Testbericht

Sony Alpha 500

18.12.2009 von Redaktion pcmagazin und Karl Stechl

Auch die kleinere Schwester der Alpha 550 glänzt durch eine gehobene Ausstattung mit Klappmonitor und schnellem Live-View-AF dank Zusatzsensor. Von der Alpha 550 (750 Euro) unterscheidet sich die Neue für 650 Euro in Folgendem: Die Nennauflösung des CMOS beträgt nicht 14,2, sondern 12,3 Megapixel, der 3-Zoll-Monitor hat eine geringere Auflösung (76 800 gegenüber 30 7000 RGB-Pixeln), und der spezielle Serienbildmodus mit bis 7 B/s (Herstellerangabe) der Alpha 550 fehlt. Ein mechanischer Bildstabilisator (Steady Shot) ist bei beiden Modellen an Bord. Dafür verzichtet Sony quer durch das gesamte Modellsortiment auf eine Videofunktion.

ca. 3:05 Min

Mehr zu Sony

Testbericht
  1. Sony Alpha 500
  2. Datenblatt
image.jpg
© Archiv

Auch die kleinere Schwester der Alpha 550 glänzt durch eine gehobene Ausstattung mit Klappmonitor und schnellem Live-View-AF dank Zusatzsensor. Von der Alpha 550 (750 Euro) unterscheidet sich die Neue für 650 Euro in Folgendem: Die Nennauflösung des CMOS beträgt nicht 14,2, sondern 12,3 Megapixel, der 3-Zoll-Monitor hat eine geringere Auflösung (76800 gegenüber 307000 RGB-Pixeln), und der spezielle Serienbildmodus mit bis 7 B/s (Herstellerangabe) der Alpha 550 fehlt. Ein mechanischer Bildstabilisator (Steady Shot) ist bei beiden Modellen an Bord. Dafür verzichtet Sony quer durch das gesamte Modellsortiment auf eine Videofunktion.

Kleine Variationen beim Gehäusedesign

Während sich die Alpha 550 durch ein anthrazitfarbenes Gehäuseoberteil ausweist, kommt die Alpha 500 komplett in Schwarz. Das Design ist gefällig, die Kamera liegt gut in der Hand. Beim modelltypischen Klappmonitor sorgen zwei Scharniere dafür, dass man zum einen über Kopf fotografieren, zum anderen von oben auf den Monitor schauen kann, was bei Aufnahmen in Bodennähe praktisch ist. Will man dagegen "ums Eck" fotografieren, funktioniert das nur in Hochformatposition der Kamera. Ein dreh- und schwenkbar gelagerter Monitor wie bei der Nikon D5000 ist da eben noch ein Stück flexibler.

Doch auch wenn die Verstellmöglichkeiten begrenzter sind: Der Klappmonitor ist eine feine Sache, vor allem beim Live-View, wenn der Bildschirm als Motivsucher dient. Nach dem Umschalten auf Live-View nutzt die Kamera einen Zweitsensor zum Generieren des Monitorbilds, so dass der Umlenkspiegel nicht nach oben geklappt werden muss und der schnelle Phasen-AF aktiv bleibt. Zuschaltbar ist eine Gesichtserkennung zum Optimieren von Schärfe und Belichtung, ergänzt durch eine Auslöseautomatik bei Lächeln ("Smile Shutter").


image.jpg
Über die Fn-Taste gelangt man zum Info-Monitor mit Direktzugriffsmöglichkeiten auf bestimmte Funktionen.
© Archiv

Die Bildfeldabdeckung am Monitor beträgt dabei 90 Prozent. Sie erhöht sich auf 100 Prozent, wenn man die Funktion "MF Check LV" mittels Tastendruck aktiviert. Dann wird das Live-View-Bild am Monitor bei hochgeklapptem Spiegel über den Hauptsensor erzeugt. Im Live-Bild kann man mit 7- oder 14-facher Bildschirmlupe präzise manuell scharfstellen, was vor allem bei Einsatz eines Stativs sinnvoll ist. Eingeblendete Gitterlinien erleichtern die Bildgestaltung. Kontrast-AF über den Hauptsensor ist bei der Alpha 500 dagegen nicht vorgesehen und wäre angesichts der deutlich schnelleren Live-View-Option mit Phasen-AF auch wenig sinnvoll. Der Phasen-AF arbeitet mit 9 Messpunkten inklusive zentralem Kreuzsensor.

image.jpg
Bei eingeschalteter HDR-Funktion werden zwei unterschiedlich belichtete Aufnahmen miteinander verrechnet.
© Archiv

Viele Tasten und ein neuer Anzeigemodus

Was die Alpha 500 hinten und oben am Gehäuse an Bedientasten versammelt, kann für den Einsteiger etwas verwirrend wirken. Später lernt man es schätzen, dass man dadurch mehr Funktionen im Direktzugriff hat. Positiv fällt auf Anhieb der Schiebeschalter auf, mit dem man den Live-View-Modus (de-)aktiviert. Links neben dem Prisma sitzt das Moduswahlrad für die Belichtungsprogramme; neben den Standards (Auto, P, A, S, M) findet man sieben Motivprogramme.

Bei der Aufnahme dient der 3-Zoll-Monitor als Informations- und Einstellzentrale. Typisch für die Sony-Kameras: Die Anzeige wird dem Hoch- und Querformat angepasst, was äußerst praktisch ist. Die Anzeige erlischt, wenn sich das Auge dem Suchereinblick nähert, während dabei gleichzeitig der Autofokus aktiviert wird - letzteres aber nur dann, wenn man zuvor im Menü den sogenannten Eye-Start-AF aktiviert hat.

image.jpg
Ist Eye-Start-AF aktiviert, so nimmt der Autofokus seine Arbeit auf, sobald sich das Auge dem Suchereinblick nähert.
© Archiv

Was man bereits bei der Alpha 550 bewundern konnte, ist ein neuer Anzeigemodus, in dem Zeit- und Blendenreihe übereinander angeordnet sind und sich entsprechend der Belichtungsmessung oder manuellen Einstellung gegenläufig verschieben. Ein vertikaler Balken markiert jeweils die aktuelle Zeit-Blenden-Kombination. Direkt darunter ist die Belichtungskorrekturskala abgebildet, so dass man über das Wechselspiel von Zeit und Blende jederzeit umfassend informiert ist.

image.jpg
Verschlusszeiten- und Blendenreihe werden übereinander angezeigt, was fototechnische Zusammenhänge verdeutlicht.
© Archiv

Erfreulicher Zuwachs bei der Bildqualität

Bereits mit der Alpha 550 konnte Sony beweisen, dass man die Hausaufgaben in Sachen Bildqualität erledigt hat. Erfreulicherweise kann die Alpha 500 in dieser Hinsicht sogar noch etwas drauflegen. Die gemessene Auflösung ist etwas geringer (maximal 1248 LP/BH gegenüber 1286 LP/BH), doch in den meisten anderen Disziplinen liegt die A500 knapp vor dem Schwestermodell A550: Beim Rauschen werden VN-Werte zwischen 0,9 und 1,9 erreicht, und die Texturverluste fallen mit maximal 1,2 deutlich geringer aus als bei früheren Modellen. Auch bei der Dynamik ist die Alpha 500 mit 8,5 bis 9,5 Blenden gut dabei. Der Qualitätsverlust bei höheren ISO-Einstellungen hält sich somit in Grenzen, selbst bei ISO 6400 kommen noch vorzeigbare Bilder zustande - Sonys Profimodelle Alpha 850/900 könnten sich davon eine Scheibe abschneiden.

image.jpg
Sony Alpha ISO400 (Bildausschnitt)
© Archiv
image.jpg
Sony Alpha ISO1600 (Bildausschnitt)
© Archiv
image.jpg
Sony Alpha ISO6400 (Bildausschnitt)
© Archiv
image.jpg
Sony Alpha ISO400 (Bildausschnitt)
© Archiv
image.jpg
Sony Alpha ISO1600 (Bildausschnitt)
© Archiv
image.jpg
Sony Alpha ISO6400 (Bildausschnitt)
© Archiv

Sony Alpha 500

Sony Alpha 500
Hersteller Sony
Preis 530.00 €
Wertung 65.5 Punkte
Testverfahren 1.5

Mehr zu Sony

Nächste passende Artikel

sony alpha beste emount objektive

Bestenliste 2019

Sony Alpha: Beste Objektive für E-Mount Vollformat…
Sony Alpha 6400 im Test

APS-C-Kamera

Sony Alpha 6400 im Test
sony a 7ii cyber monday deal

Amazon-Rabatt trifft…

Sony Alpha 7 II günstig wie nie: Cyber-Monday-Deal…
Sony A7 III Test

Spiegellose…

Sony Alpha 7 III im Test
Sony A7R mark 3 test

Spiegellose…

Sony Alpha 7R III im Test: Die Königin
Sony Alpha Gehäuse

Spiegellose Systemkamera

Sony Alpha 6500 im Test: Die Kraft der fünf Achsen
Sony Alpha 99 II

Kamera

Sony Alpha 99 II im Test
Sony Alpha 6300

Systemkamera

Sony Alpha 6300: Neue Spiegellose mit Rekord-AF
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

Sony A5000 Test

Spiegellose Systemkamera

Sony A5000 im Test

Sony Alpha 7R RAW Test

Vollformat-Systemkamera

Sony Alpha 7R im RAW-Test

Sony Alpha 77II

SLR-Kamera

Sony Alpha 77 II im Test

sony

Vollformat für wenig Licht

Sony Alpha 7S im Test

Sony A5100 - Test

Systemkamera

Sony A5100 im Test

Weiter zur Startseite