Testbericht

Ricoh R10

9.1.2009 von Redaktion pcmagazin und Christian Rottenegger

Die Nachfolgerin der mittlerweile ein Jahr alten Ricoh R8 hebt sich in zwei Punkten klar von den bisher besprochenen Kompakten ab: Sie verfügt über ein brillantes, stimmiges 3-Zoll-LCD mit 3 x 153 333 Pixeln. Außerdem unterstützt sie den Fotografen mit einer elektronischen "Wasserwaage", die auf dem Monitor einblendet und dabei hilft, die Kamera exakt waagrecht oder senkrecht zu halten.

ca. 1:15 Min
Testbericht
  1. Ricoh R10
  2. Datenblatt
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© Archiv

Alternativ kann die R10 auch per Piepton signalisieren, dass die Kamera richtig ausgerichtet ist. Das 7fach-Zoomobjektiv bietet äquivalente Kleinbildbrennweiten von 28 bis 200 mm. Die R10 verzichtet zwar auf manuelle Modi, verfügt aber über einen manuellen Fokus mit Lupenansicht, eine Blitzlichtkorrektur und eine Funktion zum Erstellen von Weißabgleichsreihen. Außerdem kann sie zwei benutzerdefinierte Profile speichern und Makroaufnahmen aus 1 cm Distanz einfangen. Im Wiedergabemodus lassen sich bis zu drei Bilder markieren und daraufhin schnell abrufen. Auch sonst ist das Bedienkonzept recht gut gelungen. Es basiert auf einem komfortablen Moduswahlrad, einer definierbaren Funktionstaste und sieht eine verstärkte Auflage für den rechten Daumen vor. Der Autofokus funktioniert absolut zuverlässig. Die Einschaltverzögerung beträgt ordentliche 1,8 s, die Auslöseverzögerung weniger überzeugende 0,87 s (Tele). Außerdem ist der integrierte Blitz mit Leitzahl 3 schwach, und das Menü reagiert teils träge.

Bildqualität: Die Bilder rauschen mit 1,8 (ISO 100) beziehungsweise 3,6 VN (ISO 400), was sich als störendes Farbrauschen bemerkbar macht. Außerdem verursacht die interne Bildbearbeitung Artefakte, die - wie bei der Panasonic - vor allem im gesättigten Blau auffallen. Die Ricoh erreicht nicht ganz die bei Kompakten übliche 10-Megapixel-Auflösung. In der Bildmitte stellt sie maximal 1221, im Tele und an den Bildecken nur mehr 863 LP/BH dar. Bei ISO 400 sinkt die Auflösung teils auf 688 LP/BH und der Objektkontrast auf magere 6,5 Blenden. Gut werten wir dagegen die schwache Verzeichnung, Vignettierung und chromatische Aberration (Farbsäume).

Fazit: Ein durchdachtes Bedienkonzept, ein scharfes, großes Display und eine elektronische Wasserwaage - Ricohs 250-Euro-Kamera hat gleich mehrere Trümpfe in der Hand. Dennoch reicht's nicht für einen Kauftipp, unter anderem wegen der zwar akzeptablen, aber nicht voll überzeugenden Bildqualität.


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Ricoh R10

Ricoh R10
Hersteller Ricoh
Preis 170.00 €
Wertung 59.0 Punkte
Testverfahren 1.4

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