Sony Alpha DSLR
Sony A77 II im Hands-on
Äußerlich unterscheidet sich die Sony A77 II kaum von ihrer Vorgängerin, aber bei Technik und Funktion hat sich einiges getan, insbesondere beim Autofokus, und der Sensor ist trotz gleicher Auflösung von 24 Megapixeln neu. Erste Eindrücke sammelte Horst Gottfried anhand eines Vorserien-Musters.
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Die Alpha SLT-A77 II kommt äußerlich praktisch unverändert im Vergleich zur A77 von 2011 daher. Das spritzwassergeschützte Gehäuse liegt mit seiner Gummiarmierung gut in der Hand und macht - anders als die eine oder andere kleinere Alpha - einen sehr robusten, wertigen Eindruck.
Die Bedienung erfolgt neben den Menü-Einstellungen im typischen Sony-Stil wie gehabt über Knöpfe und Einstellräder. Sony ist beim SLT-Konzept mit teildurchlässigem Spiegel und elektronischem OLED-Sucher geblieben.
So wird das Live-View-Bild nicht durch den SLR-typischen Blackout zur Autofokussierung gestört. Der OLED-Sucher mit 786 333 RGB-Pixeln liefert ein scharfes, etwas kontrastreicheres Bild als bei der A77 und ist mit 0,71x-Vergrößerung gut zu übersehen.
Der flexible 3-Zoll-LCD-Monitor der A77II kommt mit zusätzlichen Weißpixeln und 306 000 RGBW-Pixel Auflösung. Er bleibt auch im Hellen gut erkennbar, wenn nicht gerade Reflexionen auf der glänzenden Oberfläche stören. Die Umschaltung zwischen Sucher und Monitor erfolgt wie gewohnt automatisch.
Die wichtigsten Neuerungen der A77 II betreffen Sensor, Bildprozessor und Autofokus. Die Sensorauflösung bleibt mit 24,3 Megapixeln unverändert, doch neue "On-Chip-Linsen" versprechen verbesserte Lichtausbeute und bis zu 20 % mehr Empfindlichkeit.
Zur Signalverarbeitung kommt Sonys Bionz-X-Bildprozessor aus den Vollformat-A7-Modellen zum Einsatz. Die GPS-Funktion der Vorgängerin A77 (Test) hat Sony bei der A77 II jedoch leider eingespart.
Stimmige Bildqualität
Die ersten, mit der noch aus der Vorserie stammenden A77 II aufgenommenen JPEG-Fotos sehen gut aus. Die Belichtung arbeitet auch in schwierigen Situationen sicher, die automatische Dynamikbereichsoptimierung DRO sorgt für eine weitgehende Lichter- und Schattendurchzeichnung, kann aber auch zu höherem Rauschen führen.
Wichtig: die automatischen Objektivkorrekturen müssen im Menü aktiviert sein. Bei der Testkamera war die unter dem 2. Menü-Reiter unter Punkt 6, Zeile 3, Unterzeile 3 versteckte Verzeichnungskorrektur deaktiviert, was dann den ersten Zoomfotos mit dem DT 2,8/16-50 mm SSM denn auch bei entsprechenden Motiven anzusehen war.
Insgesamt geben die A77-II-Aufnahmen bei niedrigeren Empfindlichkeiten das erwartet gute Bild ab. Für eine exakte Bewertung insbesondere der spannenden höheren Empfindlichkeiten warten wir auf ein Serienmuster mit finaler Firmware.
Neue AF-Funktion
Beim Autofokus bringt die A77 II die meisten Änderungen. Er soll schneller funktionieren und bringt eine Reihe von verbesserten und neuen Funktionen. Der Unterschied in Sekundenbruchteilen, um welche die A77 II nun schneller ist, als die mit 0,29 s bei 1000 Lux und mit Live-View schon flinke A77, ließ sich im praktischen Gebrauch nicht feststellen.
Das wird sobald wie möglich der ColorFoto-Labortest zeigen. Jedenfalls ging der Vorserien-A77 II-AF auch unter schlechten Lichtverhältnissen schnell und sehr treffsicher zu Werke.Praktisch ist, dass der Phasendetektions-AF der A77 II jetzt mit 79 AF-Punkten arbeitet, von denen 15 mit Kreuzsensoren bestückt sind.
Damit erfasste er einen fast doppelt so großen Bereich des Bildfeldes, eine verbesserte Voraussetzung für die AF-Verfolgung bewegter Motive. Um diese in der Praxis zu realisieren, muss man an der A77 II aber vorher aktiv werden.
Erst gilt es, zwischen Einzel(AF-S)-, kontinuierlichem (AF-C) oder Autofokus mit automatischer Umschaltung (AF-A) zu wählen. Anschließend steht die Wahl einer der Optionen "Breit", "Feld" "Mitte", "Flexible Spot"-AF, "Erweiterter Flexible Spot"-AF oder "Lock-on"-AF kombiniert mit einer der vorigen Optionen an.
Die Qual der Wahl
Die beiden letzten Optionen versprechen bessere Trefferchancen bei der Verfolgung bewegter Motive. Beim erweiterten flexiblen Spot-AF bestimmt der Fotograf den Spot seiner Wahl, und die acht umliegenden AF-Punkte behalten das Detail quasi mit im Auge: Sie übernehmen die Fokussierung, wenn es den Bereich des gewählten Punktes verlässt.
Beim Fotografieren mit Lock-on-AF soll sich der A77 II-AF für ein Motivdetail entscheiden, dem der Fokus dann nicht nur Richtung nah oder ferne, sondern auch auf dem Weg schräg durchs Bildfeld folgen soll. Das Ganze gestaltet sich in der Praxis ähnlich kompliziert, wie es sich hier anhört - für Lock-on-AF muss etwa AF-C vorgewählt sein.
Das macht inhaltlich Sinn, hier wäre aber ein Hinweis im Kameramenü hilfreich. Bei zwei Gesichtern im Bild weiß man vorher nicht, für welches Auge sich die Gesichtserkennung-/Augen-AF-Verfolgung entscheidet. So habe ich mich schnell wieder meist auf den "Breit"-AF konzentriert und mich an seiner zügigen Funktion gefreut.
Lock-on-AF verspricht zusätzlich Sicherheit, ist aber auch keine Garantie, wie zwei Fotos mit leichter Defokussierung in einer siebener Schwenkserie zeigen. Bei manchen Motiven kommt aber selbst die A77 II nicht ohne MF aus, wie etwa beim Autoren-"Selfie" im trüben Spiegel.
Kleine Randbemerkung zum Abschluss: die Einrichtung einer Wi-Fi-Verbindung zur Bildübertragung von der Sony A77II zum Panasonic Viera-TV gelang ohne Bedienungsanleitungen im Try&Error-Verfahren in 12 Minuten.
Fazit
Unterm Strich wirkt die Sony A77 II sehr ausgereift, das fehlende GPS ist schade, aber die Verbesserungen beim Autofokus machen Sinn und Lust auf mehr. Ob man ein dickes SLT-Gehäuse oder ein schlankes wie das der Sony A7 (Test) vorzieht, ist Geschmackssache, am Ende bestimmen die Objektive das Gewicht der Ausrüstung. Der avisierte Einführungspreis von 1.200 Euro für die neue Sony A77 II erscheint fair, die A77 kostete seinerzeit noch 100 Euro mehr.
Hinweis: Leider hat Sony die mit dem Vorserienmuster der A77II entstandenen Praxisfotos noch nicht zur Online-Veröffentlichung freigegeben.
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