Testbericht

Sanyo VPC-E1090

2.8.2010 von Annette Kniffler

Obwohl die Sanyo VPC-E1090 weniger als 100 Euro kostet, bringt sie einen Lithium-Ionen-Akku mit und bietet einige ausgewählte Einstellmöglichkeiten - keine Selbstverständlichkeit in einer Preisklasse, in der die Hersteller nur zu oft auf grundlegende Funktionen wie die ISO-Vorwahl verzichten und Batterien einsetzen, die der Käufer zusätzlich bezahlen muss.

ca. 2:35 Min
Testbericht
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  1. Sanyo VPC-E1090
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Sanyo VPC-E1090
Sanyo VPC-E1090
© Sanyo (Hersteller)

Sanyo hat sich bei der VPC-E1090 gegen die derzeit so weit verbreiteten, sanft geschwungenen Formen und für ein kantiges, schlichtes Design entschieden; beinahe wirkt das silberne, vorwiegend aus Kunststoff gefertigte Gehäuse dadurch etwas nostalgisch. Die froschgrüne Beschriftung der Bedienelemente hebt sich da auf reizvolle Weise vom übrigen Erscheinungsbild ab. Die E1090 misst 98 x 59 x 23 mm und wiegt im Betriebszustand mit Lithium-Ionen-Akku und SD/SDHC-Speicherkarte 141 g.

Ausstattung

Im Großen und Ganzen entspricht die Ausstattungen dem, was wir von einer Unter-100-Euro-Kamera erwarten: Das 3-fach-Zoom reicht von 32 bis 96 mm Brennweite (äquivalent Kleinbild). Auf dem 1/2,3-Zoll-CCD-Sensor kommen 10 Megapixel unter. Einen mechanischen Bildstabilisator gibt es nicht. Videos lassen sich mit maximal 640 x 480 Pixeln und 30 B/s aufnehmen, wobei der Autofokus und das optische Zoom nicht funktionieren.Positiv: In der Programmautomatik kann der Fotograf ISO-Wert und Weißabgleich-Festwerte vorgeben und das Bild über Schärfe, Kontrast und Farbsättigung abstimmen. Er hat die Wahl zwischen mittenbetonter, Spot- und Matrix-Belichtungsmessung. Zudem lässt sich bei Bedarf ein Histogramm einblenden. Nichtsdestotrotz liegt der Schwerpunkt hier klar auf der Kameraautomatik. Unter "Scene" findet man ein gutes Dutzend Szenenprogramme, über die sich die E1090 auf alltägliche Fotosituationen einstellen kann, etwa auf die Dunkelheit bei Partys, das grelle Licht im Schnee, die schnellen Bewegungen bei Sportaufnahmen oder die starken Kontraste bei Gegenlicht. Im Selbstporträt-Modus braucht der Fotograf die Kamera nur mit ausgestrecktem Arm auf sich selbst zu richten, ab da übernimmt die E1090 alle Arbeit für ihn: Sie erkennt, wann sein Gesicht gut im Bild positioniert ist, gibt ein Tonsignal aus, damit er rechtzeitig in die Kamera lächeln kann, stellt sowohl die Schärfe als auch die Belichtung automatisch ein und löst aus - praktisch.

Handhabung

Das 2,7-Zoll-Display liefert zwar bei gedämpftem Tageslicht eine brauchbare Vorschau, bei Sonnenschein lässt sich jedoch nur noch wenig erkennen und in dunkler Umgebung erscheint das angezeigte Bild grießelig und das Foto deutlich heller. Im Lowlight-Test fand der Autofokus zudem nur noch selten die richtige Einstellung. Die Auslöseverzögerung geht zwar im Weitwinkel mit 0,35 s in Ordnung, im Tele ist sie aber mit 1,3 s zu lang. Das Zoom agiert relativ laut, langsam und durchfährt den Brennweitenbereich in 5 groben Stufen. Auch die Lupenansicht im Wiedergabemodus reagiert träge. Um die Empfindlichkeit zu ändern oder eine Belichtungskorrektur vorzunehmen, braucht man das Menü. Weil dieses grundsätzlich zunächst zum ersten Eintrag "Bildauflösung" springt, muss sich der Anwender von dort zu den entsprechenden Einträgen "ISO-Wert" bzw. "Bel.-Korrektur" vorarbeiten.

Bildqualität

Im Messlabor punktet die Sanyo E1090 mit einem relativ schwachen Texturverlust (Kurtosis 0,5/1,2 bei ISO 100/400); sie vermag feine, kontrastschwache Strukturen darzustellen, die viele andere Kompaktkameras dieser Preisklasse im Zuge der internen Rauschreduktion ungewollt eliminieren. Allerdings bezahlt die Sanyo dieses Plus mit einem stärkeren Visual Noise (1,9/2,9 VN). Die Auflösung erreicht nicht ganz das übliche 10-Megapixel-Niveau, bleibt in der Bildmitte, im Weitwinkel und bei ISO 100 unter 1000 LP/BH. Im Tele sinken die Werte sogar auf 646 bis 680 LP/BH ab (ISO 100). Der Objektkontrast ist bei niedrigen ISO-Zahlen sehr gut, bei höherer Empfindlichkeit für eine Unter-100-Euro-Kamera okay (9,3/7,7 Blenden bei ISO 100/400).

Fazit - Sanyo VPC-E1090

Eine günstige Einsteigerkamera mit Lithium-Ionen-Akku und mehr Einstellmöglichkeiten als in dieser Preisklasse üblich. Ebenfalls bemerkenswert: die überdurchschnittlich gute Feinzeichnung. Bei Telestellung arbeitet der Autofokus zu langsam und die mäßige Auflösung schlägt sich auf die Bildqualität.

www.sanyo.de


Sanyo VPC-E1090

Sanyo VPC-E1090
Hersteller Sanyo
Preis 90.00 €
Wertung 46.0 Punkte
Testverfahren 1.5

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