Testbericht
Fujifilm Finepix S9500
Fujifilm geht das Rauschproblem der zu kleinen Pixel bei der Finepix S9500 mit einem sehr effektiven Rauschfilter an, der zwar das Rauschen herausrechnet aber zugleich das Bild sichtbar beschädigt. Die Lösung kann nur bei weniger Pixeln oder größeren Sensoren liegen, wie Sony dies mit der R1 vormacht. Übrigens gibt es auch bei Fujifilm eine sehr empfehlenswerte Kompakte, die einen (relativ teuren) 6-Megapixel-Sensor mit etwas größeren Pixeln nutzt: Die Finepix F10 überzeugte zuletzt mit der besten Bildqualität unter 60 Kameras.
- Fujifilm Finepix S9500
- Datenblatt
Mit 9 Megapixeln Auflösung, optischem 10,7fach-Zoom und hohen Lichtempfindlichkeiten bis ISO 1600 präsentiert Fuji sein neues Flaggschiff Finepix S9500. Das Fujinon-Objektiv deckt umgerechnet eine Brennweite von 28 bis 300 mm ab. Die Brennweitenverstellung erfolgt über ein großes Drehrad am Objektivtubus. Für die manuelle Fokussierung steht ein weiterer Drehring bereit, wobei zwei kleine Pfeile im Monitor dem Fotografen zeigen, in welche Richtung er drehen muss, bis die optimale Schärfe erreicht ist. Bei guten Lichtverhältnissen arbeitet der Autofokus sehr zuverlässig und nach 0,57 Sekunden wird ausgelöst. Ganz anders sieht das bei schlechten Lichtbedingungen und in großen Telebereichen aus: Da heißt es sich in Geduld zu üben. Besonders erfreulich ist trotz Superzoom die beste Makrofunktion mit einem Minimalabstand von nur 1 cm.
Dank ausladendem und ergonomisch geformtem Haltegriff liegt die S9500 hervorragend in der Hand. Die Bedien- und Funktionselemente sind gut erreichbar am Gehäuse verteilt. Zwar lassen sich viele Einstellungen per Schnellzugriff oder Drehrad erledigen, doch bieten die Rivalen von Sony und Samsung noch mehr direkte Anwahlmöglichkeiten.
Zur Bildkontrolle dient der kleine mit 118 000 Bildpunkten auflösende 1,8-Zoll-Monitor. Er ist nach oben kippbar, aber nicht drehbar. Immerhin sind Perspektiven vom Boden oder aus Hüfthöhe möglich. Alternativ sorgt der elektronische Suche mit einer angenehmen Größe des Bildausschnitts und 235 000 Pixeln für Durchblick. Scharfgestellt wird mit Hilfe einer Aufnahmelupe, die bei dem kleinen Monitor eine echte Hilfe ist. Tadellos sind die umfangreichen manuellen Eingriffsmöglichkeiten, darunter zwei Speicher für manuelle Weißabgleichseinstellungen. Gut: Die S9500 wird mit 128-MB-xD-Karte geliefert, und kann dank Dual-Media-Schacht xD- und CompactFlash/Microdrive-Speicherkarten aufnehmen. Eher bescheiden fällt die Leistung des Bordblitzes aus - mit Leitzahl 6 lassen sich nur nahe Motive effektiv ausleuchten. Die Alternative heißt externer Blitz. Die Stromversorgung erfolgt über vier Mignon-Zellen. Ein Netzteil erhält man optional.
Über die typische F-Taste kann der Fotograf Empfindlichkeitsstufen bis ISO 1600 wählen - hilfreich bei langen Brennweiten, da auch die Fuji keinen Bildstabilisator bietet. Bei Verdopplung der Lichtempfindlichkeit halbiert sich die Verschlusszeit. Gegenüber ISO 400 sind bei ISO 1600 also viermal kürzere Verschlusszeiten möglich, ohne die Blende weiter zu öffnen. Allerdings steigt mit der höheren Empfindlichkeit auch das Rauschen, was mit einem optischen Bildstabilisator nicht passiert. Um das Rauschen zu senken, setzt Fuji auf seine Real-Photo-Technik. Die digitale Rauschunterdrückung arbeitet effektiv wie die Messwerte zeigen und reduziert das Farbrauschen sehr zuverlässig. Allerdings löscht die Fujifilm dabei auch zahlreiche feine Details im Bild. Das Resultat ist besonders bei höheren Empfindlichkeiten wie ISO 400 ein verwaschener Bildeindruck. Auf einem DIN- A4-Ausdruck wirken etwa die Panasonic-Bilder trotz des deutlichen Rauschens besser als die Fuji-Ergebnisse. ColorFoto zieht deswegen 5 Punkte bei der Bildqualität ab.
Fujifilm FinePix S9500
Fujifilm FinePix S9500 | |
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Hersteller | Fujifilm |
Preis | 450.00 € |
Wertung | 55.5 Punkte |
Testverfahren | 1.4 |
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