nutzt die Gelegenheit, um neue Produkte vorzustellen. In dieser Galerie sammeln wir für Sie aktuell alle neuen DSLRs, spiegellosen Systemkameras und Kompaktkameras.
Leica lässt es im Jubiläumsjahr richtig krachen und bringt zur Photokina 2014 gleiche eine ganze Reihe von neuen Kameras an den Start. So stellt der Hersteller aus Wetzlar mit der Leica S (Typ 007) ein neues Mittelformat-Spitzenmodell vor. Die neue S arbeitet mit einem 37,5-Megapixel-CMOS und dem neuen Bildprozessor Maestro II. Highlight-Features sind unter anderem 2 GB Arbeitsspeicher, 4K-Videoaufnahme, GPS und WLAN. Die Leica S (Typ 007) soll im Frühjahr 2015 erscheinen, ein Preis steht noch nicht fest.
Ergänzt wird das Mittelformat-Angebot durch die neue Leica S-E. Diese entspricht als Einsteigermodell der S-Serie im wesentlichen der Leica S2 und ist mit mit einem 37,5-Megapixel-CCD-Sensor ausgestattet. Sie soll ab September 2014 zum Preis von 13.000 Euro erhältlich sein.
Mit der M-A setzt Leica ein Statement für seine Kameratradition. Die Leica M-A ist eine analoge Messucherkamera, die komplett auf alles digitale Beiwerk verzichtet: Kein Monitor, keine Sensoren, keine Batterie. Passenderweise kommt sie mit einem S/W-Film Kodak TRI-X 400, der 2014 ebenfalls sein 60. Jubiläum feiert. Die analoge Leica M-A soll ab Oktober 2014 zum Preis von 3.850 Euro in den Handel kommen.
Anlässlich des 60 jährigen Bestehens des Leica Messuchersystems und den Feierlichkeiten rund um "100 Jahre Leica Fotografie", hat die Kameraschmiede aus Wetzlar auf der Photokina eine Jubiläums-M vorgestellt. Die Leica M Edition 60 ist ein Set bestehend aus einer digitalen Leica M-P (Typ 240) und dem Leica Summilux-M 1,4/35 mm Asph. in einer von Audi-Design entworfenen Sonderausführung. Die weltweit auf 600 Stück limitierte Edition gibt es ab Oktober 2014 für einen Preis von 15.000 Euro.
Die neue Leica M-P ist eine Weiterentwicklung der M, die für Profifotografen konzipiert wurde. So besitzt die M-P im Vergleich unter anderem 2 GB Arbeitsspeicher, um eine schnelle Auslösebereitschaft zu garantieren. Das Deckglas des Monitors ist für hohe Kratzbeständigkeit aus Saphirkristall. Eine Antireflex-Beschichtung soll zudem eine sichere Bildkontrolle auch bei schwierigen Lichtverhältnissen garantieren. Die Leica M-P ist ab sofort erhältlich und liegt im Preis bei 6.700 Euro.
Die Leica X (Typ 113) ist das neue Flaggschiff der X-Serie. Die Kamera setzt auf einen APS-C-Sensor mit 16 Megapixeln, ein lichtstarkes 1,7/23mm-Objektiv und ein robustes Gehäuse aus Magnesium und Aluminium. Die Leica X (Typ 113) soll ab sofort zum Preis von 1.850 Euro im Handel erhältlich sein.
Wie bei der S-E, handelt es sich bei der neuen Leica X-E technisch gesehen um eine Leica X2 (Test) im überarbeiteten Gehäuse. Ansonsten bleibt es beim Gewohnten: APS-C-Sensor mit 16 Megapixeln, 2,8/35mm-Objektiv (KB) sowie einem 2,7-Zoll-Monitor. Der Preis für die ab sofort erhältliche Leica X-E liegt bei 1.490 Euro.
Einen Tag nach der Panasonic Lumix LX100 stellt Leica mit der D-Lux (Typ 109) die überarbeitete Version der Edelkompakten im Leica-Gehäuse vor. Wie die LX100 setzt die neue D-Lux auf einen Four-Thirds-Sensor mit 16 Megapixeln und ein 1,7-2,8/24-75mm-Objektiv (KB). Die Leica D-Lux (Typ 109) soll zum Preis von 995 Euro in den Handel kommen und ab November 2014 erhältlich sein.
Bereits im Vorfeld der Photokina 2014 hatte Leica unter anderem eine neue Generation seiner Bridgekamera V-Lux (Typ 114) angekündigt. Das neue Modell basiert auf der Panasonic FZ1000 und ist mit einem 2,8-4/9,1-146mm-Superzoomobjektiv (entsprechend 25-400 mm KB) und einem 1-Zoll-Sensor mit 20 Megapixeln Auflösung ausgestattet. Dank Panasonic-Innenleben beherrscht die V-Lux die Videoaufnahme in 4K-Auflösung und bietet Konnektivität über WLAN und NFC. Im Handel soll die V-Lux ab Oktober 2014 zum Preis von 1.100 Euro erhältlich sein.
Lange erwartet, nun ist sie da: Mit der Canon EOS 7D Mark II präsentieren die Japaner auf der Photokina 2014 die lang ersehnte Nachfolgerin der Canon EOS 7D (Test), die immerhin schon fünf Jahre auf dem Buckel hat. Die EOS 7D Mark II nimmt den Platz als neues APS-C-Spitzenmodell von Canon ein und wurde laut Hersteller komplett überarbeitet. Mit an Bord der Semi-Profi-DSLR sind ein 20-Megapixel-Sensor, ein neues Autofokus-System mit 65 Kreuzsensoren, GPS und ein nicht bewegliches 3,2-Zoll-Display. Die Canon EOS 7D Mark II soll ab November 2014 für 1.700 Euro in den Handel kommen.
An der Kompaktkamera-Front präsentiert Canon mit der neuen PowerShot G7 X eine Highend-Taschenkamera mit rückseitig belichtetem 1-Zoll-CMOS-Sensor. Die G7 X kommt mit lichtstarkem 1,8-2,8/24-100mm-Zoomobjektiv, 31-Punkt-AF, WLAN, NFC und aufklappbarem Touchscreen. Die Ausstattung hat ihren Preis: 650 Euro soll die PowerShot G7 X kosten, wenn sie ab Oktober 2014 im Handel verfügbar ist.
Die neue Bridgekamera Canon PowerShot SX60 HS geht mit optischem 65-fach-Zoom als Nachfolgerin der SX50 HS (Test) ins Rennen. Das 3,4-6,5/3,8-247mm-Superzoom-Objektiv (entsprechend 21 - 1.365 mm KB) besteht aus 15 Linsen in 11 Gruppen. Zu den technischen Features der SX60 HS gehören unter anderem ein 16-Megapixel-Sensor im 1/2,3-Zoll-Format, ein drehbares 3-Zoll-Display, Full-HD-Aufnahme, WLAN sowie NFC. Die Canon PowerShot SX60 HS soll ab Oktober zum Preis von 530 Euro in den Handel kommen.
Neue Wege geht Panasonic mit seiner Lumix Smart Camera CM1, die die Funktionen einer Edelkompakten mit denen eines Smartphones verbinden soll. So ist die CM1 einerseits mit einem 1 Zoll großen 20-Megapixel-Sensor und einer 2,7/28mm-Optik ausgestattet, bietet andererseits aber technische Spezifikationen aktueller High-End-Smartphones: Android 4.4, 4,7-Zoll-Display mit 1.920 x 1.080 Pixeln Auflösung, 2,3-GHz-Quadcore-Prozessor von Qualcomm, LTE, WLAN, NFC und 16 GB an internem Speicher. Das Ganze hat jedoch seinen Preis: 900 Euro soll die Lumix Smart Camera CM1 kosten. Zunächst soll es die smarte Lumix in limitierter Zahl geben. Als Marktstart wird November 2014 anvisiert.
Nach der GM1 bringt Panasonic mit der GM5 eine neue kompakte Spiegellose auf den Markt. Die MFT-Systemkamera erbt den 16-Megapixel-Sensor der Panasonic GX7 (Test). Im Vergleich zur GM1 ist die Panasonic GM5 außerdem mit einem elektrischen Sucher ausgestattet. Die GM5 soll ab November erhältlich sein, einen Preis nennt Panasonic noch nicht.
Mit der Lumix LX100 bringt Panasonic seine erste Edelkompakte mit 16-Megapixel-Sensor im FourThirds-Format an den Start. Die Kompaktkamera ist mit einem 1,7-2,8/24-75mm-Leica-Objektiv (KB) ausgestattet und bietet WLAN und NFC. Als Besonderheit kann die Panasonic Lumix LX100 Videos in 4K-Auflösung aufzeichnen, aus denen sich 4K-Standfotos extrahieren lassen. Die LX100 soll im Oktober 2014 in den Handel kommen, der Preis ist noch nicht bekannt.
Samsung geht mit der NX1 den Profi-Fotografen einen weiteren Schritt entgegen. Das künftige Kamera-Flaggschiff der Koreaner kommt mit neuem 28-Megapixel-Sensor im APS-C-Format, Hybrid-Autofokus, wetterfestem Metallgehäuse und LD-Display auf der Oberseite. Die spiegellose Systemkamera unterstützt darüber hinaus die Videoaufnahme in 4K und ist mit WLAN, NFC und sogar Bluetooth ausgestattet. Die Samsung NX1 soll ab Oktober 2014 in den Handel kommen, der Preis für den Body soll bei 1.500 Euro liegen.
Bereits im Vorfeld der Photokina 2014 hat Nikon mit der D750 eine weitere Vollformat-DSLR vorgestellt. Die Nikon D750 steht zwischen D610 (Test) und D810 (Test), kommt mit neuem 24,3-Megapixel-Sensor, dem AF-Modul der D810 und integriertem WLAN. Als erste Vollformat-DSLR von Nikon ist die D750 außerdem mit einem beweglichen Monitor ausgestattet. Sie soll ab 23. September 2014 in den Handel kommen, der Preis für den Body liegt bei 2.150 Euro.
Die Nikon Coolpix S6900 ist mit ihrem dreh- und neigbarem Monitor für Selbstporträts optimiert und richtet sich damit an die Generation "Selfie". Dank integriertem WLAN und NFC können die geschossenen Fotos gleich per Smartphone oder Tablet geteilt werden. Die Kompaktkamera hat einen 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor, der mit 16 Megapixeln auflöst, und einen 3,3-6,3/4,5-54-mm-Zoom (entspricht 25-300 mm KB). Die Coolpix S6900 soll ab Oktober 2014 für 250 Euro in den Handel kommen.
Die Sigma Dp1 Quattro kommt mit einer neuen Generation seines dreischichtigen Foveon-Sensors, dem Foveon X3 Quattro. Der überarbeitete Direktbildsensor im APS-C-Format soll zusammen mit dem neuen Dual True III Bildverarbeitungsprozessor für noch bessere Ergebnisse sorgen. Die Dp1 Quattro ist mit einer 2,8/19-mm-Festbrennweite (entsprechend 28 mm Kleinbild-Format) ausgestattet und soll ab Oktober 2014 auf den Markt kommen. Einen Preis verrät Sigma noch nicht.
Mit der X100T schickt Fujifilm eine neue Generation seiner Edelkompakten ins Rennen. Die Fujifilm X100T besitzt als Neuheit einen Hybrid-Optischen-Sucher mit elektronischem Messsucher, der das beste aus beiden Welten kombinieren soll. Informationen des elektronischen Suchers sollen durch ein Prisma und LCD-Element im Bild des optischen Suchers angezeigt werden. Als Objektiv kommt in der X100T eine 2/23mm-Festbrennweite (35 mm KB) zum Einsatz, der X-Trans CMOS II Sensor im APS-C-Format löst mit 16,3 Megapixeln auf. Die Fujifilm X100T soll ab November 2014 lieferbar sein, als Preis gibt Fujifilm 1.199 Euro an.
In der WG-M1 hat Ricoh eine Alternative für die GoPro und andere Actioncams vorgestellt. Die wasserdichte, sturzfeste und kälteresistente Kamera ist mit einem kleinen 1,5-Zoll-Display, Stereomikrofon und WLAN ausgestattet und kann Full-HD-Videos bei 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Die Ricoh WG-M1 soll ab Oktober 2014 für 230 Euro zu haben sein.
Sie wollen mehr über die Photokina 2014 erfahren? Begleiten Sie uns in unserer Galerie "Photokina 2014: Bilder und Impressionen" auf einem kurzen Rundgang durch die Messe.