Connectivity im Praxistest
WLAN & NFC: So netzwerken Systemkameras
Moderne Systemkameras können sich per WLAN und NFC mit Smartphone, Tablet und PC verbinden. Wir haben die Funktionalität mit den Modellen Samsung NX300, Panasonic GF6 und G6 getestet.
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Immer mehr Nutzer laden ihre Bilder und Videos in soziale Netzwerke oder in Online-Speicher hoch, verschicken sie per Mail oder präsentieren sie an ihrem schicken Flachbildfernseher. Die drei neuen Systemkameras Samsung NX300, Panasonic GF6 und G6 wollen genau diese Vorgänge erleichtern.
Als wichtigste Voraussetzung dafür bringen sie WLAN-Module zur drahtlosen Kommunikation nach dem Standard IEEE 802.11 b/g/n mit. Bei der Samsung NX300 (Test) handelt es sich um eine Lösung mit spezieller Dual-Antenne, die bei passender Gegenstelle im Dual-Channel-Betrieb über das 2,4- und das 5-GHz-Band ein höheres Übertragungstempo und mehr Stabilität bringen kann. Für die Panasonic Lumix GF6 (Test) und Lumix G6 (Test) lobt der Hersteller dagegen keine Dual-Channel-Unterstützung aus.
Wenn sich Kamera und Smartphone in unmittelbarer Nähe zueinander befinden, können sie auch über NFC (Near Field Communication) ohne aufwendige Verbindungsprozeduren miteinander kommunizieren. Die Reichweite beträgt dabei allerdings nur wenige Zentimeter; zudem wird NFC lediglich von Smartphones mit Android ab Version 2.3, nicht von iOS-Geräten unterstützt. Der Datentransfer zum kompatiblen TV-Gerät erfolgt mittels WiFi-Direct und DLNA (Digital Living Network Alliance).
Unterschiedliche Konzepte
Zwar setzen sich Samsung und Panasonic in puncto Connectivity ähnliche Ziele, doch könnte die Umsetzung kaum unterschiedlicher sein: Panasonic baut fest auf einen Kommunikationspartner, vor allem das Smartphone oder Tablet. Die Samsung NX300 kann dagegen einiges ohne fremde Hilfe erledigen - ein verfügbares WLAN-Netz vorausgesetzt.
Beispielsweise lassen sich mit der NX300 E-Mails samt Bild- und Videoanhang verschicken ("E-Mail") und Daten ohne Umwege auf einen Online-Speicherplatz kopieren ("Allshare Play"). Auch ein Zugang zu Cloud-, Social-Network- und Sharing-Diensten, etwa zu Facebook, Picasa, YouTube und SkyDrive, ist vorgesehen und im WiFi-Menü der NX300 voreingestellt.
Verbindung ohne Smartphone
Die Connectivity-Funktionen, die keinen Vermittler wie das Smartphone voraussetzen, sind in der Samsung NX300 so benutzerfreundlich umgesetzt, dass selbst weniger versierte Anwender meist ohne Handbuch zurechtkommen: einfach über das Wahlrad den "Wi-Fi"-Modus öffnen und die gewünschte Funktion wählen, etwa "E-Mail", "Soziale Netzwerke und Cloud" oder "Allshare Play". Daraufhin sucht die Kamera nach WLAN-Netzen und fragt gegebenenfalls nach dem Zugangsschlüssel, den man mittels einer virtuellen Tastatur am Touchscreen eingibt.
Steht die Verbindung, zeigt sie beispielsweise zum Verschicken einer Mail Eingabefelder für die Empfängeradresse und den Absender, wobei hier camera@samsungcamera.com voreingestellt ist. Im nächsten Schritt wählt der Anwender aus einer Übersicht mit Miniaturansichten Bilder und Videos für den Anhang aus, schreibt einen Kommentar und bestätigt mit "Senden". Ähnlich leicht nachvollziehbar realisiert Samsung Funktionen wie das Hochladen von Daten auf Web-Portale. Im Test traten dabei keine Probleme auf.
Kontakt zum Smartphone
Wer auf dem Smartphone oder Tablet die passende App installiert, kann das Gerät zum Fernsteuern der Kamera einsetzen oder eine automatische bzw. manuelle Datenübertragung zwischen Kamera und Smartphone anstoßen. Die App von Panasonic schreibt gegebenenfalls auch die vom GPS-Modul des Smartphones erfasste Position in die Exif-Daten der Bilder.
Samsung splittet die Funktionalität in zwei Anwendungen, die Smart Camera App für den Datentransfer und die Remote Viewfinder App für die Live-Streaming-Vorschau samt Kamerafernbedienungsoption. Beide Apps stehen wie die multifunktionale Panasonic Image App kostenlos im Google Play und Apple Store zur Installation auf Android- bzw. iOS-Systemen bereit. Bei Samsung klappte die Installation ohne Zwischenfälle, bei Panasonic stießen wir schon hier an Grenzen: Denn die zum Zeitpunkt des Tests aktuelle Version der Image App unterstützt zwar die Panasonic Lumix GF6, aber nicht die größere Schwester Panasonic Lumix G6. Damit fiel Letztere für diesen Vergleich aus. Wie uns Panasonic jedoch versicherte, wird sich die G6 in Sachen WLAN-Funktionalität nicht von der hier getesteten GF6 unterscheiden.
Verbindungsaufbau
Samsung gelingt ein erheblich aufgeräumteres, übersichtlicheres Bedienkonzept als Panasonic. Letztlich braucht der Anwender hier zunächst nur die gewünschte Connectivity-Funktion zu wählen. Wenn die Kamera Bilder (keine Videos) automatisch nach der Aufnahme zum Smartphone übertragen soll, drückt er beispielsweise einfach die Direct-Link-Taste der NX300; oder er startet im Wi-Fi-Menü die Funktion zum manuellen Datentransfer "Mobile Link" (Bilder und Videos). Danach gibt er, falls nötig, den Schlüssel für das gewählte Funknetz ein und öffnet am Smartphone die Samsung Camera App. Die erkennt die NX300 schon nach relativ kurzer Suche und fordert einmalig von der neuen Gesprächspartnerin eine Bestätigung. Sobald die per Kamera-Touchscreen erteilt wurde, steht der Kontakt.
Angesichts dessen erscheint das Vorgehen bei Panasonic absurd unübersichtlich: Nach Betätigen der WiFi-Taste muss sich der Nutzer teils durch fünf Menü-Ebenen klicken, bis die Kamera endlich nach einem erreichbaren Smartphone oder Funknetz sucht. Dabei fällt es dem einen oder anderen womöglich schwer, sich beispielsweise zwischen "WPS (Tastendruck)", "WPS (PIN-Code)" oder "Manuelle Verbindung" zu entscheiden.
Ärgerlich auch, dass bei der Kommunikation über ein geschütztes Funknetz die Länge des Passworts so beschränkt ist, dass sich zwar 64-Bit-, nicht aber 128-Bit-HEX-Schlüssel eintragen lassen. Und selbst wenn man alles richtig macht, klappt die Verbindung nur mit etwas Glück und viel Geduld - denn die Sanduhr dreht sich oft minutenlang. Hat man es trotz allem geschafft, reißt die Verbindung während der Arbeit womöglich wie in unserem Test immer wieder ab. Spaß macht das nicht. Zu viele Stolpersteine, zu viele Zwangspausen, zu viel unnötiges Brimborium - Fehlschläge sind vorprogrammiert.
Fernbedienung per App
Was die Fernbedienung der Kamera per Smartphone betrifft, ist die Panasonic Image App bemerkenswert vielseitig. Sie liefert eine Live-Streaming-Vorschau, auf der sich durch Berühren das AF-Messfeld positionieren und auslösen lässt. Im Quickmenü der App kann der Anwender Parameter wie Bildstil, Blitzlicht, Qualität und Messmethode einstellen, über weitere Icons u.a. Weißabgleich, ISO und Belichtungskorrektur ändern. Die Benutzeroberfläche ist mit Grafiken ansprechend aufbereitet. Da kommt die Samsung Remote Viewfinder App weder funktional noch optisch mit.
Automatisches Backup am PC
Das Backup am PC über einen Wireless Access Point (Router) funktioniert denkbar einfach. Allerdings müssen dazu am Rechner Programme installiert sein, die der Kamera auf CD beiliegen, genauer gesagt: i-Launcher und PC Auto Backup für die NX300 und Panasonic Photo Fun Studio für die GF6. Wenn der entsprechend vorbereitete PC läuft, lässt sich an der NX300 das "Auto Backup" einfach im WiFi-Menü starten.
An der GF6 betätigt man dazu die WiFi-Taste, stellt idealerweise über "Wählen Sie einen Zielort aus dem Verlauf" eine Verbindung via Funknetz ohne weitere Eingaben her, entscheidet sich für einen Zielordner und zwischen Einzel- und Multi-Auswahl, markiert die Datei(en) und stößt dann deren Transfer an. Praktisch: Die Panasonic gibt zunächst die voraussichtliche Übertragungszeit bekannt; falls nötig, kann der Anwender den Vorgang an dieser Stelle abbrechen.
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Fazit
Wer auf die drahtlose Kommunikation zwischen Smartphone, Tablet und Kamera oder auf das Verschicken der Bilder per Mail Wert legt, ist mit der Samsung NX300 gut beraten. Hier finden sich auch ungeübte Anwender leicht zurecht. Mit der Panasonic Lumix GF6 ist die Fernbedienungsoption per Smartphone ausgefeilt, die Verbindung aber oft instabil und die Benutzerführung verwirrend.
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