Spiegellose Systemkamera mit WLAN-Modul

Samsung NX20 im Test

29.8.2012 von Annette Kniffler

Die Samsung NX20 ist das neue Topmodell der NX-Klasse: Sie hat Sucher, Blitz sowie einen 20-Megapixel-Sensor im APS-C-Format und ein integriertes WiFi-Modul.

ca. 3:30 Min
Samsung NX20
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Testbericht
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  1. Samsung NX20 im Test
  2. Datenblatt
Samsung NX20 Test
Samsung NX20 Test
© Samsung

Pro

  • kabellose Kommunikation
  • solides, leichtes Gehäuse

Contra

  • langsame Datenverarbeitung
  • Konkurrenten bieten mehr

Pro

  • kabellose Kommunikation
  • solides, leichtes Gehäuse

Contra

  • langsame Datenverarbeitung
  • Konkurrenten bieten mehr

Die neue Generation der spiegellosen Samsung-Systemkameras arbeitet mit einem, 23,5 x 15,7 mm großen 20-Megapixel-Sensor. Ihre Spezialität ist die kabellose Kommunikation über das integrierte WiFi-Modul. Das Spitzenmodell NX20 bietet im Gegensatz zu den kleineren Geschwistern einen elektronischen Sucher, einen verstellbaren Monitor und einen eingebauten Blitz (Leitzahl 9). Im Vergleich zu Sonys Gegenstück NEX-7 ist sie minimal größer und schwerer, andererseits aber auch etwas günstiger (1000 Euro).

Gehäuse und Ausstattung

Das leichte Kunststoffgehäuse der NX20 wirkt durchaus solide - nicht zuletzt wegen der gummierten Beschichtung am Handriff und an der Auflage für den rechten Daumen. SD-Steckplatz und Lithium-Ionen-Akku befinden sich im gleichen Fach und sind bei aufgeschraubter Stativplatte nicht zugänglich.

Samsung NX20 Test
Der Monitor lässt sich ausklappen und schwenken. Zudem han¬delt es sich um ein spezielles, vor allem im Freien überlegenes AMOLED-Display.
© Samsung

Zur Ausstattung der NX20 gehören Sensorreinigung (Ultraschall), Bildstabilisator (im Objektiv) und neben der Möglichkeit, Belichtungs- und Weißabgleichsreihen aufzunehmen, auch die Aufnahme mehrerer Bilder mit unterschiedlichen Stilen. Diese kann der Fotograf überdies über Farbe, Sättigung, Schärfe und Kontrast individuell anpassen. Und noch eine weitere Besonderheit hat die NX20 in petto: Ihr elektronisch gesteuerter Schlitzverschluss erlaubt sehr kurze Belichtungszeiten bis 1/8000 s.

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Sucher und Monitor

Die NX20 hat einen Monitor, der sich ausklappen, schwenken und daher in den meisten Situationen so ausrichten lässt, dass der Fotograf direkt von vorne auf die Vorschau blickt. Es handelt sich dabei um ein AMOLED- und PenTile-Display, das mit zwei statt drei Subpixeln pro Bildpunkt arbeitet und selbst bei direkter Sonneneinstrahlung oder größerem Blickwinkel relativ gut erkennbar bleibt.

Mithilfe eines Augensensors schaltet die NX20 zügig zwischen Monitor und 100-Prozent-Sucher um. Letzterer liefert ein großes, klares Bild ohne Pixelstruktur und blendet bei Bedarf Gitterlinien sowie Aufnahmeparameter ein. Allerdings reagiert er relativ träge.

Autofokus und Performance

Wie in dieser Kameraklasse üblich, stellt die NX20 per Kontrastmessung scharf, wobei im Normalmodus 15, im Makrobetrieb 35 Felder zur Verfügung stehen. Die NX20 braucht 0,61/0,74 s (1000/30 Lux) zum Fokussieren und Auslösen. In der Serienfunktion schafft sie NX20 statt 5,2 (NX200) nun 6,7 B/s. Damit ist sie zwar schneller als das Vorgängermodell, doch ihr Pufferspeicher ist bereits nach 11 JPEG- beziehungsweise 8 RAW-Aufnahmen voll, also nach weniger als zwei Sekunden. Außerdem dauert die Verarbeitung der Daten, die bei der Fotoserie anfallen, sehr lange.

Kabellose Übertragung per WLAN

Die "WiFi"-Funktion bietet viele Möglichkeiten und ist einfach zu bedienen. Bilder lassen sich schnell versenden, in dem man im WiFi-Menü "Email" aktiviert und Absender- und Empfängeradresse über die On-Screen-Tastatur eintippt. Daraufhin sucht die Kamera automatisch nach verfügbaren WLAN-Netzen, fragt gegebenenfalls nach dem Passwort und verschickt nach erfolgreicher Anmeldung alle markierten Fotos, nachdem sie die Dateien selbstständig auf zwei Megapixel komprimiert hat.

Samsung NX20 Test
Die NX20 ist wie die anderen NX-Modelle der neuesten Generation mit einem integrierten WiFi-Modul ausgestattet.
© ColorFoto

Ähnlich einfach kann der Fotograf Bilder ins Internet auf Facebook, Picasa, YouTube oder Photobucket hochladen. Mit den passenden Apps wird das Smartphone (iPhone, Android) zudem zum Sucher, Fernauslöser oder Wiedergabemonitor. Der kabellose Transfer zu TV-Geräten funktioniert entweder über ein privates bzw. öffentliches WLAN-Netz oder per WiFi direkt, was allerdings einen WiFi-kompatiblen Fernseher voraussetzt.

Bedienkonzept

Die NX20 arbeitet mit dem für alle aktuellen NX-Kameras ähnlichen Bedienkonzept: Häufig genutzte Einstellungen wie ISO, Weißabgleich, Belichtungskorrektur, Blende und Verschlusszeit lassen sich mit der i-Fn-Taste am Kit-Objektiv bequem mit der linken Hand wählen. So bleibt die Rechte für die Bedienung des Einstellbildschirms frei, der noch mehr wichtige Funktionen und Einstelloptionen bereithält.

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Bei der NX20 kommen einige nützliche Komfort-Features dazu: Beispielsweise hat sie neben dem Drehring um die Vierrichtungswippe ein Einstellrad in unmittelbarer Nähe zum Auslöser, gut erreichbar für den rechten Zeigefinger. Außerdem kann man drei benutzerdefinierte Profile speichern und über das Moduswahlrad abrufen.

Video & Bildqualität

Für die Videoaufnahme gibt es einen separaten Auslöser. Er bleibt in den Fotomodi aktiv, damit der Anwender nur dann in den dedizierten Videomodus wechseln muss, wenn er mit manuellen Einstellungen filmen will. Die Full-HD-Aufnahmen wirken auffallend klar und scharf. Allerdings zieht der kontinuierliche Autofokus die Schärfe langsam und ruckartig nach. Bei Kameraschwenks verstärkt sich zusehends das Bildrauschen. Und gelegentlich treten merkwürdige Abbildungsfehler auf.

Samsung NX20 Test
Um Bilder per Mail zu verschicken, gibt man Absender und Empfänger ein. Die Kamera sucht dann selbsttätig nach einem WLAN-Netz in Reichweite.
© ColorFoto

Die NX20 erreicht eine Grenzauflösung von 1820 LP/BH und einen Visual Noise von 0,4 VN. Das unregelmäßig strukturierte, bunte Dead-Leaves-Chart bildet sie mit 1400 LP/BH ab. Ab ISO 800 wirkt sich das stärkere Eingreifen des NX20-Rauschfilters sichtbar aus, und an den feinen Strukturen treten zunehmend Texturverluste auf. Insgesamt kann man sagen, dass die Elektronik sehr zurückhaltend eingreift.

Testfazit

Bei ISO 100 bietet die Samsung NX20 im Test eine gute Bildqualität, ab ISO 1600 kommt sie jedoch nicht mehr gegen Sonys NEX-5N und NEX-7 an. Was dieser Kamera fehlt, ist ein Kit-Objektiv mit geschmeidigerem Zoomring.

Samsung NX20

Samsung NX20
Hersteller Samsung
Preis 1000.00 €
Wertung 48.0 Punkte
Testverfahren 1.6

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