Testbericht

Fujifilm Finepix Z700 EXR

11.6.2010 von Redaktion pcmagazin und Annette Kniffler

Bei Fujifilm-EXR-Kameras kann der Fotograf selbst je nach Aufnahmesituation entscheiden, was für ihn Priorität hat: hohe Auflösung, schwaches Bildrauschen oder großer Dynamikumfang. Der Super CCD-EXR-Sensor macht's möglich. Er kam erstmals in der Finepix F200 EXR zum Einsatz.

ca. 2:40 Min
Testbericht
  1. Fujifilm Finepix Z700 EXR
  2. Datenblatt
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© Archiv

Pro

  • Pro-Lowlight-Funktion
  • Moderates Bildrauschen
  • Zuverlässig Handhabung

Contra


Wenige Monate später folgte die F70 EXR, die nun von der dritten EXR-Generation abgelöst wird, von der F80 EXR mit 10-fach-Zoom (27 bis 270 mm KB-äquivalent) für 250 Euro. Sie bietet einen mechanischen Bildstabilisator, eine Zeitautomatik nebst manuellem Modus, aber weder Blitzlichtkorrektur noch Regler für Schärfe, Kontrast und Farbsättigung. Im Vergleich zur Vorgängerin F70 hat sie einen größeren Monitor (3 Zoll), eine zusätzliche micro HDMI-Schnittstelle für den HD-Fernseher und eine höhere Videoauflösung (1280 x 720 Pixel).

Geerbt hat die F80 die Pro-Lowlight-Funktion, mit der sie mehrere 6- Megapixel-Fotos bei hoher Lichtempfindlichkeit aufnimmt, die sie zu einem rauschärmeren Bild zusammenzusetzt, und "Pro-Fokus", mit dem sie die Schärfentiefe mittels mehrerer unterschiedlich fokussierter Aufnahmen reduziert.

Das EXR-Prinzip

Der Super CCD-EXR-Sensor arbeitet mit einer besonderen Pixelstruktur: Immer zwei Pixel mit gleicher Farbe bzw. Farbempfindlichkeit befinden sich nebeneinander und lassen sich zu größeren, lichtempfindlicheren Pixeln zusammenfassen (Pixel-Binning), wenn bei schwachem Umgebungslicht das Bildrauschen reduziert werden soll (SN).

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© Archiv

Alternativ können die gleichfarbigen Pixel getrennt angesteuert werden, sodass sie gleichzeitig zwei Bilder mit unterschiedlicher Belichtungszeit einfangen, die zu einer Aufnahme mit besserer Dynamik verrechnet werden (DR). SN- und DR-Modus sind mit einer reduzierten Auflösung verbunden. Im dritten EXR-Modus "HR" geht es darum, die maximale Auflösung aus dem 12-Megapixel-Sensor herauszuholen. Wer will, kann mit "EXR Auto" der Kamera die Entscheidung überlassen, welcher der drei EXR-Modi gerade der richtige ist.

Bildqualität im Standardmodus

Unsere Bewertungen (große Tabelle) basieren auf der Programmautomatik, in der die F80 eine Auflösung von 855 bis 1218 LP/BH (ISO 100) bzw. 948 bis 1124 LP/BH (ISO 400) erreicht - okay. Gleiches gilt für die Z700, die jedoch den höheren Objektkontrast darzustellen vermag; die F80 fällt ab ISO 400 mit nur 6,7 Blenden zurück.

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Das Bildrauschen ist im Vergleich zu anderen Kompaktkameras moderat (1,2 bis 2,0 VN). Allerdings geht das zu Lasten der Feinzeichnung (Kurtosis 1,1/1,4 bei F80 bzw. 1,1/1,6 bei Z700). Zudem stellten wir im Weitwinkel eine ausgeprägte chromatische Aberration fest, die zu 1,3 Pixel breiten Farbsäumen führt.

Die EXR-Modi

Standard- und High-Resolution-Modus geben sich nicht viel. Die Auflösung lässt sich durch HR nur minimal anheben, wobei man dieses Plus mit einer schwächeren Dynamik erkauft: Der Objektkontrast bei ISO 100 sackt im HR-Modus gegenüber der Programmautomatik um eine volle Blende ab. SN soll  das Bildrauschen senken, in der Realität bringt er eine sichtbar bessere Textur und einen Objektkontrast, der um eine volle Blende zulegt. In dieser Hinsicht schneidet der Rauscharmut-Modus sogar mit 9,7 Blenden ebenso gut ab wie der spezielle Dynamik-Modus DR in der Stellung 100.

Wer die stärkste DR-Stufe 800 wählt, kommt auch gegenüber dem Rauscharmut-Modus auf ein Dynamik-Plus von ca. 2 Blenden (ISO 200), allerdings steigt auch das Rauschen und ist ISO 100 nicht verfügbar. Offensichtlich nutzt Fuji das rauschärmere SN-Signal, um den Rauschfilter schwächer einzustellen und mehr Textur zu erhalten - mit Vorteilen auch für die Dynamik. Da die Kameras bei SN und DR nicht die volle Auflösung ausschöpfen, sind sie mit Werten unter 1000 LP/BH im Nachteil.

Handhabung

Bei der Z700 werden alle Einstellungen durch Berühren des Monitors vorgenommen, wobei der zuverlässig und relativ zeitnah reagiert. Wer nicht an Touchscreens gewöhnt ist, kommt mit der F80 vermutlich besser zurecht. Ihr 3-Zoll-Display zeigt ebenfalls eine stimmige, ordentliche Vorschau. Zudem gibt es ein separates Wahlrad, über das man direkt in die EXR-Modi wechseln kann. Im Test arbeitete das AF-System der F80 etwas zuverlässiger und schneller. Die Z700 brauchte im Tele zum Fokussieren und Auslösen 1,1 s.

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Fujifilm Finepix Z700 EXR

Fujifilm Finepix Z700 EXR
Hersteller Fujifilm
Preis 200.00 €
Wertung 54.0 Punkte
Testverfahren 1.5

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