Testbericht

Olympus E-3

10.3.2008 von Redaktion pcmagazin und Karl Stechl

Überraschend für eine Kamera mit Four-Thirds-Bildsensor: Die E-3 (1500 Euro) ist fast so groß wie eine Nikon D300 und wiegt satte 810 g. Das in weiten Teilen aus Magnesium bestehende Gehäuse wirkt sehr robust und ist zudem gegen Spritzwasser abgedichtet. Zudem ist die E-3 mit Bildstabilisator ausgestattet. An der Auflösung (10 Megapixel) hat sich im Vergleich zu den Schwestermodellen E-410/510 nichts geändert. Die Live-View-Funktion erlaubt es, den Monitor als Motivsucher zu verwenden. Dabei werden die Auswirkungen verschiedener Einstellungen direkt im Live-Bild sichtbar.

ca. 1:55 Min
Testbericht
Olympus E-3 Vorderseite
Olympus E-3 Vorderseite
© Archiv

Dazu gehört neben Belichtung und Weißabgleich auch ein zuschaltbarer Kontrastausgleich durch Schattenaufhellung (Gradation Auto), wie man ihn auch bei Nikon und Sony findet. Mit dem schwenkbaren TFT-Monitor besitzt die Olympus E-3 ein Merkmal, das man auch von der Panasonic DMC-L10 kennt. Der 2,5-Zoll-Monitor lässt sich horizontal wie vertikal verschwenken, was das Fotografieren in Bodennähe ebenso erleichtert wie "über Kopf".


Olympus E-3 Schwenkmonitor
Der Schwenkmonitor lässt sich optimal ablesen: im Live-View wie zur Darstellung der Menüs oder Aufnahmedaten.
© Archiv

Abgesehen davon, dass die E-3 ein zusätzliches LC-Display an der Oberseite der Kamera besitzt, setzten die Konstrukteure auf das bewährte Bedienkonzept der Schwestermodelle: Ein Druck auf die OK-Taste aktiviert das Anzeigefeld am TFT-Monitor. Nun kann man jeden Eintrag mit den Tasten des 4-Wege-Schalters anwählen und gleich dort Einstellungen verändern.

Zudem lässt sich der Fn-Taste eine von 10 Kamerafunktionen zuordnen. Kamerainterne Möglichkeiten, das Bild nachzubearbeiten und dann erneut zu speichern, bieten heute einige Modelle. Zudem lassen sich bei der Olympus RAW-Bilder ganz einfach (ohne Einstellen von Parametern) zu JPEGs zu verarbeiten, die dann wieder auf der Karte gespeichert werden. Der Pentaprismensucher bietet eine Bildfeldabdeckung von 100 Prozent und eine effektive Suchervergrößerung von 0,58. Das mit 11 Kreuzsensoren arbeitende AF-System zeichnet sich laut Herstellerangabe durch hohe Lichtempfindlichkeit aus; es arbeitet bereits ab einem Lichtwert von -2 EV, während die meisten anderen Systeme in der Regel ab -1 EV funktionieren. Die Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit von 0,27 s ist relativ kurz, die Einschaltverzögerung von 1,2 s ziemlich hoch.

Olympus E-3 Drehschalter Dioptrienausgleich/ Kippschalter Okularabdeckung
Links neben dem Suchereinblick der Drehschalter für den Dioptrienausgleich und der Kippschalter für die Okularabdeckung.
© Archiv

Bildqualität

Der 17,3 x 13 mm große CMOS der E-3 bringt bei der Auflösung gute, klassenübliche Resultate von 1171/1132 LP/BH bei ISO 100/400. Weniger erfreulich die Rauschwerte: Zwar liefert die Kamera bei ISO 100 mit VN 0,9 noch ein achtbares Ergebnis, fällt aber bereits bei ISO 400 auf VN 1,7 ab. Und VN 2,7/3,6 bei ISO 800/1600 sind wahrlich nicht mehr zeitgemäß. Unbefriedigend auch der Objektkontrast: Während die Konkurrenz bis zu 10,5 Blenden schafft, bringt es die E-3 auf maximal 8,5 Blenden bei ISO 100, um dann bis auf 6,5 Blenden bei ISO 1600 abzufallen. Unterm Strich: stattliche 55,5 Punkte für die Bildqualität bei ISO 100, aber nur 51 bei ISO 400.

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Test
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$umbruch$ Beurteilung nach neuen Testkriterien

Olympus E3

10 Megapixel- Kamera. Bei ISO 100 sind die Werte gut - im Klassenvergleich aber nur durchschnittlich. Bei höheren Empfindlichkeiten kämpft die E3 mit dem Problem aller 4/3-Kameras: Der kleinere Sensor führt zu kleineren Pixeln und damit höherem Rauschen. Auch die Kurtosis-Werte (Texturverlust) könnten niedriger sein. Allerdings macht Olympus nicht den Fehler, das Rauschen auf Kosten der Detailzeichnung zu unterdrücken.

Detaillierte Testergebnisse - Olympus E3

Menü Weißabgleich Olympus E-3
Im Live-View ist eine Vorschau auf Belichtung und Weißabgleich möglich; ein Histogramm kann eingeblendet werden.
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Menü Aufnahmedaten Olympus E-3
Jedes Feld am Monitor lässt sich direkt anwählen; ist es gelb unterlegt, kann man mittels Einstellrad Werte verändern.
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