Bridgekamera

Panasonic DMC-FZ1000 im Test

6.10.2014 von Reinhard Merz

Panasonic verspricht mit der Lumix DMC-FZ1000 nicht weniger als "die ultimative Hybrid-Bridgekamera". Der Test zeigt: Panasonic hält Wort.

ca. 3:05 Min

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Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Panasonic DMC-FZ1000 im Test
  2. Datenblatt

Pro

  • sehr schneller und zuverlässiger Autofokus
  • sehr gute Bildqualität bei Eingangsempfindlichkeit
  • sehr gute Ausstattung
  • 4K-Video

Contra

  • störende Eigengeräusche im Videobetrieb
  • Kunststoffgehäuse
  • teuer

Mit einem Gewicht von ca. 850 Gramm liegt diese Bridgekamera im Gewichtsbereich einer SLR samt Objektiv. Das zeigt sich auch beim Handling. Der Kameragriff an der rechten Kameraseite ist gut dimensioniert und liegt hervorragend in der Hand. Das Kameragehäuse ist komplett aus Kunststoff gefertigt und bis auf die Kameraober- und -unterseite mit rutschsicherem Material überzogen. Das Haltegefühl ist sehr gut. Man hat den Eindruck, die Kamera "klebt" in der Hand.

Bedienung und Handhabung

Links und rechts an der Kameraoberseite ist jeweils ein Einstellrad. Das auf der rechten Seite ist das Modusrad, das gegenüberliegende ist für unterschiedliche Bildfolgeeinstellungen zuständig. Beide Räder rasten kräftig und werden kaum unbeabsichtigt verdreht. Ein weiteres Einstellrad befindet sich an der rechten äußeren Kameraecke. Diese Rad hat sowohl Dreh- als auch Druckfunktion und rastet weich.

Die gerundeten Tasten ragen geringfügig aus der Kameraoberfläche und haben günstige Druckpunkte und Kontaktwege. Der Vierwegetaster ist tatsächlich nur ein Taster und kein Drehschalter. An der rechten Objektivseite sind zwei mechanische Schiebeschalter angebracht. Mit einem werden Zoom- und Fokuseinstellungen, mit dem anderen wird der Stabilisator betätigt. Besonders erwähnenswert ist der gerändelte Ring, der die Optik umschließt. Mit ihm werden Zoom- und Fokuseinstellungen vorgenommen. Die mechanische Qualität des Rings ist unglaublich. Die Drehbewegungen sind spielfrei und laufen zart wie in Öl. So fühlt sich perfekte Mechanik an.

Mit dem Modusrad wird der Modus eingestellt. P, A, S, M, C1, C2 und weitere drei Einstellungen sind möglich. Je nach eingestelltem Modus sind dann die Menüpunkte gestaltet. Das Hauptmenü bietet die Untermenüs Rec, Video, Individual, Setup und Wiedergabe. Jeder dieser Untermenüs bietet wiederum eine Menge von Optionen. Das ist für die Praxis viel zu langsam. Um schneller auf einzelne Menüpositionen zugreifen zu können hat die Kamera daher fünf (!) Fn-Tasten, die individuell belegt werden können. Und das, obwohl ISO, WB, Makro Modus und  Autofocus Modus schon mittels eigener Tasten am Vierwegetaster direkt eingestellt werden.

Panasonic DMC-FZ1000
© Panasonic

Display und Objektiv

Das Display ist dreh- und schwenkbar, 3 Zoll groß und hat eine Auflösung von 307.000 RGB-Bildpunkten. Die Schärfe der Abbildung ist gut, Farben und Kontrast werden sauber wiedergegeben. Und wenn es mal nicht passt, können Helligkeit, Kontrast und Sättigung Rotton, und Blauton angepasst werden. Wobei die Stufung etwas gering ausfällt. Bei einigen Einstellungen sind Symbole und Text etwas klein, bei manch anderen angenehm groß. Der 0,39 Zoll große OLED-LVF-Sucher ist Klasse - kein Grießeln und Flimmern. Auch Schärfe und Farbe des Sucherbildes sind tadellos. Der Dioptrienausgleich erfolgt an einem Kunststoffzahnrädchen an der linken Sucherseite.

Der Brennweitenbereich des Vario-Elmarit Zoomobjektivs ist 16-fach und reicht von 25 bis 400 mm (KB). Die Lichtstärke beginnt bei 2,8 und geht bis 4,0, der kürzeste Aufnahmeabstand ist 3 cm. Damit ist man bestens gerüstet für die unterschiedlichsten Aufnahmesituationen. Ein integrierter Blitz springt nach Betätigen eines kleinen Schiebers aus dem Kameraoberteil. Blitzautomatik, Rote-Augen-Reduktion und Langzeitsynchronisation sind möglich.

Blitz und Autofokus

Der Blitzschuh hinter dem integrierten Blitz bietet die Möglichkeit, bei Bedarf stärkere externe Blitzgeräte zu verwenden. Videofreunde werden sich an der 4K-Auflösung erfreuen - die bietet die FZ1000 als erste Kompaktkamera überhaupt. Allerdings macht die FZ1000 im Videobetrieb ein störendes Geräusch - glaubt man den Foren im Internet, war das nicht nur bei unserem Testmodell so. Wer keine Störgeräusche haben möchte, schließt also besser ein externes Mikrofon an, Anschluss ist vorhanden.

Phänomenal schnell ist der Autofokus - und zwar über den kompletten Brennweitebereich. 0,13s im Weitwinkel und 0,14s im Tele suchen tatsächlich ihresgleichen. Und auch die Bildqualität ist top, beim visuellen Beurteilen wie bei den Messwerten. Hier spielt die FZ1000 die Stärke ihres 1 Zoll großen Sensors aus. Die Mittenauflösung bleibt bis ISO 1600 bei mehr als 1400 Lp/BH und der Abfall nach den Ecken ist mit 200-250 Lp/BH moderat. Visuell fällt die Bildqualität aber schon bei ISO400 leicht ab. Der Kurtosiswert steigt bei keiner Empfindlichkeit über die magische Marke von 1.

Fazit

Mit der Lumix DMC-FZ1000 zeigt Panasonic, wie Bridgekamera heute geht. Das hat natürlich auch seinen Preis - für 850 Euro kann man auch schon einen Systemkamera mit Objektiv bekommen.

Panasonic Lumix DMC-FZ1000

Panasonic Lumix DMC-FZ1000
Hersteller Panasonic
Preis 850.00 €
Wertung 81.5 Punkte

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