Testbericht

Casio Exilim EX-H20G

1.2.2011 von Christian Rottenegger

Casios kompakte 10-fach-Zoomkamera Exilim EX-H20G hat zusätzlich zum integrierten GPS-Modul einen Bewegungssensor, damit sie die Geodaten des Aufnahmestandorts auch dort erfassen kann, wo sie kein GPS-Signal empfängt.

ca. 3:05 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Casio Exilim EX-H20G
  2. Datenblatt
Casio Exilim EX-H20G
Casio Exilim EX-H20G
© Casio (Hersteller)

Casio stellt die Exilim EX-H20G als "Reisekamera" vor und stattet sie gleich mit mehreren dazu passenden Spezialfunktionen aus, vor allem mit einer Kombination aus GPS-Modul und Bewegungssensor. Letzterer erfasst die Anzahl der Schritte und die Bewegungsrichtung, wenn kein GPS-Signal vorliegt. Dadurch kann die EX-H20G die aktuelle Position auch in Innenräumen oder Tunnels relativ genau ermitteln und die entsprechenden Geodaten zusammen mit den Aufnahmen abspeichern. Damit das bei zugeschalteter GPS-Funktion möglichst immer funktioniert, bestimmt die H20G auch dann kontinuierlich ihre Position, wenn sie ausgeschaltet ist. Natürlich wirkt sich das auf die Akkulaufzeit aus; doch Casio legt einen recht großen Lithium-Ionen-Akku bei, der selbst bei aktivem GPS im Optimalfall pro Ladevorgang für über 400 Bilder ausreicht.

Per Tastendruck lässt sich eine Landkarte abrufen, auf der die eingezeichneten Punkte jeweils für ein dort aufgenommenes Foto stehen. Dabei gibt es zwei Modi: Im einen zeigt die EX-H20G  vorgefertigte Bilder von Sehenswürdigkeiten, in der anderen die eigenen Aufnahmen. Per Vier-Richtungs-Wippe kann der Anwender einen der Punkte auf der Landkarte ansteuern. Daraufhin bekommt er rechts das dort entstandene Bild in Miniaturansicht und darunter eine Kurzbeschreibung des Motivs oder den Ortsnamen zu sehen. Mit der SET-Taste gelangt er zur Vollbildansicht.

Ausstattung

Das 10-fach-Zoomobjektiv bietet eine Anfangsbrennweite von 24 mm KB-Äquivalent und reicht bis 240 mm Tele. Für eine Kamera mit einem solch großen Brennweitenbereich ist die Exilim EX-H20G recht kompakt: Das Kunststoffgehäuse misst 102 x 68 x 29 mm und wiegt 214 g inklusive Akku und Speicherkarte (SD/SDHC/SDXC). Die Bildstabilisierung erfolgt mechanisch über den Sensor. Zur Bildkontrolle dient das hochauflösende 3-Zoll-TFT-Display mit 153.600 RGB-Pixeln. Es zeigt eine recht klare Vorschau, die allerdings bei schwachem Umgebungslicht sichtlich rauscht und etwas zu dunkel erscheint. Casio sieht zwar keine manuellen Modi vor, doch kann der Fotograf zwischen drei Fotoformaten wählen (3:2, 4:3 und 16:9) und manuell fokussieren. Dabei unterstützen ihn eine Lupenansicht und eine grobe Entfernungsskala - mehr braucht es in der Regel nicht, zumal die Bilder wegen des kleinen 1/2,3-Zoll-CCD-Sensors eine große Tiefenschärfe aufweisen. Außerdem blendet die H20G auf Wunsch ein recht gut erkennbares RGB-Histogramm und Gitterlinien ein. Videos nimmt sie mit 1280 x 720 Pixeln und 30 B/s auf (H.264/AVC) - Standard. Allerdings sind Autofokus und optisches Zoom während des Filmens inaktiv, was den Nutzen der Videofunktion deutlich einschränkt.

Bewährtes Bedienkonzept und schneller Autofokus

Die wichtigsten Einstellungen erfolgen über das Schnellmenü, das mit der SET-Taste abgerufen und als Symbolleiste am rechten Bildrand über der Vorschau eingeblendet wird. Die weniger häufig benötigten Parameter lassen sich dagegen nur über das Hauptmenü ändern, das aus drei Scrolllisten besteht. Die etwas zu kleine Vier-Richtungs-Wippe erlaubt direkten Zugriff auf den Blitzmodus. Zudem gibt es eine separate Funktionstaste, über die sich Szenenprogramme zuschalten lassen. Der Autofokus arbeitet durchschnittlich treffsicher und vergleichsweise schnell: Die Casio EX-H20G brauchte bei uns im Weitwinkel nur 0,29 s zum Fokussieren und Auslösen, im Tele 0,46 s.

Bildqualität

Die H20G erreicht eine hohe Spitzenauflösung von 1413 LP/BH im Weitwinkel und hält die Leistungen auch an den Bildecken bemerkenswert hoch (1327 LP/BH). Bei kurzen Brennweiten und ISO 100 geht auch das Verhältnis zwischen Bildrauschen (1,6 VN) und Texturverlust (1,0 Kurtosis) in Ordnung. Im Tele und bei höheren Empfindlichkeiten fällt die Bildqualität allerdings deutlich ab. So schafft die H20G bei maximaler Brennweite nur einen Kurtosis-Wert von 2,8 und bei ISO 400 Kurtosis 2,4 - fein strukturierte Motive wirken im Bild verwischt, flächenhaft. Außerdem verstärkt sich der Visual Noise bei ISO 400 auf 2,4 VN und wird durch großflächiges Farbrauschen sichtbar. Im Tele treten an kontrastreichen Konturen bis zu 1,88 Pixel breite Farbsäume durch chromatische Aberration auf. Der Objektkontrast liegt bei 8,33 (ISO 100) bzw. 7,67 Blenden (ISO 400).

Fazit - Casio EX-H20G

Die GPS-Funktion samt Landkarten-Ansicht machen Spaß. Außerdem deckt das Objektiv einen großen, interessanten Brennweitenbereich ab und passt trotzdem in ein 2,9 cm schlankes Gehäuse. Positiv werten wir auch den schnellen Autofokus und die hohe, recht homogene Auflösung. Im Tele und bei höheren ISO-Zahlen ist jedoch der Texturverlust zu ausgeprägt, um von einer guten Bildqualität zu sprechen.

www.casio-europe.com/de/exilim/


Casio Computer Exilim EX-H20G

Casio Computer Exilim EX-H20G
Hersteller Casio Computer
Preis 270.00 €
Wertung 61.5 Punkte
Testverfahren 1.5

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