Testbericht

Nikon D2Xs

19.1.2008 von Redaktion pcmagazin und Karl Stechl

Die D2Xs erreicht die besten Auflösungswerte unter den aktuellen 12-Megapixel-SLRs von Nikon, inklusive der D300 und D3. Beim Rauschen und beim Objektkontrast ist die D2Xs den aktuellen Modellen aber eindeutig unterlegen. Beispiel: Bei ISO 100 kann sie zwar mit 9,5 Blenden noch gut mithalten, hat bei ISO 400 aber nur noch 8,0 und bei ISO 800 schwache 7,0 Blenden zu bieten, während D3 und D300 bis zu 3,5 Blenden mehr vorweisen können. Auch beim Rauschen wird sie deutlich übertroffen. Trotz einer insgesamt guten Bildqualität (62/ 58,5 Punkte bei ISO 100/400) der D2Xs sind Nikon-affine Profis wohl gut beraten, wenn sie die deutlich preisgünstigere D300 als Zweitkamera zur D3 in Betracht ziehen.

ca. 1:30 Min
Testbericht
Nikon D2Xs Vorderseite
Nikon D2Xs Vorderseite
© Archiv

Vergleicht man Nikons aktuelle Top-Kamera D3 mit ihrer Vorgängerin D2Xs, geht es nicht nur um Fragen der Kameratechnik oder Bildqualität. Beide verfügen zwar über 12 Megapixel, allerdings mit Bildsensoren von unterschiedlichem Format: Bei der D2Xs handelt es sich um das DX- bzw. APS-Format (23,7x15,7 mm, Bildwinkelfaktor 1,5), bei der D3 dagegen um das Vollformat, bei Nikon FX-Format genannt (36x23,9 mm, Bildwinkelfaktor 1,0). Das heißt auch, dass professionelle Nikon-Fotografen spätestens nach dem Abverkauf der D2Xs zur semiprofessionellen D300 greifen müssen, wenn sie das DX- dem FX-Format vorziehen.


Nikon D2Xs Spiegel
Am Spiegel bildet sich hier die Suchermaskierung ab (im Highspeed-Modus mit verkleinerter Sensorfläche).
© Archiv

Beide Modelle besitzen ein spritzwassergeschütztes Magnesiumgehäuse. Während man aber bei der D300 den klassenüblichen Ausklappblitz findet, gibt es bei der D2Xs den für das Profilager typischen, integrierten Akkuhandgriff mit allen wichtigen Bedienelementen; ein schmales Display unter dem 2,5-Zoll-Monitor ergänzt die LC-Anzeige an der Gehäuseoberseite. Das AF-Modul der D2Xs arbeitet mit 11 Messpunkten, darunter 9 Kreuzsensoren; bei der D3 sind es 51 AF-Sensoren (15 Kreuzsensoren). Bei der Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit erreicht die D2Xs mit 0,22 s einen guten Wert, der von der D3 allerdings mit 0,17 s übertroffen wird. Auch bei der Bildfolgezeit (5,2 B/s, 20 in Serie) kann die D2Xs mit dem neuen Topmodell D3 nicht Schritt halten (9 B/s, 43 in Serie). Im Highspeed-Modus schafft die D2Xs allerdings bis zu 8 B/s (11 B/s die D3). Dafür nutzt die Kamera einen zentralen Bildausschnitt mit reduzierter Auflösung und bietet eine elektronische Suchermaskierung, um die Bildgestaltung zu erleichern.

Nikon D2Xs Displaybeleuchtung
Die Displaybeleuchtung wird durch einen kurzen Dreh am Ring, der den Auslösers umgibt, wirksam.
© Archiv

Beim Weißabgleich arbeitet sie mit drei Messsystemen: Ein Sensor am Prisma misst die Farbtemperatur des Umgebungslichts unabhängig von den Objektfarben (Lichtmessung) und beeinflusst damit die vom Bildsensor und von der 3D-Farbmatrixmessung gelieferten Werte - auch bei Blitzaufnahmen. Dieses recht aufwendige System bringt der D2Xs allerdings nur einen halben Punkt mehr bei der Qualität des Weißabgleichs im Vergleich mit der D3 ein, bei der man auf den Extrasensor am Prisma verzichtet.

Detaillierte Testergebnisse - Nikon D2xs

Belichtungsmessung Nikon D2Xs
Die Belichtungsmessung lässt sich über das Custom-Menüs in Sechstelblendenstufen feintunen.
© Archiv
ISO-Empfindlichkeit Nikon D2Xs
Zwischen ISO 800 und 1600 (H1) sind Zwischenstufen möglich, darüber geht's gleich zum ISO-Maximum H2 (ISO 3200).
© Archiv

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