Testbericht

Nikon Coolpix S6400 im Test: Handschmeichler in modischen Farben

20.12.2012 von Reinhard Merz und Erich Baier

Ein neues Modell der Coolpix S-Kompaktreihe lockt Kunden mit 12-fach Zoom und Touchscreen in einem schicken Gehäuse: die Nikon Coolpix S6400.

ca. 2:35 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Nikon Coolpix S6400 im Test: Handschmeichler in modischen Farben
  2. Datenblatt
Nikon Coolpix S6400
Nikon Coolpix S6400
© Nikon

Pro

  • 12-fach Zoom
  • Touchscreen

Contra

  • akzeptable Bildqualität nur bei niedriger Empfindlichkeit
  • lichtschwach

Mit Gardemaß 96 x 59 x 27 mm und 150 Gramm Gewicht gehört die Nikon Coolpix S6400 in die Kategorie "leicht und dünn" der ständigen Begleiter, und ihre Rundungen machen sie zum Handschmeichler. Aber leider ist das Gehäuse auch noch glatt wie ein Aal. Daher ist beim Fotografieren Vorsicht geboten, damit das gute Stück nicht mangels irgendwelcher Rutschbremsen aus der Hand gleitet.

Modische Farbvielfalt

Zu haben ist die Nikon Coolpix S6400 in den Farben Schwarz, Rot, Silber, Violett und Blau, die UVP liegt bei 250 Euro. Insgesamt gibt es nur sechs mechanische Bedienelemente: on/off, Zoomwippe, Videoaufnahme, Auslöser und zwei Tasten.

Kaufberatung Kompaktkameras: So finden Sie die richtige Digitalkamera

Die Bedienelemente - außer dem Auslöser - sind klein, und ihre noch kleinere Kennzeichnung ist schlecht zu erkennen. Die Funktion der beiden länglichen Tasten, rechts am Display, ist unzuverlässig. Der Tastenhub ist nur an dem runden Ende der Taste ausreichend groß. Drückt man auf das andere Tastenende mit dem kurzen Tastenhub passiert meist nichts.

Nikon
© Nikon

 Das 3 Zoll große Display ist ein Touchscreen. Die Auflösung beträgt 153.333 RGB Pixel und sorgt für eine Abbildung, die korrekt in den Farben sowie durchweg scharf ist. Leider steht bei der Aufnahme von Fotos nur ein Fenster 49 x 37 mm für das Motiv zur Verfügung. Der verbleibende Rand wird zur Darstellung von Symbolen verwendet. Bei der Wiedergabe und bei Videoaufnahmen wird die gesamte Displayfläche von 65 x 37 mm zur Bilddarstellung genutzt.

Bei entsprechender Einstellung kann mit einem Fingertouch am Display der Fokusbereich definiert werden. Nach einer kurzen Verzögerung ist die Kamera auf diesen Focuspunkt eingestellt und die löst automatisch aus.

Nikon
© Nikon

Menüführung mit Köpfchen

Im Hauptmenü werden Bildgröße, Touchscreenfunktion, ISO-Einstellung, Serienaufnahmen, Weißabgleich, kreative Effekte, Filmsequenz und weitere Menüpunkte eingestellt. Aus diesem Menü gelangt man dann an die Systemeinstellungen.

Das ist etwas ungewöhnlich - die Systemeinstellungen werden in der Menühierarchie meist zuerst eingestellt - aber durchaus machbar. Die Symbole für schnellen Zugriff sind logisch und an der linken Displayseite positioniert. Belichtungskorrektur, Makro, Selbstauslöser, und Blitzfunktionen lassen sich so mit einem Touch aufrufen. Mehr Einstellungen gibt es nicht.

Nachdem die Aufnahme im Kasten ist, kann sie mit der Funktion Kreative Effekte weiter aufgepeppt werden. Dabei können Sie anhand von Beispielbildern aus 19 verschiedenen Effekten auswählen.

Die Brennweite des Zoomobjektivs reicht von 25 bis 300 mm (KB). Das ist in unseren Augen praxisgerechter als etwa 28 bis 336 mm, was ebenfalls einem 12-fach Zoom entspricht. Die Lichtstärke von 6,5 bei der langen Brennweite müsste man korrekterweise schon eher als Lichtschwäche bezeichnen, auch 3,1 im Weitwinkel hauen keinen so richtig vom Hocker.

Insgesamt ist die Kamera ordentlich verarbeitet, nur die Abdeckung für die Steckanschlüsse ist aus Kunststoff und hängt an zwei dünnen Halterungen. Die Stativgewindebuchse ist aus Kunststoff und sollte sehr vorsichtig behandelt werden. Die Abdeckung für das Akkufach ist gefedert und etwas leichtgängig.

Der Sensor klingt nach Standard und liefert Standardqualität: 16 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor bieten 1594 LP/BH in der Bildmitte bei ISO 125 im Weitwinkel, der Randabfall ist mit 300-400 LP/BH über alle Empfindlichkeiten ähnlich stark ausgeprägt. Bei ISO 100 und 400 ist wenig Rauschen zu erkennen; die Bilder wirken seltsam glatt gebügelt, sonst aber eher ausgewogen. Ab ISO 800 sind deutliche Artefakte an den Kanten zu erkennen.

Fazit

Die Nikon Coolpix S6400 ist eine durch den Touchscreen aufgewertete Mainstream-Kamera, die weder begeistert noch enttäuscht. Dafür sind 250 Euro teuer.

Nikon Coolpix S6400

Nikon Coolpix S6400
Hersteller Nikon
Preis 250.00 €
Wertung 32.0 Punkte
Testverfahren 1.6

Nächste passende Artikel

Nikon Coolpix S810c

Kompaktkamera

Nikon Coolpix S810c im Test
Nikon Coolpix P340

Kompaktkamera

Nikon Coolpix P340 im Test
Nikon Coolpix AW 120

Testbericht

Nikon Coolpix AW 120 im Test
Nikon Coolpix S6800 Test

Kompaktkamera

Nikon Coolpix S6800 im Test
Nikon Coolpix L830 Test

Kompaktkamera

Nikon Coolpix L830 im Test
Nikon Coolpix S6600 Test

Kompaktkamera

Nikon Coolpix S6600 im Test
Nikon Coolpix Kompaktkameras 2014

Neue Kompaktkameras 2014

Nikon Coolpix: Von Superzoom bis super einfach
Nikon Coolpix 7800

Kompaktkamera

Nikon Coolpix 7800 und S02: Edelkompakte und feine…
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

Nikon Coolpix P330 Test

Kompaktkamera

Nikon Coolpix P330 im Test

Nikon Coolpix S9500 Test

Kompaktkamera

Nikon Coolpix S9500 im Test

Nikon Coolpix P7800 - Test

Kompaktkamera

Nikon P7800 im Test

Nikon Coolpix L830 Test

Kompaktkamera

Nikon Coolpix L830 im Test

Nikon Coolpix AW 120

Testbericht

Nikon Coolpix AW 120 im Test

Weiter zur Startseite