Kompaktkamera

Nikon Coolpix S9400 im Test

6.5.2013 von Reinhard Merz und Erich Baier

Mit dem Duo Coolpix S9400 und S9500 rundet Nikon die S-Klasse nach oben ab. Die 60 Euro günstigere S9400 muss dabei auf ein paar Ausstattungsdetails verzichten. Wir prüfen die Digitalkamera im Test.

ca. 2:50 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Nikon Coolpix S9400 im Test
  2. Datenblatt
Nikon Coolpix S9400 Test
Nikon Coolpix S9400 Test
© Nikon

Pro

  • übersichtliche Bedienung
  • schneller Autofokus

Contra

  • hoher Schärfeverlust nach den Ecken

Die Nikon Coolpix S9400 ist mit 200 Gramm kein Leichtgewicht mehr, dafür liegt sie wirklich gut in der Hand. Durch einen senkrecht angeordneten Kunststoffwulst an der Kameravorderseite und eine kleine Rutschbremse an der rückseitigen Daumenposition ist sie gut zu halten. Das Haupteinstellrad an der Kameraoberseite ist versenkt und bündig mit der Kameraoberfläche. An der Kamerarückseite liegt das Rad frei und kann auch schon mal versehentlich verdreht werden.

Die vier Tasten an der Rückseite der Nikon Coolpix S9400 sind rechteckig und mit einer Größe von rund 7 x 8 mm angenehm groß. Der Kontaktweg und die Druckpunkte sind deutlich. Der runde Vierwegetaster hat die üblichen vier Tastpositionen und eine Drehfunktion. Damit können sehr rasch Menüpositionen "durchgefahren" werden.

Nikon Coolpix S9400
© Nikon

Das neue Nikon Menü ist auch in der Nikon Coolpix S9400 installiert. Es ist einfach aufgebaut und es besteht nicht die Gefahr, sich in den Tiefen der Menüs zu verirren. Das bedeutet aber nicht, dass nur ein abgespecktes Menü zur Verfügung steht. Nikon hat es geschafft, mit neuer Anordnung und überarbeitetem Design Nutzerfreundlichkeit und Vielfalt unter einen Hut zu bringen. Der jeweils zuletzt eingestellte Menüpunkt wird nach erneutem Aufrufen wieder angezeigt.

Ausstattung ohne Höhen und Tiefen

Das Display der Nikon Coolpix S9400 misst drei Zoll und hat 205.000 RGB-Bildpunkte. Farben werden natürlich wiedergegeben und die Abbildung ist scharf. Die Displayhelligkeit lässt sich aber nur in geringem Umfang regulieren - zu wenig um das Display unterschiedlichen Lichtverhältnissen anzupassen. Schrift und Symbole sind deutlich zu erkennen.

Das 18-fach-Zoomobjektiv der Nikon Coolpix S9400 bietet einen Brennweitenbereich von 25 bis 450 mm (KB). Damit ist man gut gerüstet. Die Lichtstärke des Zooms reicht dabei von 3,4 bis 6,3 - nicht weltbewegend, aber bei Kameras dieser Klasse durchaus üblich. Der kleine Blitz an der linken Kameraoberseite kommt heraus, wenn mit dem Vierwegtaster auch "Blitz" aktiviert ist. Aber auch nur dann, wenn das vorhandene Licht für eine Aufnahme nicht ausreicht. Es gibt keine Taste um den Blitz manuell auszufahren, nur den Weg über die Blitzfunktionen.

Nikon Coolpix S9400
© Nikon

Für Freunde des bewegten Bilds bietet die Nikon Coolpix S9400 die Möglichkeit, Video-Aufnahmen zu unterbrechen, dann weiter zu filmen und am Ende eine einzige Filmdatei zur unterbrechungsfreien Wiedergabe zu erstellen. Der Zoombereich steht während der Aufzeichnung zur Verfügung, auch der Autofokus arbeitet wie gewohnt. Per HDMI-Anschluss kann die Kamera direkt an einen Fernseher oder Beamer angeschlossen werden.

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Kamera, die sich sehen lassen kann

Die Verarbeitung der Nikon Coolpix S9400 ist insgesamt gut, abgesehen von den Schlabberdeckeln der Steckanschlüsse und der Position der Gewindebuchse für das Stativgewinde. Diese Buchse ist gerade mal zehn Millimeter vom linken Kamerarand entfernt. Kleine, leichte Stative kippen mit der relativ gewichtigen Kamera um. Auf einem stabilen Stativ hängt die Kamera schräg, weil die Auflagefläche viel zu klein ist.

Die Bildqualität der Nikon Coolpix S9400 mit ihrem 18-Megapixel-Sensor kann sich im Test insgesamt sehen lassen. Dank vernünftiger Abstimmung zwischen Rauschen und Detailverlust fällt die visuelle Beurteilung dabei besser aus als die Bewertung nach  Messwerten, bei denen vor allem der starke Abfall nach den Ecken auffällt.

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Bei ISO 100 liegt die Auflösung in der Bildmitte bei 1.559  LP/BH und fällt dann gemächlich ab, bleibt aber selbst bei ISO 3.200 noch über der 1.100er-Marke. Nach den Ecken beträgt der Verlust bei allen Empfindlichkeiten rund 500 LP/BH. Mit schnellen Autofokuszeiten über den gesamten Brennweitenbereich macht die Nikon Coolpix S9400 dann wieder Boden gut (0,27s; 0,31s).

Testfazit

Die Nikon Coolpix S9400 zeigt sich im Test als eine anständige Kompaktkamera für Ein- und Umsteiger, die aber auch nicht wirklich billig ist. Wer auf Geofunktionen und WLAN verzichten kann, sollte lieber hier zugreifen als bei der S9500. Denn die 100 Millimeter mehr Brennweite im Telebereich rechtfertigen den Mehrpreis von 60 Euro nicht.

Nikon Coolpix S9400

Nikon Coolpix S9400
Hersteller Nikon
Preis 260.00 €
Wertung 42.5 Punkte
Testverfahren 1.6

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