Kompaktkamera

Nikon Coolpix L830 im Test

17.4.2014 von Reinhard Merz und Erich Baier

Die Nikon Coolpix L820 galt als Schnäppchen in der Megazoom-Klasse. Jetzt kommt das Nachfolgemodell Nikon Coolpix L830.

ca. 3:05 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Nikon Coolpix L830 im Test
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Nikon Coolpix L830 Test
Nikon Coolpix L830 Test
© Nikon

Pro

  • Großer Zoombereich
  • Gute Bedienbarkeit
  • Attraktiver Preis

Contra

  • Stromversorgung mit Batterien
  • Starke B earbeitung der Bilder in der Kamera

Besonders viel Kamera fürs Geld gab es bei Nikon mit der Coolpix L820. Die rund 470 Gramm schwere Kamera war zuletzt für unter 200 Euro zu haben - und das mit 30-fach-Zoom und ordentlicher Ausstattung. Ein sehr faires Angebot.

Zur CES im Januar 2014 hat Nikon jetzt das Nachfolgemodell Coolpix L830 präsentiert, das der L820 auf den ersten Blick gleicht, wie ein Ei dem anderen. Zwei seitliche Befestigungsösen für einen Trageriemen zeigen, wo es langgeht. Die 500 Gramm schwere Nikon Coolpix L830 (Größe 111 x 91 x 76 mm) wird man sich um den Hals hängen, denn selbst für eine geräumige Jackentasche ist sie zu groß.

Der Griff an der rechten Seite der komplett aus Kunststoff gefertigten Kamera bietet dank Gummierung ein ausgezeichnetes Haltegefühl. Die Anzahl und Anordnung der Bedienelemente ist überschaubar, die Kennzeichnung ist deutlich.

Am bewährten Nikon Menü hat sich wenig verändert, auch Einsteiger kommen mit der Nikon Coolpix L830 daher schnell klar. Die Zugriffsmöglichkeiten sind eher spartanisch gehalten und die Bedienung so besonders übersichtlich. Das Hauptmenü zeigt auf Tastendruck die Positionen Bildqualität/-größe, Weißabgleich, Serienaufnahme, ISO-Empfindlichkeit, Farbeffekte und Messfeldvorwahl.

Die möglichen Videoeinstellungen umfass Filmsequenz, Messfeldvorwahl, Autofokus, Video VR und Windgeräuschfilter. Auch die Systemeinstellungen sind klar benannt und einfach nachzuvollziehen. Wird das Aufnahmemenü verlassen und später wieder aufgerufen, erscheint der zuletzt bearbeitete Menüpunkt, bei den Filmsequenz- und Systemeinstellungen muss man sich dagegen mühsam jedesmal wieder durch die Menus hangeln.

Nikon Coolpix L830
© Nikon

Das 3-Zoll-Display der Nikon Coolpix L820 hat eine Auflösung von 307.000 RGB-Bildpunkten und ist gestochen scharf - bei diesem Preis keine Selbstverständlichkeit. Auch bei sehr extremen Betrachtungswinkeln ändern sich weder die Farbe noch die Helligkeit der Abbildung am Display, auch Schrift und Symbole sind gut erkennbar. Die Displayhelligkeit kann über sechs Stufen eingestellt werden. Ein dickes Plus gegenüber dem Vorgängermodell: Für besondere Aufnahmesituationen kann das Display 90 Grad nach oben und 85 Grad nach unten gekippt werden.

Die Brennweite des Zoomobjektivs wurde im Telebereich noch einmal erweitert und reicht jetzt von 22,5-782 mm KB (L820 22,5-675 mm KB). Ob man dieses Plus in der Praxis wirklich nutzt sei dahingestellt -  jedenfalls eine dicke Zoom-Packung, bei der fotografisch kaum Wünsche offen bleiben. Dafür ist die Lichtstärke von 3,0 im Weitwinkel und 5,9 im Tele gar nicht schlecht. Der Brennweitenbereich kann wahlweise mit der Zoomwippe am Auslöser oder mit einem besonderen Zoomschalter an der linken Objektivseite durchlaufen werden.

Nikon Coolpix L830
© Nikon

Auch bei der Bildstabilisierung hat Nikon aufgerüstet. Hier versieht jetzt ein 5-Achsen-Hybrid-Bildstabilisator seinen Dienst, der Kamera-Verwacklungen kompensieren und so für präzise Aufnahmen sorgen soll. Die Buchse mit dem Stativgewinde ist in der Kameramitte platziert und damit passt die Kamera gut aufs Stativ, wo sie bei langen Brennweiten auch hin sollte. Erfreulich ist der Makromodus der Nikon Coolpix L830 mit seiner Nahbereichsgrenze von nur 1 cm.

Beim Autofokus hat Nikon im Tele nachgebessert. 0,49s sind bei der langen Brennweite jetzt gut (L820: 0,67s), 0,24s im Weitwinkel gar richtig schnell. Auch die Coolpix L830 wird in Sachen Energie von vier Batterien statt einem Akku versorgt. Wohl einer der Kompromisse, den man eingehen musste. Wir finden das aber nicht optimal, weil der Wechsel doch eher fummelig ist.

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Bildqualität

Die Nikon Coolpix L830 arbeitet wie die L820 mit einem CMOS-Sensor und einer Auflösung von 16 Megapixeln. Auflösung und Dynamik sind im Bereich dessen, was man von einem Sensor dieser Klasse erwarten darf, die Bilder wirken visuell gut abgestimmt. Um das Rauschen zu unterdrücken, werden Flächen allerdings ziemlich glattgebügelt. Ein Blick auf entsprechende Vergrößerungen belegt das genauso wie die Kurtosiswerte von 1,6; 2,4 und 5,1 (bei ISO125, 400 und 800)- auch wenn sie gegenüber der L820 marginal besser geworden sind.

Insgesamt ist es Nikon durchaus gelungen, das schon gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Coolpix L820 mit der L830 noch einmal zu verbessern. In der ColorFoto-Wertung reicht das für einen Sprung von 44,0 auf 49,5 Punkte.

Fazit

Die Nikon Coolpix L830 ist eine Megazoom-Kamera für Einsteiger mit üppigem 34-fach Zoom. Trotz mancher Kritikpunkte - wie der starken Bearbeitung der Bilder - bekommt man hier einen prima Gegenwert für sein Geld.

Nikon Coolpix L830

Nikon Coolpix L830
Hersteller Nikon
Preis 220.00 €
Wertung 42.0 Punkte

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