KAMERATEST

Olympus SP-810 UZ

31.1.2012 von Reinhard Merz

Die Olympus SP-810 ZU lockt die Käufer mit einem 36-fach Zoom in einem nur 7,4 m tiefen Gehäuse.

ca. 2:25 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Olympus SP-810 UZ
  2. Datenblatt
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© Olympus

Wer fotografiert schon eine Pusteblume aus der Ferne oder den Petersdom aus der Nähe? Auch wenn das nach verkehrter Welt klingt, ist das mit der SP-810 UZ alles kein Problem - glaubt man der Beschreibung auf der Olympus-Website. Die Begründung: "Solch eine Zoompower hatte bisher keine Kompaktkamera von Olympus." Stimmt. Eine Kamera mit 36-fach Zoom (24-864 Millimeter KB) gibt es zwar auch schon von Nikon, aber die Olympus SP-810 UZ ist deutlich kompakter. Der eigentliche Kamerabody ist sogar relativ schlank und auch nicht besonders groß. Bei dieser Kamera ist das alles Dominierende der dicke Objektivaufsatz.


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© Olympus

Zugegeben, bei der maximalen Brennweite geht aus der Hand nichts mehr. Aber mit zugeschaltetem Stabilisator sehen die Bilder doch recht ordentlich aus. Neben dem optischen kann dabei zusätzlich ein elektronischer Bildstabilisator aktiviert werden. Und es ist schon erstaunlich, wenn auf einmal ewig weit entfernte Motivteile formatfüllend auf dem Display zu sehen sind. Ein zusätzliches stabiles Stativ ist bei diesen extrem langen Brennweiten natürlich kein Luxus, sondern kommt allein der Bildqualität zugute. Das Objektiv erreicht eine maximale Lichtstärke von f2,9 in der Weitwinkel- und f5,7 in der Telestellung - das sind tendenziell gute Werte.

Das Thema Bedienung hat Olympus souverän gelöst: wenige mechanische Bedienelemente und trotzdem hat man alle wichtigen Einstellgrößen im Blick. So kann auch ein umfangreiches Menu ohne viele Tasten und Rädchen kontrolliert und eingestellt werden. Die Werte, die in der Praxis häufiger verstellt werden, sind am rechten Rand des Displays - das mit 76.666 RGB-Punkten eher niedrig auflösend ist - eingeblendet. Das Display zeigt bei der Aufnahme das Motiv nicht über die ganze Displaybreite, da rechts  und links ein jeweils ca. 7 mm breiter schwarzer Rand zur Darstellung verschiedener Funktionen verbleibt. Lediglich bei der Wiedergabe zeigt es Aufnahmen je nach Vergrößerungsfaktor bis zur maximalen Breite an.Die Ausstattungsliste umfasst neben einer integrierten Panoramafunktion zehn Magic Filter für einfache Bildeffekte in der Kamera. Aufgezeichnet wird auf SD(HC)- oder SDXC-Speicherkarten, zudem ist die SP-810 UZ kompatibel zu Eye-Fi-Speicherkarten mit integriertem W-LAN-Modul. Im Video-Modus arbeitet die Olympus SP-810 UZ mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln.

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© Olympus

Die Auflösung startet mit knapp 1400 Lp/BH in der Bildmitte bei niedriger Empfindlichkeit und Weitwinkel-Einstellung, bis ISO 1600 geht es linear bis unter die Tausendermarke. Auffällig ist der hohe Randabfall, der bei allen Empfindlichkeiten zwischen 400 und 500 Lp/BH liegt und selbst in der Telestellung über 150 Lp/BH. Das lässt sich nicht nur messen, sondern fällt auch bei vielen ganz normalen Motiven auf. Noch störender wirkt allerdings das starke Bearbeiten der Bilder in der Kamera. Im direkten Vergleich wirken die Aufnahmen der Olympus schon bei geringer Empfindlichkeit seltsam grisselig, fast wie durch eine Glasscheibe mit Struktur betrachtet. Der Effekt nimmt mit steigender Empfindlichkeit erwartungsgemäß zu. Zudem ist das Rauschen ungleich über die Helligkeitsstufen verteilt und generell in mittleren Graustufen - die in der Regel am wichtigsten für die Bildgestaltung sind - am kräftigsten. Der geringe Dynamikumfang - 7,7 Blenden bei ISO 100 und weniger als 7 Blenden ab ISO 800, führt zwangsläufig zu Detailverlusten in den Lichtern und den Schatten, selbst bei normalen Lichtbedingungen.

Fazit: Durch den extremen Brennweitenbereich des Objektivs wird die Olympus SP-810 UZ sicher ihre Anhänger finden. Die Abbildungsleistung hinkt der guten Ausstattung leider weit hinterher.

Olympus SP-810 UZ

Olympus SP-810 UZ
Hersteller Olympus
Preis 190.00 €
Wertung 33.0 Punkte
Testverfahren 1.6

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