22 DSLR-Kameras im Vergleich

9.1.2008 von Redaktion pcmagazin

Ein rundes Dutzend DSLR-Modelle bietet die Klasse unterhalb 1000 Euro. Klassenbeste nach Punkten: die Canon EOS 350D mit 8 Megapixel, sehr guter Bildqualität, aber unzeitgemäß kleinem Monitor für 620 Euro. Dicht dran: die besonders preisgünstige Nikon D50 für nur 450 Euro mit langsamerem Autofokus und etwas geringerer 6-Megapixel-Auflösung, aber ansonsten vergleichbarer Bildqualität. Den zweiten Kauftipp "Preis/ Leistung" erhält die Olympus E-500 für 570 Euro mit 8 Megapixel und gleicher ISO-100-Bildqualität wie die Canon, aber etwas schlechteren ISO 400-Wer-ten. Im Vergleich dazu relativ teuer: das jüngste Olympus-Modell E-330 mit der innovativen Live-View-Funktion. In der gehobenen Region bis 2000 Euro präsentiert sich die 10-Megapixel-Nikon D200 für 1700 Euro als Klassenbeste. Sie besticht durch ihre Bildqualität wie durch ein hochwertiges Gehäuse mit üppiger Ausstattung. Der Kauftipp "Preis/Leistung" geht an der Canon 30D für 1200 Euro mit "nur" 8 Megapixel aber einer überzeugenden Kombination aus Qualität und einfacher Bedienung, während die Fujifilm Fine-Pix S3 Pro hohe Objektkontraste überdurchschnittlich gut bewältigt. Das 6-Megapixel-Modell für 1160 Euro erhält den Kauftipp "Bildqualität". In der Profiklasse über 2000 Euro ist die Canon EOS-1 Ds Mark II Klassenbeste, gefolgt von der rund 2200 Euro günstigeren Nikon D2X mit ebenfalls ausgezeichneter Bildqualität und entsprechendem Kauftipp. Das Rennen unter den schnellen Reportagekameras macht die Canon EOS-1 D Mark IIN, weil sie im Vergleich zur Nikon D2HS die deutlich höhere Auflösung und noch schnellere Bildfolgezeiten aufzuweisen hat. Außer Konkurrenz: das Digital-Modul R für analoge Kleinbildkameras von Leica - sinnvoll nur als Ergänzung zu einer bereits vorhandenen Leica R8 oder R9, ansonsten zu teuer.

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Vergleich

Der Spaß an digitalen Spiegelreflexkameras beginnt bei etwa 450 Euro, dem Gehäusepreis für eine nicht eben spärlich ausgestattete Nikon D50. Zwischen 500 und 1000 Euro verbreitert sich das Angebot auf ein rundes Dutzend attraktiver Modelle von Canon, Konica Minolta, Nikon, Olympus, Pentax und Samsung. Leider hat sich Konica Minolta als Hersteller der Dynax 5D und 7D vom Markt verabschiedet; die genannten Modelle sind somit nur noch gebraucht erhältlich sind. Im Interesse von Dynax-Besitzern und Gebrauchtkäufern haben wir die Kameras dennoch in die Übersicht aufgenommen. Sony wird zudem das Minolta-SLR-System fortführen.

Neben der Firma Sony, die das Anti-Shake-System von Minolta übernimmt, bietet in Zukunft auch Pentax in der kommenden K100D eine ähnliche Lösung zur Bildstabilisierung. Beide Modelle waren jedoch bis Redaktionsschluss nicht verfügbar. Die Samsung-Modelle GX-1L und GX-1S sind technisch nahezu identisch mit den Pentax-Kameras *istDL und *istDS. Die Kooperation der beiden Hersteller trägt erste Früchte und wird sicher noch eigenständigere Produkte auf Seiten von Samsung hervorbringen.

Im Interesse einer fairen Bewertung der unterschiedlichen DSLR-Modelle wurden drei Preisklassen gebildet: Die 12er-Gruppe bis 1000 Euro stellt die meisten Teilnehmer, zwischen 1000 und 2000 Euro treten vier Modelle gegeneinander an, und die Profi-Klasse ist mit sechs Kontrahenten vertreten.

Von den vorangegangenen Vergleichstests unterscheidet sich dieser in einigen wesentlichen Punkten:

- Zur Bewertung des Bildrauschen haben wir ein neues Testverfahren eingeführt, das der visuellen Wahrnehmung des Rauschens noch besser gerecht wird. Der Stromverbrauch wird noch gemessen, aber nicht mehr mit Punkten bewertet, weil die aktuellen Hochleistungsakkus in der Regel ausreichend Reserven bieten.

- Für die Bewertung der Ausstattung gibt es ein neues Punktesystem mit maximal 15 Punkten (bisher 7 Punkte), um dies stärker zu gewichten. Für die Handhabung werden künftig nur noch bis zu 5 Punkte vergeben (bisher 9). Mehr darüber im Themenkasten "Ausstattung, Handhabung & Performance". - Entsprechend Ihren Wünschen haben wir die Ausstattungstabelle erweitert und neue Funktionen eingefügt wie "optischer Bildstabilisator auf dem Sensor" oder "selbstreinigender Sensor". Besonders nützlich ist unsere neu entwickelte "effektive Sucherbildgröße". Sie ermöglicht den direkten Vergleich der Sucherbildgrößen unter Berücksichtigung der Sensorgröße und des Bildfeldes.

- Die Gesamtpunktzahl errechnet sich nun aus den Testergebnissen für ISO 100 und 400. Die Bildqualität mit den Unterpunkten Auflösung und Rauschen wird aber für ISO 100 und ISO 400 separat ausgewiesen.

Durch die veränderten Testverfahren und Bewertungsraster wurden die Karten zum Teil neu gemischt: Manche Kamera muss den gewohnten Platz in der Bestenliste für ein anderes Modell räumen. Und genau das macht diesen Vergleichstest von 22 DSLR-Modellen so spannend.


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