Kompaktkamera

Panasonic Lumix LF1 im Test

4.12.2013 von Reinhard Merz und Erich Baier

Mit der DMC-LX7 hat Panasonic schon länger eine Kompakte im gehobenen Segment mit 1/1,7-Zoll-Sensor am Markt. Jetzt folgt mit der Panasonic Lumix LF-1 ein noch kompakteres Modell - ColorFoto hat die Digitalkamera getestet.

ca. 3:05 Min

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Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Panasonic Lumix LF1 im Test
  2. Datenblatt
Panasonic Lumix LF1 - Test
Panasonic Lumix LF1 - Test
© Panasonic

Pro

  • klein, handlich, gut ausgestattet
  • großer Sensor mit brauchbarer Bildqualität bis ISO 800
  • integrierter Sucher
  • nicht sehr gut zu halten

Contra

  • kürzeste WW-Brennweite 28 mm

Wir fangen in unserem Test der Panasonic Lumix LF1 mit dem deutlichsten Kritikpunkt an: Das Gehäuse ist zwar durchaus elegant, aber auch glatt und nicht gut zu halten. Daran ändert auch die 1 x 1,5 cm große Rutschbremse an der Daumenposition nichts. Selbst die knapp 200 Gramm der Panasonic Lumix LF1 lassen sich damit nicht sicher halten. Und auch das Haupteinstellrad an der Kameraoberseite rastet etwas leicht und ragt in voller Höhe aus dem Gehäuse. Digitalkameras in dieser Baugröße werden üblicherweise in der Tasche transportiert, da besteht immer die Gefahr, dass das nicht geschützte Einstellrad ungewollt verstellt wird.

Klein, aber griffig

Auch sonst musste Panasonic ob der sehr kompakten Bauweise der Lumix LF1 ein paar Kompromisse eingehen. Der Durchmesser der sechs runden Tasten an der Kamerarückseite ist mit 5,5 mm klein, ihr Druckpunkt und Hub sind allerdings sehr exakt. Häufiger benutzte Tasten ragen griffig ein wenig aus dem Gehäuse, die für eher seltene Nutzung schließen zum Schutz plan mit dem Kameragehäuse ab. Auch die Kennzeichnung der Bedienelemente ist filigran, aber trotzdem gut zu erkennen, weil mit metallisch glänzender Farbe aufgedruckt.

Panasonic Lumix LF1 - Test - hinten
Die Rückseite der Panasonic Lumix LF1 schmückt ein 3-Zoll-Display.
© Panasonic

Am Haupteinstellrad der Panasonic Lumix LF1 sind diese Vorwahlmöglichkeiten verfügbar: P, A, S, M, C1, C2, Panorama, Szene, Kreativmodus und Intelligente Automatik. Je nach Einstellung am Haupteinstellrad wird ein entsprechendes Rec- und Setup-Menü angezeigt. Für schnelleren Zugriff kann die Fn-Taste eine von acht verfügbaren Funktionen direkt zur Anzeige bringen. AF/AE Speicher, AF, Messmethode, AF Modus, Fokusbereich, Qualität, Gitterlinien, und Histogramm. Außer mit der schnellen Fn-Taste kann man am gerändelten Einstellring ums Objektiv wahlweise Schrittzoom, Belichtungsausgleich, Bildseitenverhältnis, ISO-Werte und Weißabgleich einstellen.

Das 3-Zoll-Display der Panasonic Lumix LF1 bildet mit 307.000 RGB-Bildpunkten  scharf ab und lässt sich sowohl in der Helligkeit, als auch in den Farben verstellen. Wobei die Farbeinstellungen deutlicher erkennbar sind, als die Helligkeitsänderungen. Die Winkelabhängigkeit ist gering, auch bei extremen Einblickswinkeln verändern sich Farbe und Helligkeit kaum.

Kompakte mit Sucher

Und was uns begeistert: Die Panasonic-Techniker haben es doch tatsächlich geschafft, in den kleinen Body der Lumix LF1 noch einen Sucher einzubauen. Der misst zwar nur 0,2 Zoll, aber die Abbildung ist scharf und ordentlich in den Farben. An der linken Seite des Suchers ist auch noch ein klitzekleines Rädchen für einen gut abgestuften Dioptrienabgleich. Klasse Sache! Wir lernen daraus, dass geringe Baugröße einer Kamera nicht automatisch das Aus für den oft notwendigen Sucher bedeuten muss.

Die Panasonic Lumix LF1 ist gut verarbeitet, sogar die Abdeckung für die Steckanschlüsse ist gefedert und schließt perfekt. Der Sucher ist in die Gesamtform integriert und sitzt nicht dämlich oben drauf - da dürfen andere Hersteller mal aufmerksam hinschauen.

Panasonic Lumix LF1 - Test - oben
Der Brennweitenbereich der Panasonic Lumix LF1 reicht von 28 bis 200 mm (KB).
© Panasonic

Stark bis ISO 800

Der Brennweitenbereich des Leica-Objektivs der Panasonic Lumix LF1 reicht von 28 bis 200 mm (KB), die Lichtstärke beginnt mit ordentlichen 2,0 und fällt dann aber doch auf eher schlappe 5,9 ab. Wir würden uns als kurze Brennweite 24 mm (KB) wünschen, aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof. Bei dieser Kameragröße stößt die Konstruktion an ihre Grenzen. Mit der kostenlosen Software "Image App" kann die Kamera vom Smartphone aus ferngesteuert werden. Und keine Angst - mittlerweile darf man bei den WLAN-fähigen Digitalkameras davon ausgehen, dass es auch tatsächlich auf Anhieb funktioniert.

In der Panasonic Lumix LF1 steckt der gleiche 12-Megapixel-Sensor im 1/1,7-Zoll-Format wie im wesentlich größeren und schwereren Kompaktmodell LX7. Und auch die Bildqualität spielt in der gleichen Liga. Bei ISO 100 knackt sie bei den Dead-Leaves-Werten die Tausender-Marke und auch 822 LP/BH bei ISO 400 sind gut. Zudem geht der Bildprozessor pfleglich mit Bilddetails um, was der gute Kurtosiswert von 0,7 bei ISO 100 belegt. Abstriche muss man beim Rauschen machen. Selbst bei ISO 100 ist es sichtbar, wirkt aber kornähnlich und stört nicht. Bis ISO 800 darf man der Lumix LF1 zumuten, wenn das Licht knapp wird. Danach ist sie mit ihrem Latein am Ende, aber das ist für so ein schnuckeliges Kleinchen doch gar nicht schlecht.

Kaufberatung: Die besten Kompaktkameras

Fazit

Die Panasonic Lumix DMC-LF1 ist eine pfiffige kleine Kamera, die gute Bilder macht und als besonderes Schmankerl auch noch einen Sucher eingebaut hat. Kauftipp!

Panasonic Lumix DMC-LF1

Panasonic Lumix DMC-LF1
Hersteller Panasonic
Preis 350.00 €
Wertung 67.0 Punkte
Testverfahren 1.6

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