60 Kompaktkameras ab 170 Euro

8.1.2008 von Redaktion pcmagazin

Unser Megatest vergleicht die alten mit den neuen Modellen und gibt in zehn Kategorien Kaufempfehlungen. Manche Neuerungen, wie bessere Rauschunterdrückungs- Algorithmen oder Bildstabilisator, sind sehr sinnvoll. Anderes, wie winzige 10-Megapixel-CCDs, machen in Kompakten keinen Sinn.

ca. 4:35 Min
Vergleich
60 Kompaktkameras ab 170 Euro
60 Kompaktkameras ab 170 Euro
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Immer mehr Pixel auf winzigen CCDs sind ein wirksames Verkaufsargument, aber kein Weg zu besseren Bildern. In der Praxis sind ein niedriges Rauschen bei höheren Empfindlichkeiten und ein Bildstabilisator für unverwackelte Bilder wesentlich wichtiger - aber auch große Monitore und wetterfeste Gehäuse. In zehn Kategorien empfehlen wir 18 der 60 hier getesteten Kameras - immerhin acht mit Bildstabilisator, darunter alle Megazoom-Empfehlungen. Bildqualität: Nummer eins, wenn es um die Bildqualität bei Kompakten geht, ist die Fujifilm F-Reihe F10/F11/F30. Deren neuestes Modell, die Fuji F30 (350 Euro), erhält den Kauftipp Bildqualität: Bei "nur" 6 Megapixeln ist die Auflösung dennoch hoch und das Rauschen auch bei ISO 400 gering - in der Regel rauscht die Konkurrenz bei ISO 100 stärker als die F30 bei ISO 400. Im Vergleich sind die Fuji-Pixel recht groß, was den Signal-Rauschabstand verbessert und damit das sichtbare Rauschen verringert. Den zweiten Kauftipp Bildqualität erhält die Sony R1 mit einem großen 10-Megapixel-CMOS-Sensor. Der Sony-CMOS hat die Größe der SLR-Kamera-Sensoren und entsprechend wenig Rauschprobleme bei sehr hoher Auflösung. Ein weiterer Pluspunkt ist das sehr weitwinklige 24-120-mm-Zoom, das ebenfalls einen Kauftipp wert ist - allerdings kostet die Sony 730 Euro. Preis/Leistung: Drei Modelle erhalten einen Kauftipp Preis/Leistung. Die Fuji F470 (190 Euro) und die Sony DSC W30 (200 Euro) bleiben unter der 200 Euro-Schwelle bei vergleichbarer 6-Megapixel-Bildqualität. Dem etwas größeren Fuji-Monitor steht die bessere Sony-Ausstattung gegenüber. Den dritten Kauftipp Preis/ Leistung erhält die Canon A710 IS (250 Euro) wegen der in dieser Preisklasse sehr umfangreichen Ausstattung mit 6fach-Zoom, Bildstabilisator und Schwenkmonitor. Design: Zwei unser drei Designtipps die Canon Ixus 800 IS (340 Euro) und die Sony DSC T10 (310 Euro) bieten einen Bildstabilisator, der auch bei Minikameras sehr nützlich ist, wenn man bei wenig Licht ohne Blitz fotografieren möchte. Im Vergleich punktet die Sony mit dem schnelleren Autofokus und die Canon mit einem Vierfach- statt dem Dreifach-Zoom der Sony. Obwohl die Sony sieben statt sechs Megapixel nutzt, macht dies bei der Bildqualität keinen entscheidenden Unterschied. Das Schwestermodell T30 bietet einen größeren Monitor, aber ansonsten keine wesentlichen Vorteile für 70 Euro Aufpreis. Dass gutes Design nicht teuer sein muss, zeigt die Kodak V603 (230 Euro). Zwar kann die kleine Kodak bei der Bildqualität nicht ganz mithalten und bietet auch keinen Bildstabilisator, doch liegt der Preis zirka 100 Euro unter dem der Konkurrenz.

Bedienung: Der Kauftipp Bedienung geht an die Samsung NV 10 (400 Euro) und deren völlig neues Bedienkonzept (siehe Kasten links). Alle wichtigen Funktionen sind mit "zweimal Knopf drücken" eingestellt. Die Bildqualität des 10-Megapixel-Modells ist bei ISO 100 ok, wenn auch eher 7-Megapixel-Niveau - bei ISO 400 allerdings enttäuschend. Weitwinkel: Die meisten Kameras mit 28 mm Anfangsbrennweite bringt Panasonic. Für den Kauftipp haben wir die Panasonic FX50 (390 Euro) ausgewählt mit Bildstabilisator, 3,6fach-Zoom und 3-Zoll-Monitor. Eine Alternative ist die bauähnliche FX07 mit dem gleichen Zoom, aber kleinerem 2,5-Zoll-Monitor für 40 Euro weniger. Beide Kameras nutzen die neue Panasonic-Rauschunterdrückung, die das Farbrauschen bei ISO 400 sehr wirksam herausrechnet, dabei aber zugleich die Farbsättigung sichtbar reduziert und mitunter zu störenden Schwarzweiß-Artefakten führt. Ein weiterer Effekt dürfte die gegenüber früheren Modellen deutlich gesunkene ISO-400-Auflösung sein. Auch unsere beiden anderen Panasonic-Kauftipps, die LX2 und FZ50 arbeiten mit der neuen Technik, die bei aller Kritik bessere Bilder liefert, als es das krasse Farbrauschen mancher Konkurrenten zulässt. 16:9-Breitbild: Die Sensoren fast aller SLR-Kameras bieten das klassische 2:3-Verhältnis des Kleinbildfilms. Kompaktkameras arbeiten dagegen mit 4:3-CCDs entsprechend dem alten Fernsehbild - eine eigenartige Entscheidung, da der Fernsehsektor längst vom langweiligen 4:3- zum spannungsreicheren 16:9-Bild wechselt. Um so erfreulicher, dass immerhin ein Modell, die Panasonic LX2 (450 Euro) einen 16:9-CCD bietet. Weitere Pluspunkte sind das 28-112-mm-Zoom mit Bildstabilisator und der große Monitor. Das Rauschen ist niedrig, allerdings könnte die ISO-400-Auflösung höher sein. Megazoom: Die beste Bildqualität liefert das teuerste Modell die Panasonic FZ 50 (550 Euro) mit der neuen Panasonic-Rauschunterdrückung, 12fach-Zoom, Bildstabilisator, umfangreicher Ausstattung und Klappmonitor. In dieser Preisklasse gibt es allerdings auch schon SLR-Kameras. 150 Euro günstiger ist die Canon S3 IS (400 Euro) mit stärkerem Rauschen, aber guter Auflösung, obwohl sie "nur" sechs Millionen Bildpunkten statt den zehn Megapixeln der Panasonic besitzt. Ansonsten gilt auch für die Canon: 12fach-Zoom, Bildstabilisator, umfangreiche Ausstattung und Schwenkmonitor. Bei der Nikon S10 (370 Euro) gibt es nur ein 10fach-Zoom mit Bildstabilisator und keinen Klappmonitor. Dafür ist das ganze Gehäuse gegenüber dem Zoom drehbar und der Monitor größer. Bei der ISO-400-Bildqualität kann die Nikon nicht ganz mithalten, besonders die Auflösung in den Bildecken sinkt sichtbar ab. Doch ist die Nikon wesentlich leichter und mit vier Zentimetern Tiefe deutlich kompakter. Im Unterschied zur Konkurrenz passt die Nikon gerade noch in die Manteltasche. Schneller AF: Natürlich hätte die Casio Z700 (300 Euro) auch einen Kauftipp Design verdient, wichtiger ist uns ein anderer Punkt: Sie ist nicht nur schick, sondern auch schnell und löst binnen 0,18 s aus inklusive Scharfstellen. Im Vergleich zu den Casio-S-Modellen ist die "Z" zwar einen Tick dicker, aber dafür fällt auch die Auflösung in den Ecken nicht so stark ab. Wetterfest: Zwei Kameras erhalten den Kauftipp tauchfest: Pentax W 10 (230 Euro), tauchfest bis 1,5 Meter, und Olympus µ 720 SW (320 Euro), stoßfest und wasserdicht bis 3 Meter. Die Bildqualität beider Kameras ist vergleichbar und beide setzen auf relativ gut geschützte, innenliegende Objektive, die auch beim Zoomen im Gehäuse bleiben. Zwei weitere Olympus-Modelle, die µ 750 mit Bildstabilisator und die µ 810 kommen als spritzwassergeschützte Alternativen in Frage - hier fahren die Objektive allerdings aus, sind also schlechter geschützt. Monitor: Immer mehr Digitale verzichten auf den optischen Sucher, und gibt es ihn dann doch, taugt er meist nichts. Damit wird das Display immer wichtiger und sollte auch bei ungünstig stehender Sonne ein gut erkennbares Bild liefern. Unsere Monitor-Empfehlung geht an die Fujifilm V10 (270 Euro). Deren 3-Zoll-Monitor mit 230 000 Pixel ist direkt auf Knopfdruck aufhellbar und liefert auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen ein vergleichsweise gut erkennbares Bild. Ansonsten ist die Auflösung für ein 5-Megapixel-Modell sehr gut und das Rauschen vergleichsweise o.k..


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