Testbericht

Samsung NX210 im Test: Magnesium-Kamera mit WLAN

25.10.2012 von Annette Kniffler

Mit der NX210 bringt Samsung eine zum Verwechseln ähnliche Neuauflage der NX200 - ergänzt um das integrierte WLAN-Modul, das seit dieser Gerätegeneration zur Standardausstattung der NX-Systemkameras gehört.

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Samsung NX210
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  1. Samsung NX210 im Test: Magnesium-Kamera mit WLAN
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Samsung NX210
Samsung NX210
© Samsung

Pro

  • WLAN
  • Gelungenes Bedienkonzept
  • Verbesserte Bildqualität

Contra

  • Kein verstellbares Display
  • Kein Anschluss für elektronischen Sucher
  • Langsamer AF

Pro

  • WLAN
  • Gelungenes Bedienkonzept
  • Verbesserte Bildqualität

Contra

  • Kein verstellbares Display
  • Kein Anschluss für elektronischen Sucher
  • Langsamer AF

An die etwa ein Jahr alte Vorgängerin Samsung NX200 erinnert bei der NX210 das schnörkellose Gehäuse-Design ohne Sucher(buckel), der APS-C-Sensor mit 20 Megapixeln, das Kit-Objektiv mit 3,5-5,6/18-55 mm und der separat beigelegte Aufhellblitz, der den fehlenden integrierten Blitz ersetzen soll.

Neu hinzugekommen ist das eingebaute WLAN-Modul, mit dem man nun Fotos und Videos kabellos übertragen, komfortabel ins Internet stellen oder per Mail versenden kann. Samsung schickt die NX210 zum Preis von rund 810 Euro ins Rennen, setzt den Aufschlag für das WLAN-Bauteil also mit 50 Euro an.

Kaufberatung: Sonys NEX-System im Vergleich

Da jedoch der Preis für die NX200 mittlerweile von ursprünglich 760 auf 450 Euro gesunken ist, handelt es sich bei dem Auslaufmodell ohne WLAN um ein echtes Schnäppchen. Allerdings, so zeigen die Mess- und Testergebnisse, hat Samsung auch an der Signalverarbeitung gearbeitet, stimmt die Bilder nun anders ab und erzielt dadurch eine sichtbar bessere Bildqualität.

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Das schlanke Magnesiumgehäuse ohne eingebauten Sucher und Blitz übernimmt die NX210 von ihrer Vorgängerin. Am Zubehörschuh lässt sich der mitgelieferte Blitz, aber kein optionaler Sucher anschließen.
© Samsung

Leichtes Magnesiumgehäuse

Obwohl aus Magnesiumlegierung gefertigt, wirkt die 271 g leichte NX210 etwas weniger solide als so manches größere Metallgehäuse der Konkurrenz. Zu diesem Eindruck trägt auch das Kit-Objektiv bei, dessen Zoomring für unseren Geschmack etwas geschmeidiger laufen könnte. Wie die meisten Systemkameras bietet die NX210 keinen Spritzwasserschutz, aber eine Sensorreinigung. Die Bildstabilisierung erfolgt über bewegliche Linsen im (Kit)-Objektiv. 

Wer den fehlenden Sucher nachrüsten will, wird enttäuscht: Der Anschluss dafür fehlt. Hoch willkommen daher, dass die Live-Vorschau am 3-Zoll-Monitor auch bei hellen Lichtverhältnissen vergleichsweise gut erkennbar bleibt. Trotzdem stößt man in der Sonne schnell an Grenzen; vor allem bei größerem Betrachtungswinkel.

Ein Grund mehr für ein verstellbar gelagertes Display, das sich stets so ausrichten lässt, dass man direkt von vorne darauf blickt. Diesen Luxus bietet aber leider nur die 150 Euro teurere NX20 . In der NX210 kommt ein spezielles PenTile-Display zum Einsatz, das an jedem der 307.000 Bildpunkte zwei statt der üblichen drei Subpixel nutzt. Auf die Anzeigequalität hat dies offensichtlich keine negativen Auswirkungen: Die Vorschau ist scharf, farbecht und rauscharm.

Autofokus und Video

Wie bei den anderen NX-Modellen der neuesten Generation arbeitet das 15-Punkt-Kontrastautofokussystem der NX210 etwas langsamer als das der älteren NX200: Die Auslöseverzögerung inklusive AF betrug im Test je nach Lichtverhältnissen 0,59 bzw. 0,52 s (NX200: 0,43/0,45 s) - da wäre mehr drin.

Ratgeber: So funktionieren moderne AF-Antriebe

Ein Tempoplus gibt es dagegen im Serienmodus: So kann die NX210 bis zu 11 JPEG-Bilder mit 6,8 B/s in Folge verarbeiten; die NX200 schafft höchstens 5,2 B/s. Außerdem verkürzt sich die Einschaltzeit von 4,0 (NX200) auf 2,9 s (NX210). 

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Vielseitige Videofunktion: Steht das Moduswahlrad auf Video, sind manuelle Belichtungs¬einstellung beim Filmen möglich.
© ColorFoto

Videos lassen sich mit Full-HD-Auflösung, Stereoton und kontinuierlichem, leider etwas zu trägem Autofokus aufzeichnen. Dabei kann der Anwender dank Videoauslöser direkt aus einem der Fotomodi heraus starten.

Den per Moduswahlrad zuschaltbaren Videobetrieb braucht er nur, wenn manuelle Einstellungen etwa für ISO, Blende und Belichtungszeit wirksam werden sollen. Die Bildqualität der Filme ist okay - abgesehen von einigen Bildstörungen in Schattenbereichen und sichtbaren Blendensprüngen.

Gelungenes Bedienkonzept

Schnellzugriffs- und Hauptmenü lassen sich leicht mit den Einstellrädern für Zeigefinger und Daumen bedienen. Ebenfalls für die Rechte gut erreichbar liegen die Belichtungskorrektur-Taste, die multifunktionale Vier-Richtungs-Wippe und das große Moduswahlrad oben.

Für die linke Hand ist die i-Fn-Taste seitlich am Objektiv gedacht, die Aufnahmeparameter wie ISO, Belichtungskorrektur, Weißabgleich, Blende und Belichtungszeit schnell zugänglich macht. Wer selbst per Objektivring fokussiert, bekommt automatisch eine klare Lupenansicht zu sehen.

Bildqualität

Obwohl die Eckdaten unverändert sind, erreicht die NX210 eine bessere Bildqualität als die NX200. Vor allem hebt ihre Signalverarbeitung die Grenzauflösung weniger übertrieben an. Dabei gelingt ihr ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen höheren Dead-Leaves-Werten, geringeren Texturverlusten und schwächerem Rauschen (DL 1297 LP/BH, 0,6 Kurtosis, 0,5 VN bei ISO 100). Die sehr hohe Dynamik von bis zu 10,3 Blenden sinkt allerdings schon ab ISO 1600 auf 7,0 Blenden.  

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WiFi-Modul inklusive: Mit der NX210 kann der Anwender seine Bilder kabellos ins Internet stellen oder per Mail verschicken.
© ColorFoto

Fazit

Die Samsung NX210 ist ihr Geld wert. Samsung ergänzt beim neu aufgelegten 200er-Modell keineswegs nur das WLAN-Modul, sondern holt dank schonender Signalverarbeitung auch eine bessere Bildqualität aus dem 20-Megapixel-Sensor heraus. Schade allerdings, dass die NX210 weder ein verstellbares Display noch Anschluss für einen elektronischen Sucher bietet.

Samsung NX210

Samsung NX210
Hersteller Samsung
Preis 720.00 €
Wertung 44.0 Punkte
Testverfahren 1.6

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