Testbericht
Drucken mit Profilen - Druckerprofile im Test
Bei Top-Printern wie dem Epson 3000 kann der Anwender seinen Drucker auch über spezielle Profile steuern.
Ein derartiges Profil passt die Farbmengen und Farbabstimmung an die Eigenschaften der jeweiligen Papiersorte an. Für jede Drucker/Papier-Kombination braucht es also ein eigenes Profil. Grundsätzlich sorgen Profile für bessere und konstantere Ergebnisse ob Neutralität oder Feinzeichnung in Lichter- und Schattenpartien.
Für den Test haben wir drei Gruppen von Profilen verglichen: 1. Ein Profil des Druckerherstellers - perfekt bei den Originaltinten. Bei den Fremdpapieren haben wir ein möglichst passendes Profil des Druckerherstellers ausgewählt.2. Ein Profil des Papierherstellers, dass dieser für genau diese Papier/Drucker-Kombination erstellt hat.3. Ein spezielles von einem Dienstleister, hier der Firma Erba-Service, erstelltes Profil.Jeweils drei Testbilder und ein Farbchart wurden ausgedruckt und verglichen.
Profile in der Praxis
Wenn man sich nicht um das Farbmanagement kümmert und einfach druckt, bedeutet das, der Druckertreiber übernimmt die Auswahl des passenden Profils je nach eingestellter Papiersorte und gewünschter Qualitätsstufe. Die Profile werden mit dem Treiber installiert und landen in einem Systemordner (Datei-Erweiterung: .ICC und .ICM). Wer andere Papiere verwenden will, muss erst das Farbmanagement im Druckertreiber abschalten (meist unter "erweiterte Einstellungen").
Die heruntergeladenen Profile müssen im nächsten Schritt in der Systemsteuerung unter dem Punkt "Farbverwaltung" dem Drucker zugeordnet werden. Jetzt kann man in der Fotosoftware das Farbmanagement aktivieren und das passende Ausgabeprofil auswählen. Die Auswahl der Papiersorte im Treiber bestimmt auch die Tintenmenge beim Druck und muss daher unbedingt mit der übereinstimmen, mit der das Profil erstellt wurde. Jetzt sollte es klappen. Die vielen manuellen Einstellungen bergen aber auch Fehlerquellen und verlangen einiges an Sorgfalt.
Wann lohnt ein Profil vom Dienstleister?
Grundsätzlich kann man auch ohne Profile und Colormanagement gute Druckergebnisse erzielen. Wer Wert auf hohe und höchste Druckqualität sowie Reproduzierbarkeit legt, kommt an ICC-Profilen aber nicht vorbei. Falls weder Drucker- noch Papierhersteller das zur jeweiligen Drucker/Papierkombination passende Profil anbieten oder eine spezielle Anpassung gewünscht wird, macht der Gang zu einem spezialisierten Dienstleister Sinn.
Wer seine ICC-Druckprofile selber erstellen will, braucht das entsprechende Messgerät und die Software dazu. Beides ist teuer und eine Anschaffung lohnt sich für viele User nicht. Dienstleister wie ERBA (www.erba-service.de) fertigen deshalb individuelle ICC-Druckprofile für Kunden zu Preisen um 40 Euro (plus MwSt), was ohne weitere Investition die Verwendung von hochwertigen ICC-Profilen ermöglicht.
Fazit: Wer die Papiere der Druckerhersteller verwendet und den Druckertreiber alles erledigen lässt, bekommt ohne viel Mühe sehr gute Ergebnisse. Wer mit "fremden" Papieren arbeiten möchte, sollte nachschauen, ob es für seinen Drucker Profile vom Papieranbieter gibt. Mit dem lassen sich sehr gute Resultate erzielen. Sich eigene Profile durch Dienstleister erstellen zu lassen ist nur in Spezialfällen sinnvoll.
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