HDR-Software
Franzis HDR Projects Platin im Test
Der Newcomer HDR Projects Platin kostet 150 Euro. Die HDR-Software ist für Windows und Mac OSX ab 10.6 erhältlich. Sie nutzt 64 Bit und macht von Mehrkern-Prozessoren sowie Grafikkartenbeschleunigung Gebrauch - damit ist sie technisch auf der Höhe der Zeit.
HDR Projects Platin von Franzis arbeitet nur als Einzelanwendung und bietet keine Schnittstelle zu Lightroom und Co., was die Bildauswahl umständlicher macht. Das ist insbesondere beim Experimentieren mit den Zusammenführungsoptionen ärgerlich, da bei Nichtgefallen die Fotos immer wieder händisch im Dateisystem gesucht und ausgewählt werden müssen.
Experimentieren gehört bei HDR Projects Platin dazu, denn im Vergleich zur Konkurrenz bietet die Software deutlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten. Nach der Bildauswahl fragt die Software nicht nur nach Geisterbildreduktion und Ausrichtung: Anwender können auch den gewünschten Farbraum, einen Weißabgleich, Entrauschen sowie die Belichtungsoptimierung wählen - allerdings ohne Vorschau.
Kreativwerkstatt am Bildschirm
Im Test führte insbesondere die Auswahl eines großen Farbraums wie ProPhoto RGB oder WideGamut RGB zu übertrieben kalten Farben. Abhilfe schaffte hier die Anhebung der Farbtemperatur auf 9000 Kelvin oder mehr. Nach dem Zusammensetzen landen Anwender im nächsten Schirm. Hier bietet HDR Projects Platin erstmals als HDR-Programm die Möglichkeit, das Zusammensetzen des HDRs aktiv zu beeinflussen.
Links beherbergt eine Palette die beteiligten Fotos inklusive Masken und Reglern für ihre Gewichtung. Rechts stehen insgesamt sieben HDR-Algorithmen sowie weitere Optionen zur Auswahl. Hier hilft nur Experimentieren. Im Test mit stark überbelichteten Teilbildern brachte allerdings erst ein Update auf die neueste Version von HDR Projects Platin gute Ergebnisse. Falls die Belichtungsverteilung dennoch nicht gefällt, können Anwender mit Maskenpinseln einzelne Bereiche manuell stärker oder weniger stark gewichten - toll. Leider fehlt hier eine Rückgängigfunktion, die es dann vielleicht in der nächsten Version gibt.
In die Geisterbildkorrektur lässt sich bei HDR Projects Platin ebenfalls manuell eingreifen. Im Testbild brachte allerdings kein Wert alle Geisterautos zum Verschwinden. Über die Farbpaletten-Schaltfälche geht's anschließend zum Tone mapping. Hier stehen insgesamt 56 bebilderte Vorlagen in verschiedenen Kategorien für die eigene Bearbeitung zur Wahl. Änderungen lassen sich als eigene Vorlagen abspeichern. Auf der rechten Seite gibt es zahlreiche Effekte, jeder mit eigenen Einstellungen. Die gewählten Effekte lassen sich einzeln wieder deaktivieren oder anpassen.
Ratgeber: Adobe Lightroom richtig bedienen
Testergebnisse
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