Testbericht

Sony Alpha 450 - Die Sechste von Sony

26.2.2010 von Redaktion pcmagazin und Karl Stechl

Mit der Alpha 450 kommt Sonys sechste Einsteiger-SLR auf den Markt - mit 14-Megapixel-CMOS und Bildstabilisator, aber ohne den Quick-AF-Live-View der Modelle 380, 500 und 550. Auch eine Videofunktion hält der Hersteller weiterhin für verzichtbar.

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Testbericht
  1. Sony Alpha 450 - Die Sechste von Sony
  2. Datenblatt
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Die Modellpalette bei Sony wächst beständig, wobei sich der Sinn dieses Wachstums erst beim näheren Hinsehen erschließt: In die Alpha-Serien 200 und 300 verbaut Sony einen CCD-Chip mit 10 Megapixel (α230, α330) bzw. 14 Megapixel (α380), während die neue Alpha 450 ebenso wie Alpha 500/550 einen CMOS zur Bildaufzeichnung verwendet. Der "Exmor" genannte Sensor ist ebenfalls in zwei Auflösungsstufen verfügbar, 12 Megapixel bei der Alpha 500 sowie 14 Megapixel bei Alpha 450 und 550. Durch die Bank haben die verwendeten Bildsensoren APS-C-Format (Bildwinkelfaktor 1,5).


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Kein Schwenkmonitor beim neuen ModellIm Gehäusedesign sind sich die Sony-Modelle unterhalb 1000 Euro ziemlich ähnlich, wenngleich die eine Hälfte der Modellpalette (darunter die Alpha 450) komplett in Schwarz gehalten ist, während die andere Hälfte ein anthrazitfarben abgesetztes Oberteil besitzt. Unterm Strich kann man den Kameras ein gefälliges Outfit und eine zufrieden stellende Haptik bescheinigen.

Nicht unwesentlich sind die Unterschiede beim Monitor: Die Alpha 450 absolviert mit 2,7 Zoll, 76_800 RGB-Bildpunkten und fehlender Verstellbarkeit nur das Pflichtprogramm, während das Topmodell Alpha 550 die Kür zelebriert: 3 Zoll, 307200 RGB-Bildpunkte, verschwenkbar.Aus dem Gehäuse schwenken lassen sich auch die Monitore der Modelle Alpha 500 (3 Zoll, 76800 RGB-Bildpunkte) und Alpha 380 (2,7 Zoll, 76800 RGB-Bildpunkte).

Wie bei allen Sony-Modellen bekommt auch der Käufer einer Alpha 450 einen eingebauten, mechanischen Bildstabilisator geboten. Live-View ist ebenfalls an Bord - allerdings muss man dabei auf AF-Unterstützung verzichten. Mittels Lupenfunktion (7-/14-fach) kann man aber bei Aufnahmen vom Stativ "auf den Pixel" fokussieren ("MF Check LV").

Was dagegen fehlt, ist der bei Alpha 380 und der 500er-Serie zu findende Quick-AF-Live-View, bei dem die Kamera einen Zweitsensor zum Generieren des Monitorbilds verwendet, so dass der Umlenkspiegel nicht nach oben geklappt werden muss, und der schnelle Phasen-AF aktiv bleibt. Außerhalb des Live-View-Betriebs kann man auf den Phasen-AF mit 9 Messpunkten inklusive zentralem Kreuzsensor zugreifen.

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Ausstattung auf dem gewohnten NiveauIn Ausstattung und Funktionalität lehnt sich die Alpha 450 eng an die Modelle 500/550 an. Links neben dem Prisma sitzt das Moduswahlrad für die Belichtungsprogramme; neben den Standards (Auto, P, A, S, M) findet man sieben Motivprogramme. Bei der Aufnahme dient der 3-Zoll-Monitor als Informations- und Einstellzentrale. Die Anzeige wird dem Hoch-/Querformat angepasst und erlischt, wenn sich das Auge dem Suchereinblick nähert, während sich dabei gleichzeitig der Autofokus einschaltet - aber nur dann, wenn man zuvor im Menü den sogenannten Eye-Start-AF aktiviert hat.

Typisch für die Modellreihe 400/500 ist ein Anzeigemodus, in dem Zeit- und Blendenreihe übereinander angeordnet sind und sich entsprechend der Belichtungsmessung oder manuellen Einstellung gegenläufig verschieben; direkt darunter ist die Belichtungskorrekturskala abgebildet, so dass man alles Wesentlich im Blick hat.

Über die D-Range-Taste ruft man die DRO-Funktion auf, die hohe Motivkontraste dämpft, wahlweise automatisch oder in fünf manuell wählbaren Stufen. Im HDR-Modus nimmt die Kamera dagegen zwei unterschiedlich belichtete Bilder auf, die dann zu einem Bild mit meist besserer Durchzeichnung in Lichtern und Schatten verrechnet werden.

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Bildqualität entspricht der 500er-SerieWas die Bildqualität anbelangt, folgt die Alpha 450 dem positiven Beispiel der Modelle 500/ 550, die mit ihrem CMOS bessere Ergebnisse vorzuweisen haben als die Schwestermodelle Alpha 230/330/380 mit CCD-Chip. Die maximale Grenzauflösung beträgt 1267 LP/BH, beim Texturverlust werden Werte zwischen 0,7 und 1,1 erreicht (bis ISO 1600). Bei ISO 100 sind 10 Blenden Dynamik möglich, bei ISO 1600 sind es noch 8,5 Blenden. Mit diesen Werten kann Sony in der Klasse bis 1000 Euro gut mithalten.

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Spiegel Mechnik
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Fazit: Die Alpha 450 ist das derzeit günstigs-te Modell der neuen Sony-Reihe mit  14-Megapixel-CMOS als Bildsensor, der vor allem bei höheren ISO-Einstellungen den Schwestermodellen mit CCD-Chip (230/330/380) klar überlegen ist. Die preisgleiche Alpha 380 besitzt allerdings neben dem praktischen Schwenkmonitor auch Quick-AF-Live-View. CMOS und 14 Megapixel, in Kombination mit Schwenkmonitor und Quick-AF-Live-View, gibt's nur beim Topmodell Alpha 550. 12 Megapixel plus Schwenkmonitor und Quick-AF-Live-View bietet auch die Alpha 500, die nur 100 Euro mehr als die Alpha 450 kostet - ein guter Kompromiss.

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Bei aktivierter HDR-Funktion werden zwei unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem Foto mit ausgeglichenen Kontrasten verrechnet.
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Die Möglichkeit, beim Weißabgleich Kelvinwerte manuell einzustellen, ist bei einer Kamera dieser Preiskategorie nicht selbstverständlich.
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Einsteigergerecht: Hilfstexte erklären Belichtungsprogramme (hier das Motiprogramm Makro) und andere Funktionen.
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Sony Alpha 450

Sony Alpha 450
Hersteller Sony
Preis 450.00 €
Wertung 40.0 Punkte
Testverfahren 1.6

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