Kompaktkamera

Sony Cybershot HX50V im Test

16.12.2013 von Reinhard Merz und Erich Baier

Bei der Sony Cybershot DSC-HX50V stecken ein 30-fach Zoom und 20-Megapixel-Sensor in einem superkompakten Gehäuse. Geht die Rechnung auf? Wir machen den Test

ca. 3:25 Min

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Testbericht
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  1. Sony Cybershot HX50V im Test
  2. Datenblatt
Sony HX50V - Test
Sony HX50V - Test
© Sony

Pro

  • großer Brennweitenbereich in sehr kompaktem Gehäuse
  • überzeugendes Bedienkonzept
  • gute Bildqualität bei ISO 100 und 400

Contra

  • Bildqualität bei Tele spürbar schlechter
  • langsamer Autofokus bei längeren Brennweiten

Auf den ersten Blick wirkt die Sony Cybershot HX50V bullig: nur 108 x 64 x 38 mm groß, aber stolze 270 Gramm schwer. Dieser Eindruck relativiert sich bei einem Blick auf die Ausstattung der Digitalkamera. Denn angesichts des 30-fachen Brennweitenbereichs ist das Gehäuse der Sony HX50V richtig schnuckelig klein und passt sogar in die Hemdtasche, auch wenn die dann etwas ausgebeult ist. Die rechte Kameravorderseite ist griffähnlich geformt und gummiert. Die Kamera liegt dadurch gut in der Hand.

An den Bedienelementen an der Kameraoberseite ist schon zu erkennen, dass Sony auch bei den Belichtungsmethoden nicht gespart hat. Das Haupteinstellrad der Sony HX50V bietet Einstellungen für Programm-, Zeit-, Blendenautomatik und eine M-Einstellung sowie sechs weitere Rastpositionen für Speicherabruf, Schwenkpanorama, Filmmodus, Szenenwahl, Intelligente Automatik und "Überlegene Automatik" (ja, die heißt so). Daneben ist rechts davon ein weiteres Einstellrad für die Belichtungskorrektur angebracht. Beide Räder rasten kräftig, unbeabsichtigtes Verstellen ist kaum möglich.

Rundum durchdacht

Auch die Tasten an der Rückseite der Sony HX50V haben saubere Druckpunkte, allein der Vierwegetaster ist etwas filigran geraten und sensibel einzustellen. Die Kennzeichnung der Bedienelemente ist sehr gut zu erkennen. Die den Tasten zugeordneten Symbole sind nicht weiß auf schwarzem Grund, sondern silbern glänzend auf schwarzem Grund. Das erhöht den Kontrast und sieht sehr gut aus.

Sony DSC-HX50V
© Sony

Die Menütaste öffnet auf der linken Displayseite eine umfangreiche Liste. Die einzelnen Positionen werden alle mit dem Vierwegetaster herbeigetastet. Das Koffersymbol, stellt eine Querverbindung zu den Aufnahmeeinstellungen her, um hier weitere Einstellungen vorzunehmen. Die mit "Custom" gekennzeichnete Taste ist nach Wunsch mit ISO, Weißabgleich oder dem Messmodus zu belegen. Für den vorgewählten Wert wird nach einmaligem Betätigen dieser Taste die gesamte Reihe angezeigt, mit dem Vierwegetaster dann der gewünschte Wert angewählt und gleichzeitig gespeichert.

Der Speicherabrufmodus MR, eine Position am Haupteinstellrad der Sony HX50V, bietet die Möglichkeit drei komplette Kamerakonfigurationen zusammen zu stellen. Diese werden gespeichert und können nach Belieben wieder aufgerufen werden. Damit kann die Kamera an spezielle Aufnahmesituationen angepasst werden. Alle eingestellten Aufnahmewerte stehen dann als Komplettpaket sofort wieder zur Verfügung. Ein rundum durchdachtes Bedienkonzept.

Sony Cybershot DSC-HX50V - Zoom
© Sony

Mit Megazoom

Auch das 3-Zoll-Display der Sony HX50V mit seinen 307.000 RGB-Bildpunkten gibt wenig Anlass zur Kritik. Es bildet scharf ab und stellt Farben realistisch dar. Die beiden Einstellungen des Displays sollen wahlweise hohe Qualität liefern oder den Akku schonen. Einen signifikanten Unterschied konnten wir aber weder bei der Darstellung noch bei der Akkulaufzeit bemerken.

Die Brennweite der Sony HX50V reicht von 24 bis 720 mm (KB). Die mäßige Lichtstärke von 3,5 bis 6,3 ist der Preis für den großen Brennweitenbereich und die kompakte Bauweise. Mit der kurzen Einstiegsbrennweite von 24 mm (KB) ist die Sony HX50V auch bei beengten Verhältnissen gut einzusetzen und selbst bei maximaler Brennweite von 720 mm (KB) ist sie gerade mal 100 mm tief.

Der integrierte Blitz schnellt auf Tastendruck aus dem Gehäuse. Nur im ausgefahrenem Zustand sind diese Einstellungen möglich: Autoblitz, Zwangsblitz, SL-Langzeit-Synchro. Der Blitzschuh an der Kameraoberseite ermöglicht die Verwendung von stärkeren externen Blitzgeräten oder wahlweise auch eines externen Mikrofons eines elektronischen Suchers. Der kostet aber mehr als die Kamera.

Sony DSC-HX50V
© Sony

Überzeugende Bildqualität

Die Verarbeitung der Sony HX50V ist grundsolide. Gar nicht schön ist allerdings der völlig offene HDMI Anschluss am Kameraboden. Der kann schnell verschmutzt werden und dann richtig Ärger machen. Gut dagegen: Mit der kostenlosen App "PlayMemories Home" auf dem Smartphone oder Tablet kann die Kamera auch ferngesteuert werden, umgekehrt können Bilder so schnell und bequem verschickt werden. Auch ein GPS-Modul ist mit an Bord.

Sony verbaut in der HX50V einen 20-Megapixel-Sensor, der überzeugen kann. Fast 1.700  LP/BH bei ISO 100 in der Bildmitte (Weitwinkel) sind gut und der Randabfall bleibt unter 300  LP/BH und damit unter 20 Prozent. Die Messwerte gehen bei ISO 400 und ISO 800 nur geringfügig zurück. Das Bildrauschen ist zwar bei ISO 100 schon sichtbar, aber ausgewogen und ohne Bilddetails zu zerstören. Im Weitwinkel insgesamt eine Leistung, mit der sich die Sony HX50V fast in die Liga der 1/1,7-Zoll-Sensoren spielt - obwohl ihr Sensor nur 1 / 2,3 Zoll misst.

Nur bei Teleeinstellung schwächelt die Bildqualität der HX50V deutlich - und zwar nicht nur bei den Messwerten, sondern auch bei der visuellen Beurteilung. Diese Teleschwäche setzt sich beim Autofokus nahtlos fort: Während sie im Weitwinkel mit 0,29 flott zur Sache kommt, braucht sie im Tele lahme 1,03s.

Kaufberatung: Die besten Kompaktkameras

Testfazit

Die Sony Cybershot DSC-HX50V ist eine moderne Kamera, die viel kann, sehr handlich ist und bei ISO 100 und ISO 400 auch noch anständige Bildqualität liefert. Kauftipp.

Sony Cybershot DSC-HX50V

Sony Cybershot DSC-HX50V
Hersteller Sony
Preis 334.00 €
Wertung 60.0 Punkte
Testverfahren 1.6

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