Testbericht

Panasonic Lumix DMC-FZ200 im Test

22.10.2012 von Reinhard Merz und Erich Baier

Als einzige Megazoom-Kamera am Markt bietet die Panasonic Lumix DMC-FZ200 die durchgehende Lichtstärke f2,8 über einen 24-fachen Brennweitenbereich. Doch was bedeutet das in der Praxis? ColorFoto hat die Kamera getestet.

ca. 3:05 Min

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Panasonic Lumix DMC-FZ200
Panasonic Lumix DMC-FZ200
© Panasonic

Pro

  • schwenkbares Display sowie Sucher
  • konstante Lichtstärke f2,8 über den gesamten Zoombereich
  • schneller Autofokus

Contra


Einsteiger-SLR-Kameras wiegen mit einem mittleren Zoomobjektiv etwa 700 bis 900 Gramm. Die neuen spiegellosen Systemkameras sind zwar kleiner, doch wer in der Brennweite flexibel sein möchte, muss ein paar Objektive dazu packen.

Anders ist das bei Bridgekameras: Alles drin und alles dran. Die Panasonic Lumix DMC-FZ200 mit einem Zoombereich von 25 bis 600 mm (KB) und einer durchgängigen Lichtstärke von f2,8 bringt gerade mal 590 Gramm auf die Waage. Man mag sich gar nicht vorstellen, was alles an Optik geschleppt werden müsste, wenn dieser Brennweitenbereich - noch dazu mit dieser Lichtstärke - mit einem DSLR- oder DSLM-System abgedeckt werden sollte.

Tasten, Räder, Schieber und Wippen

Die Kameraform der Panasonic Lumix DMC-FZ200  ist gefällig und schon von den Vorgängermodellen bekannt. Die Oberfläche im Griffbereich ist eine echte Rutschbremse, angenehm zu halten.

Die vielen mechanischen Bedienelemente, Tasten, Räder, Schieber und Wippen sind über die ganze Kameraoberfläche verteilt. Das sieht erst mal verwirrend aus. Doch bei einigen Funktionen genügt Blickkontrolle, um die jeweilige Einstellung zu erkennen. Dadurch wird die Bedienung der Panasonic Lumix DMC-FZ200 einfacher und das Menü nicht überfrachtet. Tasten, Schieber und Einstellräder sind durchwegs von guter Qualität. Die Kennzeichnung der Bedienelemente ist filigran, aber zu erkennen. 

Panasonic Lumix DMC-FZ200
© Panasonic

Das Hauptmenü ist bei so einer komplexen Kamera natürlich umfangreich. Damit die Zugriffe nicht lästig lange werden, gibt es ein Quick-Menü und drei Fn-Tasten für Eilige. Unterschiedliche Funktionsgruppen lassen sich diesen Fn-Tasten zuordnen. In der täglichen Praxis wird die Panasonic Lumix DMC-FZ200 zum großen Teil damit gesteuert, das ist schnell und einfach, wenn man es einmal für die eigenen Bedürfnisse eingerichtet hat.

Das dreh- und schwenkbare 3-Zoll-Display mit 153.300 RGB-Pixeln wirkt mechanisch sehr stabil. Die Abbildung ist scharf und Farben werden natürlich dargestellt. Schriften und Symbole sind von ausreichender Größe und deutlich zu erkennen. Das gewählte Seitenverhältnis bestimmt, ob die gesamte Displayfläche zur Abbildung genutzt wird, oder ob ein schwarzer Bildrand auf dem Display bleibt.

Vergleichstest: Fünf Perspektivkorrekturen

Auch aus extremen Betrachtungswinkeln verändern sich weder die Farben, noch die Helligkeit. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen kann die Bildwiedergabe auch im Sucher erfolgen. Der ist mit 0,21 Zoll gerade noch groß genug, dass auch Brillenträger etwas davon haben. Die Sucheranzeige ist mit der Displayanzeige identisch, auch bei Lupenfunktionen.

Panasonic verspricht einen optischen Bildstabilisator, der auch Freihandaufnahmen bei maximalem Tele erlaubt. Und tatsächlich: Aufnahmen mit der langen Brennweite 600 mm (KB), Blende 2,8 und einer Belichtungszeit von 1/8 Sekunde sehen gut aus. Sicher, die Verwendung eines Stativs bringt noch deutlich bessere Bildqualität zustande, aber 600 mm (KB) aus der Hand mit 1/8 Sekunde Belichtungszeit sind ein Erlebnis. 

Panasonic Lumix DMC-FZ200
© Panasonic

Schnelles Zoom, solide Bildqualität

Das integrierte Blitzgerät klappt nur nach Tastenbetätigung heraus und auch im Automatikmodus entwickelt der Blitz kein Eigenleben. Der Blitzschuh ermöglicht die Verwendung von externen Blitzgeräten.

Als weiteres optionales Zubehör für die Panasonic Lumix DMC-FZ200 gibt es ein Neutral-Grau- und ein Polarisationsfilter, einen Fernauslöser oder ein Stereo-Mikrofon für besseren Videosound. Ein Televorsatz oder eine Vorsatzlinse können über einen Bajonettanschluß am Objektiv angebracht werden. Video kann man in Full-HD-Auflösung mit 50 Vollbildern pro Sekunde aufzeichnen, als Speicherformate stehen AVCHD und MP4 zur Auswahl.

Von Bridgekameras mit kleinem 1/2,3-Zoll-Sensor darf man keine Wunder in Sachen Bildqualität erwarten und auch der große Zoombereich erfordert Kompromisse. Doch mit dem Vorgängermodell Lumix DMC-FZ150 hatte Panasonic hier die Messlatte hoch gelegt.

Die Panasonic Lumix DMC-FZ200 ist ebenfalls mit einem 12-MP-Sensor ausgestattet, der nach Angaben von Panasonic aber überarbeitet wurde. Er liefert nur vergleichsweise geringe Auflösungswerte in der Bildmitte (1097 Lp/BH bei Weitwinkel und ISO 100, die ab ISO 800 unter die 1000er Marke rutschen), im Gegenzug hält sich auch der Randabfall in Grenzen.

Bei der Bildschärfe muss die Panasonic Lumix DMC-FZ200 damit Federn lassen, dafür geht sie sorgsam mit feinen Details und Texturen um. Das Bildrauschen ist bei ISO 100 gut, ab ISO 400 schon deutlich. Was uns noch gut gefallen hat: Der Autofokus nicht nur im Weitwinkel flott, sondern bleibt auch im Tele unterhalb von 0,5 Sekunden.

Fazit

Der große Trumpf der Panasonic Lumix DMC-FZ200 ist ihr enormer Brennweitenbereich bei gleichbleibender Blende von 2,8.

Panasonic Lumix DMC-FZ200

Panasonic Lumix DMC-FZ200
Hersteller Panasonic
Preis 600.00 €
Wertung 52.5 Punkte
Testverfahren 1.6

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