Kompaktkamera

Nikon Coolpix P340 im Test

23.10.2014 von Reinhard Merz

Großer Sensor, gute Bedienung und mäßiger Preis - die Nikon Coolpix P340 wirkt auf den ersten Blick verlockend. Doch im Test offenbart die Kompaktkamera entscheidende Schwächen.

ca. 2:45 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Nikon Coolpix P340 im Test
  2. Datenblatt
Nikon Coolpix P340
Nikon Coolpix P340
© Nikon

Pro

  • großer Sensor mit moderater Auflösung
  • sinvoller Brennweitenbereich mit hoher Lichtstärke im Weitwinkel
  • gutes Bedienkonzept
  • moderater Preis

Contra

  • schwache Lichtstärke im Telebereich
  • überschärfte Bilder

Außen klein, innen groß - trotz 1 / 1,7-Zoll-Sensor wiegt die Nikon Coolpix P340 gerade mal 200 Gramm und ist für weniger als 300 Euro zu haben. Mit ca. 60 x 103 x 32 mm ist die P340 für eine Kompaktkamera mit gehobenem Sensor in der 1 / 1,7-Zoll-Klasse erstaunlich klein und kompakt. Das gefällt uns genauso gut wie das Design, das schlicht und ohne Schnickschnack gehalten ist.

An der Kameravorderseite ist ein schmaler, senkrechter Gummiwulst an der Daumenposition, an der Kamerarückseite eine kleine gummierte Fläche. Mit diesen beiden "Festpunkten" kann die Kamera gut zwischen den Fingern gehalten werden. So soll es sein.

Das Hauteinstellrad an der Kameraoberseite ist leicht versenkt und rastet deutlich. Rechts daneben befindet sich ein weiteres Einstellrad. Es ist flacher und rastet leichter, zudem zum Schutz vor unbeabsichtigtem Verdrehen in der Kameraoberseite versenkt. Die on/off-Taste ist bündig mit der Kameraoberfläche und will ordentlich niedergedrückt werden. Das ist ein guter Schutz, vor allem, wenn die Kamera in der Tasche steckt und es leicht vorkommen kann, dass sie unbeabsichtigt eingeschaltet wird. Qualität und Kennzeichnung der Bedienelemente sind gut, allein der Vierwegetaster ist bei Drehbewegungen etwas filigran zu handhaben.

Nikon Coolpix P340
© Nikon

Am Haupteinstellrad der Nikon Coolpix P340 wird der gewünscht Modus gewählt, zur Auswahl stehen die Einstellungen: P, S, A, M, U, Automatik, Scene und Effekte. Mit der Menütaste kommt man in das jeweils verfügbare Menü. Zugriffe auf die meisten Menüpunkte sind allerdings schneller auf direktem Weg mit der Fn-Taste möglich. Sie befindet sich an der Kameravorderseite, rechts vom Objektiv. Mit dieser Taste werden die gewünschten Einstellwerte aktiviert, verändern kann man die Werte dann durch drehen des Rändelrads an der Kameraoberseite oder durch Tasten des Vierwegetasters.

Pfiffig ist das "Multifunktionale Einstellrad" der Nikon Coolpix P340, ein leicht rastender Rändelring um das Objektiv herum. Sobald der Ring nach links oder rechts gedreht wird, erscheint am rechten Displayrand eine Leiste mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten. Modusrad, Fn-Taste und"Mulifunktionales Einstellrad" teilen die möglichen Funktionen zusammen so auf, dass sie überschaubar bleiben und auf kurzem Weg einzustellen sind.

Das 3-Zoll-Display mit seinen 307.000 Bildpunkten gehört zur Oberklasse. Es bildet knackscharf ab und gibt Farben sehr gut wieder. Auch aus extremen Betrachtungswinkeln ändern sich weder die Farbe noch die Helligkeit des Displays. Fürs Fotografieren bei ungünstigen Lichtverhältnissen ist die Helligkeit in 5 (+1 Hi) Stufen einzustellen.

Nikon Coolpix P340
© Nikon

Der Brennweitenbereich der Optik reicht von 24 bis 120 mm (KB). Die Anfangslichtstärke von 1,8 ist sicher deutlich besser als der Standard und lässt Freude aufkommen, leider sackt die Lichtstärke bei der langen Brennweite auf 5,6 ab - bei gerade mal 120 mm KB. Makroaufnahmen sind ab einer Entfernung von 2 cm möglich.

Der integrierte Blitz der Nikon Coolpix P340 kommt nur auf Betätigung eines kleinen Schiebers aus dem Gehäuse. Nur wenn er ausgefahren ist, sind auch Blitzeinstellungen möglich. Nach Gebrauch wird er wieder ins Gehäuse zurückgeschoben.

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Der große Sensor mit der moderaten Auflösung von 12 MP weckt natürlich Erwartungen an die Bildqualität - diese kann die Nikon Coolpix P340 aber nur teilweise erfüllen. Denn leider übertreibt es der Bildprozessor etwas beim Nachschärfen. Was die visuelle Beurteilung der Bilder schon vermuten lässt, bestätigen die Messkurven. Bis auf fast das 1,8-fache des Ausgangswerts steigt die MTF50-Kurve bei ISO 100 an - das ist einfach zu viel des Guten. Technischen Motiven mag das entgegen kommen, Gesichter lässt es dagegen nicht vorteilhaft aussehen.

Wäre zu hoffen, dass Nikon hier ein Einsehen hat und den Algorithmus bei einem Firmware-Update anpasst. Dann hätte die Coolpix P340 das Zeug zum Erfolgsmodell.

Fazit

Die Nikon Coolpix P340 hinterlässt in vielen Disziplinen einen sehr guten Eindruck, patzt aber ausgerechnet bei der Bildqualität: Der Prozessor schießt beim Nachschärfen über das Ziel hinaus. 

Nikon Coolpix P340

Nikon Coolpix P340
Hersteller Nikon
Preis 300.00 €
Wertung 61.0 Punkte

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