Spiegellose Systemkamera

Panasonic Lumix DMC-G5 im Test: Überzeugende Video-Leistung

25.9.2012 von Annette Kniffler

Die Panasonic Lumix G5 ist eine spiegellose Systemkamera mit einem Sensor im Micro-4/3-Format. Während sie im Test bei Seriengeschwindigkeit und Video punktet, zeigt sie Schwächen bei der Bildqualität.

ca. 3:10 Min
Panasonic Lumix DMC-G5
59,4%

Mehr zu Panasonic

Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Panasonic Lumix DMC-G5 im Test: Überzeugende Video-Leistung
  2. Datenblatt
Test Panasonic Lumix G5
Test Panasonic Lumix G5
© Panasonic
EUR 199,99
Jetzt kaufen

Pro

  • Gute Serienbildfrequenz
  • Schnelle Auslöseverzögerung
  • Hervorragende Video-Leistung

Contra

  • Mäßige Akkulaufzeit
  • Schwächen bei der Bildqualität

EUR 199,99
Jetzt kaufen

Pro

  • Gute Serienbildfrequenz
  • Schnelle Auslöseverzögerung
  • Hervorragende Video-Leistung

Contra

  • Mäßige Akkulaufzeit
  • Schwächen bei der Bildqualität

Panasonic bringt die Lumix DMC-G5 als Nachfolgerin der Lumix DMC-G3 mit Komplettausstattung inklusive eingebautem elektronischen 100%-Sucher, 16 Megapixel, integriertem Sensorreinigungssystem und verstellbar gelagertem 3-Zoll-Touchscreen. Verbessert hat sich insbesondere die Serienbildgeschwindigkeit.

Außerdem liegt das aus Kunststoff und Aluminium gefertigte Gehäuse der Lumix DMC-G5 nun sicherer in der Hand, da es gegenüber der Lumix DMC-G3 über einen stärker ausgeprägten, großflächiger beschichteten Handgriff verfügt. Ihr Akku ist laut Panasonic für über 300 Aufnahmen pro Ladezyklus ausgelegt und zählt damit beileibe nicht zur Spitzengruppe in dieser Geräteklasse.

Sucher und Monitor: Das Display klappt

Die spiegellose Lumix DMC-G5 bietet nicht nur ein Display, das sich um 180 Grad ausklappen und um 270 Grad drehen lässt, sondern sie hat konstruktionsbedingt einen elektronischen Sucher.

Test Panasonic Lumix G5
Als spiegellose Systemkamera ist die G5 kleiner und leichter als SLRs - besonders mit dem kompakten Kit-Objektiv.
© Panasonic

Der erreicht zwar nicht die Klarheit eines SLR-Suchers, liefert aber durchaus ein im Systemkameravergleich gutes, hoch aufgelöstes Bild und eine Vorschau, die bereits die Aufnahmeeinstellungen berücksichtigt. Außerdem reagiert er schnell genug, um auch bei Kameraschwenks keine Trägheit erkennen zu lassen, und wird automatisch aktiv, sobald sich das Auge nähert.

Serienaufnahme und Belichtung: für Serien bestens geeignet

In Sachen Serienaufnahme macht der Lumix DMC-G5 so schnell keine andere Systemkamera was vor: Die Bildfrequenz von 7,8 B/s kann sich sehen lassen. Zumal Panasonics Spiegellose völlig geräuschlos auslösen kann, wenn der Fotograf im Menü den elektronischen Verschluss zuschaltet und zugleich die Optionen "Laut.Piepton" und "Auslöseton" deaktiviert.

Test Panasonic Lumix G5
Die G5 kann die Schärfe kontinuierlich, recht treffsicher und weich nachführen - auch während der Videoaufnahme.
© Panasonic

Darüber hinaus gehört eine breite Palette an Belichtungsprogrammen zur Lumix DMC-G5 wie das Fotografieren mit Voll-, Programm-, Zeit-, und Blendenautomatik oder die Arbeit mit manueller Zeit-/Blendensteuerung sowie dem HDR-Modus, in dem die Kamera drei Aufnahmen in schneller Folge macht und dann zu einem Bild mit größerem Objektkontrast zusammensetzt.

Autofokus und Performance: gute Leistung

Anders als SLRs fokussiert die Panasonic Lumix DMC-G5 grundsätzlich mithilfe einer Kontrastmessung am Aufnahmesensor. Umso bemerkenswerter, dass sie mit 0,29 s bei 1.000 Lux eine sehr gute Zeit erreicht und auch mit 0,51 s bei 30 Lux noch bestens konkurrieren kann.

Video: oscarreife Leistung

In Sachen Video ist die Panasonic Lumix DMC-G5 mit Abstand eine hervorragende Wahl: Der Autofokus zieht die Schärfe während der Aufnahme dezent, weich und treffsicher, allenfalls im Nahbereich ein wenig zu träge nach.

Kaufberatung Sony-System: Die spiegellosen NEX-Modelle

Die im AVCHD-Format gespeicherten Full-HD-Videos (nicht MP4) erscheinen scharf, ausgewogen, überzeugen zudem durch natürliche Farben und gut durchzeichnete Schatten; das Rauschen in dunklen Bereichen ist minimal, und Farbfehler traten im Test gar nicht auf - top.

Bedienkonzept: zweite Bedienebene auf dem Touchscreen

Wer sich erst einmal an die SLR-typischen Objektivringe zum Zoomen und Fokussieren gewöhnt hat, wird sie bei der Panasonic Lumix DMC-G5 mit dem neuen Kitobjektiv andauernd vermissen. Die hat stattdessen Wippschalter links am Objektiv und oben neben dem Auslöser, mit denen sich Schärfe und Brennweite nur in mehr oder weniger großen Sprüngen, auf jeden Fall aber weit weniger präzise einstellen lassen. Gut dass es zur Lumix DMC-G5 auch traditionelle Objektive mit Zoomring gibt.

Test Panasonic Lumix G5
Eingaben sind entweder durch Berühren des Monitors oder über Bedienelemente wie die Vier-Richtungswippe möglich.
© Panasonic

Außerdem wechselt die Lumix DMC-G5 während des manuellen Fokussierens automatisch zur gut erkennbaren LiveView-Lupe. Die Lumix DMC-G5 bietet zwar jeweils neben dem Modus- nur ein Wahlrad, steigert den Bedienkomfort aber durch eine zweite Bedienebene am Touchscreen. Beispielsweise ist es möglich, durch Berühren des Hauptmotivs auf der Live-Vorschau das AF-Feld zu positionieren, den Autofokusprozess zu starten und auszulösen.

Ratgeber: So funktionieren moderne AF-Antriebe

Wenn man im G5-Menü unter "Touch-Einst." die Option "Touchpad-AF" aktiviert, kann man sogar gleichzeitig durch den Sucher blicken und den AF-Messbereich am reaktionsschnellen Touchscreen wählen - das funktioniert übrigens komfortabler als es zunächst klingen mag, insbesondere mit ausgeklapptem Display.

Bildqualität: massive Weichzeichnung

Die Panasonic Lumix DMC-G5 erreicht eine sehr hohe Grenzauflösung (1711 LP/BH), nimmt aber ein etwas stärkeres Rauschen (0,8 VN) und eine geringere Dynamik (8,7 Blenden) in Kauf. Zudem traten im Test Moire-Effekte auf. Mit einer massiven Weichzeichnung, wie man sie sonst vor allem von Kompaktkameras kennt, hält die Lumix DMC-G5 das Rauschen in Grenzen ohne bei den Kurtosiswerten negativ aufzufallen. Im Ergebnis wirken die Bilder jedoch detailarm.

Fazit

Für die Panasonic Lumix DMC-G5 sprechen das moderne Konzept mit elektronischem Sucher, die hohe Seriengeschwindigkeit, die hervorragende Videolösung und der Kontrastautofokus, der schneller scharf stellt als so mancher SLR-Phasen-AF. Bei der Bildqualität kann die Lumix DMC-G5 dagegen nicht mithalten; vor allem löscht sie im oberen Empfindlichkeitsbereich zu viele Details.

Panasonic Lumix DMC-G5

Panasonic Lumix DMC-G5
Hersteller Panasonic
Preis 450.00 €
Wertung 46.5 Punkte
Testverfahren 1.6

Mehr zu Panasonic

Nächste passende Artikel

Lumix DMC GX80

Kamera

Panasonic Lumix DMC-GX80 im Test
Panasonic Lumix DMC-GF7

Systemkamera

Panasonic Lumix DMC-GF7 im Test
image.jpg

Fotopraxis

Tipps zur Lumix DMC-GH3: WLAN und Touch-Monitor
Panasonic Lumix DMC-FT5 Test

Outdoor-Kamera für…

Panasonic Lumix DMC-FT5 im Test
Test Panasonic Lumix DMC-TZ36

Kompaktkamera

Panasonic Lumix DMC-TZ36 im Test
Panasonic Lumix DMC-GH3

Testbericht

Panasonic Lumix DMC-GH3 im Test
Panasonic Lumix DMC-FS45

Testbericht

Panasonic Lumix DMC-FS45 im Test
Panasonic Lumix DMC-FZ200

Testbericht

Panasonic Lumix DMC-FZ200 im Test
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

Panasonic Lumix G6 Test Review

Spiegellose Systemkamera

Panasonic Lumix G6 im Test

Panasonic Lumix GF6 Test

Systemkamera

Panasonic Lumix GF6 im Test

Panasonic Lumix TZ61 Test

Kompaktkamera

Panasonic Lumix TZ61 im Test

Panasonic Lumix GH4 Test

Spiegellose Systemkamera

Panasonic Lumix GH4 im Test

Panasonic Lumix DMC-GM5

Systemkamera

Panasonic Lumix GM5 im Test

Weiter zur Startseite