Kompaktkamera

Canon Powershot G15 im Test

19.12.2012 von Reinhard Merz und Erich Baier

Sehr gute Verarbeitung, sehr gute Bildqualität: Canons neues Kompakt-Flaggschiff Powershot G15 kann im Test rundum überzeugen.

ca. 3:20 Min

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Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Canon Powershot G15 im Test
  2. Datenblatt
Test - Canon Powershot G15
Test - Canon Powershot G15
© Canon

Pro

  • optischer Sucher
  • hohe Abbildungsqualität
  • exzellente Verarbeitung

Contra

  • relativ schwaches Weitwinkel

Der Canon Powershot G15 sieht man die Verwandtschaft mit den professionellen Geschwistern deutlich an. Sowohl die Form der Kompaktkamera, als auch die Bedienelemente und deren Anordnung wirken praktisch und funktionell. Der Kamerabody ist kompakt und mit ca. 350 Gramm ausgesprochen solide. Die Kameraoberfläche ist leicht angeraut und an der rechten vorderen Kameraseite partiell gummiert.

An der Kamerarückseite der G15 hat Canon noch ein daumengroßes Stück Rutschbremse angebracht. So kann man die Kamera an der rechten Seite mit den Fingern umfassen, den Daumen gegen die rückseitige Rutschbremse drücken und die Canon Powershot G15 so mit einer Hand gut und sicher halten. Die Tasten haben eindeutig definierte Druckpunkte, die Einstellräder rasten ordentlich und die Kennzeichnung der vielen Bedienelemente ist deutlich. So soll es sein.

Canon
© Canon

Übersichtliche Menüführung

Das Hauptmenü der Canon Powershot G15 bietet in der Kombination mit den Tasten und rastenden Rädchen viele Einstellmöglichkeiten und bleibt dennoch überschaubar. ISO-Einstellung, Fokusart und Displaydarstellung können direkt am Vierwegetaster aufgerufen und verändert werden und für schnellen Zugriff auf häufiger zu verändernde Werte gibt es das Func.Set. Bei ausgefahrenem Blitz wird am Vierwegetaster auch die Blitzmethode eingestellt.

Kaufberatung Kompaktkameras: So finden Sie die richtige Digitalkamera

Die Fokusfeldposition kann mit einer eigenen Taste aktiviert und mit dem Vierwegtaster beliebig positioniert werden. Ebenso kann die Zeit/Blendenanzeige mittels einer eigenen Taste zur Anzeige gebracht werden. Wem das zu viel Ein- und Verstellung ist, der kann die Kamera unter C1 und C2 nach eigenen Vorlieben konfigurieren und nach Belieben darauf zugreifen. 

Das 3-Zoll-Display mit 307.000 RGB-Pixeln bildet Farben gut ab und ist gestochen scharf. Die angezeigten Symbole und Schriften sind auch bei extrem schrägem Betrachtungswinkel gut zu erkennen, auch Helligkeit und Farbe des Displays bleiben unverändert.

Der optische Realbild-Zoomsucher mit Dioptrienausgleich hilft bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Auch wenn er klein ist, ist er in manchen Situationen eine wertvolle Hilfe. Nachdem Nikon bei der Coolpix P7700 den Sucher gestrichen hat, kann die Powershot G15 hier punkten.

Objektiv-Anschluss für Konverter&Co

Der Brennweitenbereich der Optik reicht von 28 bis 140 mm (KB) - das ist nicht umwerfend, aber ausreichend für den fotografischen Alltag. Allenfalls die 28 mm (KB) als kürzeste Brennweite lassen ein paar Wünsche offen.

Der geriffelte Ring auf dem Objektiv der Canon Powershot G15 lässt sich übrigens abschrauben, ein kleiner Druckknopf verriegelt und sichert ihn. An seiner Stellen können wahlweise ein Telekonverter, ein Objektivadapter oder verschiedene Filter aufgeschraubt werden.

Die Lichtstärke von 1,8 (im Weitwinkel) bis 2,8 (im Tele) ist gut, damit lässt sich mit selektiver Schärfe arbeiten - im Kompaktbereich keine Selbstverständlichkeit. Aber offensichtlich wird der Wettbewerb hier schärfer, denn auch andere Hersteller bieten Lichtstärken in dieser Größenordnung. Der integrierte kleine Blitz kommt nur nach Betätigung eines Schiebers aus dem Gehäuse der Canon Powershot G15 und nur bei ausgefahrenem Blitz sind auch Blitzeinstellungen möglich. Der mittig angeordnete Blitzschuh ermöglicht die Verwendung von stärkeren externen Blitzgeräten. Die Verarbeitung der Canon Powershot G15 ist sehr gut und vermittelt klar den Eindruck, dass sie für robusten Einsatz konzipiert ist. Die gefederten Deckel am Akkufach und für die Steckanschlüsse schließen perfekt. Die Gewindebuchse für das Stativ befindet sich in etwa in der Gehäusemitte. Für manche Aufnahmesituationen ist auch die integrierte Wasserwaage für Horizontal- und Vertikalneigung hilfreich.

Kauftipp für gute Bildqualität

Der Sensor hat wie beim Vorgängermodell G12 eine Diagonale von 1/1,7 Zoll, allerdings verbaut Canon statt einem 10-MP-CCD jetzt einen 12-MP-CMOS-Chip. Dadurch erreicht die G15 eine bessere Kantenschärfe, die im Weitwinkel in der Bildmitte von 1461 LP/BH bei ISO 100 auf 1230 LP/BH bei ISO 1600 sinkt, der Randabfall liegt über alle Empfindlichkeiten zwischen 200 und 300 LP/BH.

Sehr erfreulich ist das Rauschverhalten der Canon Powershot G15, das visuell noch besser ist, als die Messwerte vermuten lassen. Zwar sind sehr feine Details ab ISO 800 nicht mehr wirklich erkennbar, aber größere Flächen wirken homogen und natürlich, selbst bei ISO 1600. Für eine Kompakte ist das eine erstaunliche Leistung. Die Verzeichnung ist im Weitwinkel wie im Tele gering, deutlich besser als beim Vorgängermodell. Ein Vier-Stufen-Bildstabilisator sorgt für wackelfreie Bilder, die auch im verlustfreien RAW-Format aufgezeichnet werden können. Mit 0,33s im Weitwinkel und 0,5s im Tele geht der Autofokus ausreichend flott zur Sache. Zehn Serienbilder pro Sekunde schafft die G15 und sie zeichnet Videos in Full-HD auf, mit kontinuierlichem Autofokus und vollem Zoombereich.

Testfazit

Die Canon Powershot G15 ist eine toll ausgestattete Kompaktkamera, die auch in Sachen  Bildqualität vollauf überzeugen kann und sich damit den Kauftipp Bildqualität verdient.

Canon Powershot G15

Canon Powershot G15
Hersteller Canon
Preis 650.00 €
Wertung 70.5 Punkte
Testverfahren 1.6

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