Outdoor-Kamera

Ricoh WG-4 GPS im Test

22.10.2014 von Reinhard Merz

Die Ricoh WG-4 GPS ist eine Outdoor-Kamera und will mit eigenwilligem Design und pfiffiger Makrobeleuchtung punkten. Wir haben die Kompakte im Test untersucht.

ca. 2:45 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Ricoh WG-4 GPS im Test
  2. Datenblatt
Outdoorkamera
Outdoorkamera
© Ricoh,

Das Ricoh WG-4 GPS ist Teil der WG-Serie, die Outdoor-Feeling zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Einst als Pentax gestartet, werden die Modelle wie die neue WG-4 jetzt unter dem Ricoh-Label geführt. Bleibt ja aber in der Familie. Die Kameraoberfläche hat mehrere griffige Strukturen aus unterschiedlichem Material. Mit 235 Gramm ist die Ricoh WG-4 GPS in jeder Position gut zu halten. Gegenüber ihren Vorgängern ist sie allerdings auch nicht schöner geworden und sieht immer noch aus wie ein Turnschuh. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Die Tasten an der Kamerarückseite der Ricoh WG-4 GPS haben einen Durchmesser von 6 mm - gerade noch groß genug für eine Outdoorkamera. Sie erfordern, um nicht versehentlich betätigt zu werden, etwas kräftigeren Druck um zu wirken. Die Tastenbezeichnungen sind aus manchen Blickwinkeln kaum zu erkennen. Die Tastenoberfläche ist mit einer Prägung versehen und die ist so kräftig, dass sie bei schräger Ansicht die aufgedruckte Kennzeichnung der Tasten unleserlich macht.

Das Menü der Ricoh WG-4 GPS bietet drei Unterbereiche, in jedem dieser drei Bereiche werden die gewünschten Positionen herbeigetastet. Die Kamera merkt sich die letzte Einstellung nicht. Abhilfe aus diesem zähen Ablauf bietet die sogenannte "grüne Taste". Auf diese Taste können unterschiedliche Menüpositionen ausgelagert werden. So werden diese Positionen wesentlich schneller erreicht und eingestellt, als der Rest des umfangreichen Menüs.


Outdoorcam
© Ricoh

Der Vierwegtaster bietet die Einstellung MODE. Dahinter verbirgt sich nicht nur der Modus "P" für Programmautomatik, sondern eine Fülle (genau 28) von Voreinstellungen für bestimmte Aufnahmesituationen. Warum nach jedem erneuten Einschalten der Ricoh WG-4 GPS die Funktion "Gesichtserkennung" aktiviert ist, erschließt sich nicht ohne Weiteres.  Zwölf Menüpunkte müssen jedes Mal durchtastet werden um diese Funktion zu deaktivieren.

Das 3-Zoll-Display der Ricoh WG-4 GPS hat 153.333 Bildpunkte im für Fotografie eher ungewöhnlichen Seitenverhältnis 16:9. Die gesamte Monitorbreite wird jedoch nur bei der Videofunktion genutzt. Im Fotomodus beträgt die effektive Abbildungsgröße lediglich 48 x 38 mm, auf dem Rest der Monitorfläche werden sowohl bei Aufnahme als auch Wiedergabe Symbole dargestellt. Im Menü lässt sich die Schriftgröße wählen, Standard und groß stehen zur Verfügung.

Outdoorcam
© Ricoh

Das Zoomobjektiv der Ricoh WG-4 GPS bestreicht einen Bereich von 25 bis 100 mm (KB) und liegt damit für eine Kamera mit Innenfokussierung mitten im Normalbereich. Außerordentlich ist dagegen die Lichtstärke. Sie beginnt mit 2,0, bei der langen Brennweite fällt sie auf 4,9 ab. Für die geringe Baugröße von Outdoorkameras ist das aber aller Ehren wert. Die innenliegenden, kleinen Linsensysteme setzen bei dieser Preisklasse einfach Grenzen.

Die um das Objektiv herum angeordneten sechs LEDs für Makroaufnahmen sind pfiffig und in der Praxis wirklich gut zu gebrauchen, zumal die integrierten Blitze von Kompaktkameras bei Nahaufnahmen immer deutlich daneben liegen und mehr schaden als nützen.

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Die gesamte Verarbeitung der Ricoh WG-4 GPS ist auf Robustheit ausgelegt. Das wird nicht nur optisch signalisiert, auch die Deckel schließen sauber und sind, durch zwei Schieber gesichert. Der Gewindeeinsatz für das Stativ ist leider viel zu weit an den Außenrand der Kamera gebaut. Die kleinen, leichten Stative, für die Verwendung an Kompaktkameras gedacht, kippen um. Das GPS hilft dabei, die gemachten Aufnahmen nachträglich zu verorten.

Bei der Bildqualität leistet sich die Ricoh WG-4 GPS keine Ausrutscher, reißt aber auch nicht zu Jubelstürmen hin. Bei ISO 125 ist sie im Weitwinkel OK, im Tele dürfte es schon etwas mehr sein. Dort ist die Bildqualität bei allen Empfindlichkeiten angesichts der mit 100 mm KB doch überschaubaren Brennweite nicht wirklich prickelnd. Der Autofokus liegt mit 0,59s im Weitwinkel und 0,63 im Tele im hinteren Mittelfeld.

Fazit

Die Ricoh WG-4 GPS ist eine robuste Outdoorkamera mit guter Ausstattung. Die Bildqualität ist nur bei ISO 100 im Weitwinkel gut, bei steigender Brennweite und Empfindlichkeit geht es schnell in den Keller.

Ricoh WG-4 GPS

Ricoh WG-4 GPS
Hersteller Ricoh
Preis 300.00 €
Wertung 53.5 Punkte

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