Testbericht

Pentax K-x

18.12.2009 von Redaktion pcmagazin und Karl Stechl

Pentax legt im Einsteigersegment nach und bringt die K-x als technisch aufgewertete Nachfolgerin der K-m auf den Markt. Der Preis inklusive Standardzoom 18-55 mm bleibt mit  600 Euro dennoch günstig. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört ein 12-Megapixel-Sensor, der allem Anschein nach ein enger Bekannter jenes Typs ist, der sich auch bei Nikon findet. Zudem verfügt die K-x über einen mechanischen Bildstabilisator, Live-View und Video-Modus mit HD-Auflösung.

ca. 3:45 Min
Testbericht
  1. Pentax K-x
  2. Datenblatt
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Pentax legt im Einsteigersegment nach und bringt die K-x als technisch aufgewertete Nachfolgerin der K-m auf den Markt. Der Preis inklusive Standardzoom 18-55 mm bleibt mit  600 Euro dennoch günstig. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört ein 12-Megapixel-Sensor, der allem Anschein nach ein enger Bekannter jenes Typs ist, der sich auch bei Nikon findet. Zudem verfügt die K-x über einen mechanischen Bildstabilisator, Live-View und Video-Modus mit HD-Auflösung.

Kompakt und in vier Farben erhältlich

Erhältlich ist die K-x in Schwarz, Rot, Navy-Blau und Weiß. Da das Gehäuse ziemlich niedrig ist, greift der kleine Finger ins Leere, wenn man den Griff unterhalb des Auslösers umfasst. Trotzdem ist die Ergonomie für ein Kompaktmodell recht gut, vor allem, weil der Daumen an der Rückseite genügend Halt findet. So eine Kamera kombiniert man am liebsten mit kleinen leichten Objektiven.

Es überrascht, dass Pentax auch hier an Mignon-Zellen als Stromversorgung festhält. Vier davon benötigt die Kamera, mehr als 1000 Auslösungen in Serie waren mit NiMH-Akkus (Ansmann max-e) möglich. Da vermisst man den obligatorischen Lithium-Ionen-Block kaum. Rund 520 g wiegt die Pentax ohne Batterien und SD-Karte, 110 g mehr bringt sie betriebsbereit auf die Waage.

Beim Autofokus wächst die K-x ein Stück über ihre Klasse hinaus: 11 AF-Felder (auf Wunsch auch 5) bietet die Kamera gleichlautend mit der Nikon D5000. Während bei dieser aber nur das zentrale AF-Feld ein Kreuzsensor ist, hat die Pentax gleich neun AF-Sensoren dieses Typs vorzuweisen. Die Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit beträgt 0,37/0,47 s bei 3000/30 Lux. Der optische Sucher der K-x ist eine klassentypische Pentaspiegelkonstruktion mit 96 Prozent Sichtfeld und einer effektiven Vergrößerung von 0,54x, der größte in diesem Testfeld.

Das 16-Zonen-Belichtungsmesssystem ist gekoppelt mit dem Objektiv und berücksichtigt Entfernungsinformationen vom AF-System; zur Wahl stehen Mehrfeld- und Spotmessung, ergänzt durch mittenbetonte Messung. Ungewöhnlich ist die 1/6000 s als kürzeste Verschlusszeit; die Synchronzeit beim Blitzen beträgt 1/180 s. Neben den üblichen Belichtungsprogrammen stehen verschiedene Motivprogramme bzw. Scenes und eine Motivprogrammautomatik zur Verfügung. Automatische Belichtungsreihen sind möglich.


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Große Schriften und eine hübsche Grafik des 4-Wege-Schalters bestimmen das Bild am Info-Monitor.
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Einfache Bedienung mit vielen Direktzugriffen

An der Rückseite findet sich der 2,7-Zoll-Monitor mit einer Auflösung von 76700 RGB-Bildpunkten. Die wenigen Bedientasten sind angenehm groß, gut sichtbar beschriftet rechts neben dem Monitor zu finden, zusammen mit dem 4-Wege-Schalter mit doppelt belegten Tasten. Über die Richtungstasten hat man direkten Zugriff auf Untermenüs für Weißabgleich, Blitzmodus, ISO-Zahl und Aufnahmeart (Einzel-/Serienbild, Selbstauslöser, Fernbedienung, Belichtungsreihenautomatik).

Wie in dieser Klasse üblich dient der Monitor auch zur Anzeige aufnahmerelevanter Daten; auch der 4-Wege-Schalter wird mit den genannten Funktionsanzeigen am Monitor dargestellt. Drückt man die Info-Taste, so zeigt der Monitor 15 Funktionsfelder, die man mit den Richtungstasten direkt anwählen kann, um dann mit dem Daumenrad Einstellungen zu verändern. Darunter sind verschiedene Bildstile, Digitalfilter, Belichtungsmessmethoden, Bildqualität oder AF-Feld-Auswahl. Neu bei Pentax ist das Digitalfilter "Crossentwicklung", mit dem sich die Entwicklung eines Negativfilms als Dia simulieren lässt. Wesentlich häufiger wird man allerdings die Dynamikbereichserweiterung benötigen, die beim Bewältigen hoher Motivkontraste hilft. Ungewöhnlich ist, dass sich Spitzlicht- und Schattenkorrektur einzeln zuschalten lassen; die Schattenkorrektur kann man in drei Stufen einstellen. Zudem verfügt die K-x über eine HDR-Funktion, bei der drei Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung zu einem Bild mit ausgeglichenen Kontrasten verrechnet werden.

Live-View mit Kontrast-AF und HD-Video an Bord

Live-View erlaubt die K-x mit Kontrast-AF und Gesichtserkennung (maximal 16); Belichtungssimulation sowie Lichter-/Schattenwarnung sind möglich. Daneben gibt es die "Digitale Vorschau", eine Funktion, mit der die grüne Taste in Nähe des Auslösers belegt werden kann. Dazu nimmt die Kamera ein Bild auf und zeigt es am Monitor, ohne es abzuspeichern. Am Vorschaubild kann man Bildausschnitt, Belichtung, Weißabgleich und Schärfe der Aufnahme überprüfen, bevor man die eigentliche Aufnahme macht.

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Das Wiedergabe-Histogramm liegt über dem Bild und ist durch seine Größe gut zu interpretieren.
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Sollte das Vorschaubild bereits optimal sein, kann man es nachträglich auch speichern. Sinn macht das nur dann, wenn das Motiv statisch und die Aufnahme deshalb leicht zu wiederholen ist. Alternativ ist "Optische Vorschau" für die Schärfentiefekontrolle im Sucher möglich. Ebenfalls erwähnenswert: Im Aufnahmemenü lässt sich eine Objektivfehlerkorrektur (Verzeichnung und Farbsäume) aktivieren.Videos nimmt die K-x im HD-Format (1280x720), wahlweise mit einer geringeren Auflösung von 620x416 auf. Auf AF-Unterstützung muss man dabei verzichten. Aufgezeichnet wird im Motion-JPEG-Format (AVI) mit 24 Vollbildern/s. Die maximale Aufnahmelänge beträgt 25 min (max. 4 GB). Ton wird über das eingebaute Mikrofon monophon aufgenommen. In dieser Disziplin bietet sie etwa das Gleiche wie die Nikon D5000. Mehr auf dem Kasten hat nur die Canon EOS 500D mit Full-HD-Video inklusive AF-Unterstützung.

Konstante Bildqualität zwischen ISO 100 und 1600

Mit der K-x ist Pentax eine Kompakt-SLR mit ausgezeichneter Bildqualität geglückt. Auffallend ist die gleich bleibend hohe Auflösung um 1250 LP/BH bei allen gemessenen ISO-Einstellungen bis 1600, gepaart mit sehr geringen Texturverlusten von maximal 0,2. Trotzdem rauscht sie mit maximal VN 1,9 moderat. Bei der Dynamik liegt sie im Schnitt eine halbe Blende hinter den Konkurrentinnen, was sich mit den eingebauten Funktionen zum Kontrastausgleich (Schatten-/Spitzlichtkorrektur plus HDR) leicht wettmachen lässt. Unterm Strich bietet sie zwischen ISO 100 und 1600 die konstanteste Bildqualität nach der Nikon D5000.

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Pentax K-x ISO400 (Bildausschnitt)
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Pentax K-x ISO1600 (Bildausschnitt)
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Pentax K-x ISO6400 (Bildausschnitt)
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Pentax K-x ISO400 (Bildausschnitt)
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Pentax K-x ISO1600 (Bildausschnitt)
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Pentax K-x ISO6400 (Bildausschnitt)
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Pentax K-x

Pentax K-x
Hersteller Pentax
Preis 500.00 €
Wertung 45.5 Punkte
Testverfahren 1.6

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