Kompaktkamera mit Wechselobjektiven
Pentax Q10 im Test
Die Pentax Q10 ist die einzige Kamera mit 1/2,3-Zoll-Sensor und Wechselobjektiven. Unser Test zeigt: Auch wenn das Konzept nach wie vor an der einen oder anderen Ecke hakt, hat die Q10 im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich Boden gutgemacht.
- Pentax Q10 im Test
- Datenblatt
Die Pentax Q10 sieht aus wie eine stark verkleinerte SLR. Auch die Anordnung und Gestaltung der Bedienelemente sind einer SLR ähnlich. Und die Objektive können gewechselt werden wie bei einer SLR. Das unterscheidet die Pentax Q10 ganz wesentlich von jeder anderen Kompaktkamera. Trotzdem ist sie ein Leichtgewicht, ihr Gehäusegewicht liegt mit Akku und Speicherkarte bei 200 g.
An der Oberseite der Pentax Q10 sind zwei versenkte Einstellrädchen. Eines ist das Haupteinstellrad, für die Funktionen P, T, A, M, Unschärfenkontrolle, Szenenauswahl, Automatik und Video. Es rastet sauber und ist, gut platziert, mit dem Zeigefinger zu verstellen. Das zweite Rad ist, je nach vorgewähltem Modus, für unterschiedliche Eingaben zuständig. Es ist sehr bequem mit dem Daumen zu drehen. Die Tasten an der Kamerarückseite sind etwas klein, ihre Kennzeichnung ist noch ausreichend groß. Durch die gummierte Oberfläche im Griffbereich ist die Digitalkamera gut zu halten, sie wirkt wie eine Rutschbremse. Insgesamt haben die Pentax-Ingenieure hier also ihre Hausaufgaben gemacht.
Schnellzugriff über grüne Taste
Das Hauptmenü der Pentax Q10 bietet sehr viele Einstellmöglichkeiten. Durch die Aufteilung in mehrere verschiedene Unterpunkte bleibt es jedoch überschaubar. Auf eine "grüne Taste" können unterschiedliche Funktionen für den Schnellzugriff ausgelagert werden. Der Vierwegetaster bietet direkten Zugriff auf ISO, Blitz, Weißabgleich und Serienbildfunktionen und auch die Belichtungskorrektur ist mit einer eigenen Taste einzustellen. Ein weiteres Einstellrad an der Kameravorderseite bietet die Möglichkeit, aus vier unterschiedlichen Seitenverhältnissen für das Bild zu wählen: 16:9, 4:3, 3:2 und 1.1. Die verschiedenen mechanischen Bedienelemente und ihre Funktionen "entlasten" das Menü, erlauben schnelle Ein- und Umstellungen der Digitalkamera - trotz der vielen Einstellvarianten.
Das 3-Zoll-Display der Pentax Q10 hat eine Auflösung von 153.000 RGB-Pixeln. Farben und Helligkeit sind einstellbar. Symbole und Text werden in sehr angenehmer Größe auf dem Kompaktkamera-Display dargestellt und auch bei extrem schrägem Betrachtungswinkel ändern sich Farbe und Helligkeit des Displays nicht. Gut so. Die Fotos können neben dem JPG- auch im RAW-Format gespeichert werden.
Flexibel mit Wechselobjektiven
Insgesamt hat Pentax sechs verschiedene Objektive für die Q10 im Angebot, vom Fish-Eye bis zum Tele und in sehr unterschiedlicher Qualität. Im Test stand uns das Normalobjektiv Standard Prime 8,5 mm (47 mm KB) mit einer Lichtstärke von 1,9 und einem Leichtgewicht von 37 Gramm zur Verfügung.
Die Scharfstellung erfolgt bei der Pentax Q10 wahlweise per Autofokus oder manuell per Drehring am Objektiv. Sobald der Einstellring am Objektiv leicht gedreht wird, erscheint wahlweise eine 2-fach oder 4-fach Vergrößerung zur Schärfenkontrolle des Motivs am Display. Bei Bedarf kann selbst im Autofokusmodus noch die Schärfe korrigiert werden: Die "Bokeh Control"-Funktion, eine elektronische Schärfentiefe-Beeinflussung, rechnet Vorder- oder Hintergrund nach Vorgabe des Fotografen mehr oder weniger unscharf.
Der eingebaute Blitz macht seinen Job wie andere eingebaute Blitze auch. Eine Besonderheit ist, dass der kleine Blitzkopf durch Betätigen eines Schiebers aus dem Gehäuse schnellt. Dort ist er dann 25 mm über dem Kameragehäuse und damit ein deutliches Stück weiter entfernt von der optischen Achse, eine pfiffige Lösung. In vielen Situationen verbessert das die Aus- oder Beleuchtung eines Motivs, der Blitzschuh bietet zudem die Möglichkeit, ein externes Blitzgerät mit höherer Leistung zu verwenden.
Bildstabilisator an Bord
Der Bildstabilisator steckt direkt in der Kamera. So profitieren alle angeschlossenen Objektive davon - also die speziell für das Q-Bajonett entwickelten Objektive und die Modelle mit K-Bajonett, die über einen Adapterring angeschlossen werden können. Ja, das geht, auch wenn die Pentax Q10 dann mehr wie ein Zubehörteil des Objektivs aussieht und die Idee einer besonders kleinen und kompakten Kamera natürlich ad absurdum geführt wird. Für das 8,5 mm Normalobjektiv gibt es optional einen optischen Sucher, der sich in den Blitzschuh einschieben lässt.
Den Autofokus hebt Pentax in der Beschreibung besonders hervor: "Der schon sehr leistungsfähige AF-Algorithmus der Pentax Q wurde für die Q10 nochmals optimiert. Das Ergebnis: Im Autofokus-Betrieb fokussiert die Pentax Q10 noch präziser und noch schneller - selbst unter schlechten Lichtbedingungen". Unsere Messwerte sprechen da leider eine andere Sprache. 0,81 s bei einer Festbrennweite sind schlecht und sicher keine Bewerbung für rasante Actionaufnahmen.
Saubere Verarbeitung
Die Kamera macht insgesamt einen soliden, kompakten Eindruck und ist sauber verarbeitet. Das Objektivbajonett ist aus Metall gefertigt und rastet satt ein. Auch das Stativgewinde ist aus Metall und in der optischen Achse positioniert. Wenn die Pentax Q10 auf einem Stativ befestigt ist, können sowohl Akku als auch Speicherkarte gewechselt werden. An der rechten Kameraseite ist das Fach für die Speicherkarte. An der linken Kameraseite ist das Fach für den Akku. Am Kameraboden befindet sich das Fach für die Steckanschlüsse mit einem Gummilappen als Abdeckung.
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Die Pentax Q10 nutzt nach wie vor den rückseitenbelichteten CMOS-Sensor im 1/2,3-Zoll-Format mit ISO-Werten von 125 bis 6400. 1413 LP/BH bei ISO 100 und Weitwinkel in der Bildmitte sind für einen 12-Megapixel-Sensor ordentlich, der Abfall nach den Ecken ist mit rund 250 LP/BH noch tolerabel und fällt im Bild nicht wirklich auf.
Bildqualität
Die Fotos der Pentax Q10 sind prima abgestimmt; Rauschen zwar sichtbar, Kanten aber akzentuiert und Flächen nicht aufgerissen. Bilder mit ISO 400 reichen fast an die Qualität der 100er heran. Erst bei ISO 800 geht es dann langsam in den Keller, auch wenn die Bilder hier noch besser aussehen als die meisten ISO-400-Bilder anderer Kompakter mit 1/2,3-Zoll-Sensor. Doch leider spielt die Pentax Q10 - auch wenn sie deutlich günstiger ist als das Vorgängermodell - in der Preisklasse der 1 1,7- und günstigen 4/3-Zoll-Kameras. Und an deren Qualität kommt sie bei weiten nicht heran.
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Testfazit
Die laut Herstellerangaben kleinste digitale Systemkamera der Welt, die Pentax Q10, ist klar besser als das Vorgängermodell Pentax Q (Test). Pentax ist auf einem guten Weg, aus der Q eine "richtige Kamera" zu machen - auch wenn der kleine Sensor hier sicher das größte Hindernis bleibt.
Pentax Q10
Pentax Q10 | |
---|---|
Hersteller | Pentax |
Preis | 480.00 € |
Wertung | 54.0 Punkte |
Testverfahren | 1.6 |
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