Systemkameras

Kaufen mit System - Teil 1

26.7.2010 von Karl Stechl

Aktuell bieten acht Hersteller gut 40 Systemkameras an. Überblick schafft nun unsere große Kaufberatung mit Tests aller Modelle. Zudem erläutert Karl Stechl die wichtigsten Kaufkriterien: von Bildqualität über AF-Geschwindigkeit und Bildstabilisator bis zur Frage: mit oder ohne Spiegel?

ca. 3:35 Min
Vergleich
VG Wort Pixel
  1. Kaufen mit System - Teil 1
  2. Canon EOS 500D
  3. Canon EOS 1000D
  4. Nikon D3000
  5. Nikon D5000
  6. Olympus E-620
  7. Olympus Pen E-P1/E-PL1
  8. Panasonic DMC-GF1
  9. Panasonic G2/G10
  10. Pentax K-x
  11. Samsung NX-10
  12. Sony NEX-3/NEX-5
  13. Sony Alpha 380/450/500/550
  14. Kaufen mit System - Fazit
Nikon SLR
Nikon SLR
© Nikon

Wer heute eine Systemkamera kaufen will, kann zwischen 40 Modellen von acht Herstellern wählen. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen 18 Modelle bis 650 Euro für Ein- und Aufsteiger mit allen Testergebnissen vor. Im nächsten Heft folgen dann gut 20 weitere Modelle bis 7000 Euro. Die Tabelle mit allen Daten und Testergebnissen finden Sie ab Seite 26. Im folgenden Text geht es um die entscheidenden Ausstattungsmerkmale und Kaufkriterien.

Mit oder ohne Spiegel?


Mit Olympus, Panasonic, Samsung und Sony sind derzeit vier Hersteller im Rennen, die spiegellose Systemkameras als Alternative zu klassischen SLR-Kameras von Canon (EOS), Nikon (D-Serie), Olympus (E-Serie), Pentax (K-Serie) und Sony (Alpha) anbieten. Für SLR-Kameras mit Umlenkspiegel und Phasen-AF-Modul im Gehäuseboden spricht unter anderem die häufig geringere Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit - Ausnahmen wie die Panasonic DMC-G2/G10 bestätigen die Regel. Auch bietet der SLR-Sucher einen direkten (sozusagen "natürlichen") Blick auf das Motiv, ohne die derzeitigen Einschränkungen bei elektronischen Suchern. Dazu gehören eine zum Teil noch mangelnde Auflösung und Wiederholfrequenz.

Olympus SLR Kamera
© Olympus

Projiziert man das Konzept der spiegellosen Systemkameras in die Zukunft, könnten die Vorteile überwiegen. Die wichtigsten: Der fehlende Spiegel erlaubt mehr Freiheiten beim Kamera- und Objektivdesign sowie kompaktere Gehäuse. Da der Bildsensor selbst das Signal für den (Kontrast-)Autofokus liefert, entfallen lästige Justageprobleme.

Kaufberatung Nikon-System: Die DSLRs der Mittelklasse D90,D7000 und D300s

Der elektronische Sucher ermöglicht die perfekte Bildkontrolle bereits vor der Aufnahme, dazu 100 Prozent Bildfeldabdeckung und ein großes Sucherbild auch bei Einsteigermodellen. Und bei wenig Umgebungslicht kann der elektronische Sucher durch Signalverstärkung ein helleres Sucherbild liefern als der SLR-Sucher, der sich zudem nicht mit dem Videomodus kombinieren lässt.

Gehäuse & Ausstattung

Bei den Gehäusen dominiert in dieser Kameraklasse Kunststoff, was nicht heißt, dass keine spürbaren Unterschiede festzustellen wären. Dies lässt sich etwa an Form und Haptik der Handgriffe sowie an Art und Größe der gummierten Griffflächen im Bereich des Daumens festmachen. Solide und edel wirken die Sony NEX-5 und Olympus Pen E-P1 mit ihren Metallgehäusen, während sich die kleineren Schwestern mit Kunststoff (NEX-3) bzw. Metall ummanteltem Kunststoff (Pen E-PL1) begnügen müssen. Dass auch Kunststoffgehäuse nicht billig wirken müssen, beweisen unter anderem die Olympus E-620 und Pentax K-x.

Sony SLR Kamera
© Sony

Ein klarer Vorteil ist es, wenn die Kamera einen im Gehäuse eingebauten Bildstabilisator besitzt, da die Bildstabilisierung dann mit jedem angeschlossenen Objektiv funktioniert. Beispiele: die Olympus E-620 und beide Pen-Kameras, die Alpha-Modelle von Sony (nicht aber NEX-3/5) und die Pentax K-x. Ein eingebautes Blitzgerät besitzen alle Kameras außer der Olympus Pen E-P1; die Sony-Modelle NEX-3/5 werden mit Mini-Aufsteckblitz ausgeliefert.

Sucher & Monitor

Bei SLR-Modellen ist die Größe des Suchers ein nicht zu unterschätzendes Wohlfühlkriterium. Den besten Wert erreicht der elektronische Sucher der Panasonic DMC-G2 mit 0,7x. Auch bei der Auflösung (480.000 RGB-Bildpunkte) ist der G2-Sucher Spitze und am ehesten einem klassischen SLR-Sucher vergleichbar.

Nikon SLR Kamera
© Nikon

Auch beim Monitor zählt neben der Größe (zwischen 2,5 und 3 Zoll Diagonale) die Auflösung. Die aktuelle Messlatte legen die Sony-Modelle Alpha 550 und NEX-3/5 mit jeweils 307.000 RGB-Bildpunkten. Einen verstellbaren Monitor bieten Sony Alpha 390/500/550 und die NEX-Modelle, dazu die Nikon D5000, Olympus E-620 und Panasonic DMC-G2.

Bedienkonzept

Beim Bedienkonzept scheiden sich die Geister: Wer zahlreiche Tasten, Einstellräder und Bedienelemente schätzt, um intuitiven Zugriff auf möglichst viele Funktionen zu haben, wird in dieser Kamerakategorie nur bedingt fündig und sollte sich eher in der semiprofessionellen Klasse orientieren. Typisches Beispiel: die Nikon D300s.

Kaufberatung Sony-System: Alle SLT-Kameras im Vergleich

Gut ist es, wenn die Kamera ein Schnellzugriffsmenü (Quick-Access-Menü) besitzt. Beispiele: Bei Pentax K-x und Canon EOS 500D kann man in einer Matrix von Funktionsfeldern navigieren, um nach Anwählen eines Funktionsfelds per Drehrad Einstellungen zu verändern. Menügesteuerte Bedienführung lässt sich mit einem Touchscreen am konsequentesten realisieren, was derzeit aber nur die Panasonic DMC-G2 bietet.

Pentax SLR Kamera
© Pentax

Bildqualität

■ Grenzauflösung Gibt Auskunft über die Fähigkeit von Bildsensor und Objektiv, feine Strukturen aufzulösen. Die Grenzauflösung wird in Linienpaaren pro Bildhöhe (LP/BH) angegeben. Je höher der angegebene Wert, desto schärfer das Bild.■ Texturverlust Mit der Kurtosismessung lässt sich ermitteln, inwieweit die Rauschunterdrückung kontrastarme Strukturen "glattbügelt", also Detailverluste auftreten. Je kleiner der gemessene Wert, desto geringer der Texturverlust.■ Rauschen Mit Rauschen sind bei einer Digitalkamera Störungen des Bildsignals gemeint, die keinen Bezug zum eigentlichen Bildinhalt haben. Das Rauschen wird als "Visual Noise" (VN) angegeben und nimmt meist bei höheren ISO-Einstellungen zu. Je niedriger der VN-Wert, desto geringer das Rauschen.■ Objektkontrast Wird auch als Dynamik bezeichnet und meint die Fähigkeit der Kamera, Objektkontraste wiederzugeben. Die Dynamik wird in Blendenstufen angegeben. Je größer der Blendenwert, desto besser kommt die Kamera mit kontrastreichen Motiven zurecht.■ Farbe/Weißabgleich: Mit einer abfotografierten Farbmatrix wird ermittelt, inwieweit sich Original und Reproduktion unterscheiden. Die Farbgenauigkeit wird als DeltaE angegeben; je kleiner der Wert, desto genauer die Farbwiedergabe. Analog gilt dies für die Qualität des Weißabgleichs (DeltaRGB).

Nächste passende Artikel

image.jpg

Systemkameras

Kaufen mit System - Teil 2
Ventilator-K-hlger-t-Adobestock

Tipps für den Sommer

Ventilator kaufen: Das sollten sie wissen!
Herdplatte-Aufmacher-Stockfoto

Unser Kaufratgeber liefert…

Herd kaufen - Alles Wissenswerte im Überblick
Backofen-Aufmacker-stockbild

Kaufberatung und Tipps

Backofen kaufen: Darauf sollten Sie achten
Amazon verspricht mit Anywhere ein

Augmented Reality

Amazon Anywhere: Echte Waren lassen sich in Games…
Grill-Kaufberatung-Aufmacherbild-stock-adobe-com

Grillvarianten, Empfehlungen…

Grill kaufen - Alles Wissenswerte im Überblick
Nvidia Geforce RTX 4070

Kaufübersicht

Geforce RTX 4070 kaufen: Shop-Links in der…
KitchenAid-Kaffeemuehle-Lifestyle

Immer frisch gemahlene Bohnen

Kaffeemühle kaufen: Worauf kommt es an?
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

Nikon D600

D-Serie und Z-Serie

Nikon: Alle DSLRs und Systemkameras im Test

DSLR Kaufberatung

Spiegelreflexkamera Kaufberatung

DSLR kaufen: Worauf Sie achten sollten

beste spiegellose systemkamera 2018 - fotolia 201348812

Kaufberatung

Top 10: Die besten spiegellosen Systemkameras

Sony Alpha NEX - Test

Test-Übersicht

Sony Alpha: Alle Systemkameras im Test

Fujifilm X Test Systemkameras

Test-Übersicht

Fujifilm X-Serie: Alle Systemkameras im Test

Weiter zur Startseite