Kompaktkamera

Canon Powershot G16 im Test

18.12.2013 von Reinhard Merz und Erich Baier

Die Neue Canon G16 unterscheidet sich vom Vorgängermodell G15 eigentlich nur durch das WLAN-Modul. Lohnt der Aufpreis? Wir machen den Test.

ca. 2:55 Min

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Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Canon Powershot G16 im Test
  2. Datenblatt
Canon G16 - Test
Canon G16 - Test
© Canon

Pro

  • sehr gute Ausstattung inkl. WLAN
  • exzellente Verarbeitung
  • sehr gute Bildqualität bei ISO 100, gute bis ISO 800

Contra

  • Weitwinkel nur bis 28 mm (KB)
  • deutlich höherer Preis als die G15

Die Canon G16 und ihr Vorgängermodell G15 (Test) gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Der Kamerabody ist kompakt und mit 355 Gramm bringt sie knapp 10 Gramm mehr auf die Waage als die G15. Die Kameraoberfläche ist leicht angeraut und an der rechten vorderen Kameraseite partiell gummiert.

Auch die Canon G16 hat an der Kamerarückseite noch ein daumengroßes Stück Rutschbremse, damit man die Kamera an der rechten Seite mit den Fingern umfassen und sicher halten kann. Warum auch Bewährtes verändern?

Freie Sicht

Alle Tasten der Canon G16 haben eindeutig definierte Druckpunkte, die Einstellräder rasten ordentlich und die Kennzeichnung der vielen Bedienelemente ist deutlich. Das 3-Zoll-Display mit 307.000 RGB-Pixeln ist unverändert und gestochen scharf. Die angezeigten Symbole und Schriften sind auch bei extrem schrägem Betrachtungswinkel gut zu erkennen, auch Helligkeit und Farbe des Displays bleiben unverändert.

Canon Powershot G16
© Canon

Das Hauptmenü der Canon G16 bietet in Kombination mit Tasten und Rädchen viele Einstellmöglichkeiten und bleibt dennoch überschaubar. ISO-Einstellung, Fokusart und Displaydarstellung können direkt am Vierwegetaster aufgerufen und verändert werden und für schnellen Zugriff auf häufiger zu verändernde Werte gibt es das Func.Set. Die Einstellung der Blitzmethode ist nur bei ausgefahrenem Blitz möglich.

Individuelle Tastenbelegung

Die Fokusfeldposition kann mit einer eigenen Taste aktiviert und mit dem Vierwegtaster beliebig positioniert werden. Ebenso kann die Zeit/Blendenanzeige mittels einer eigenen Taste zur Anzeige gebracht werden. Wem das zu viel Ein- und Verstellung ist, der kann die Kamera unter C1 und C2 nach eigenen Vorlieben konfigurieren und nach Belieben darauf zugreifen.

Der optische Sucher mit Dioptrienausgleich leistet bei ungünstigen Lichtverhältnissen gute Dienste. Während Nikon bei der Coolpix P7700 (Test) den Sucher gestrichen hatte und mit der P7800 (Test)  kleinlaut dazu zurückkehrte, blieb Canon ihm immer treu. Auch in der Canon G16 hat er seine Berechtigung.

Canon Powershot G16
© Canon

Beim Brennweitenbereich hätten wir uns etwas mehr Mut zum Weitwinkel gewünscht, aber auch hier bleibt Canon auf dem eingeschlagenen Weg. Immerhin: 28 bis 140 mm (KB) sind ausreichend für den fotografischen Alltag und dafür kann die Canon G16 mit einer hohen Lichtstärke punkten. 1,8 im Weitwinkel bis 2,8 im Tele sind gut, damit lässt sich auch gezielt mit selektiver Schärfe arbeiten. Ein Blitzschuh für die Verwendung von stärkeren externen Blitzgeräten gehört in dieser Kameraklasse mittlerweile zum Standard.

Rasante Serienbildfunktion

Zugelegt hat Canon bei der Serienbildfunktion. Knapp 12 Bilder pro Sekunde für die ersten fünf Aufnahmen, danach neun Bildern bis die Karte voll ist. Das ist sehr gut. Und auch beim Autofokus kommt die Canon G16 flotter daher:

Im Weitwinkel ist die Canon G16 mit 0,25 s ein gutes Drittel schneller als die G15 (0,33 s), im Tele halbiert sie die Zeit fast: 0,26 statt 0,5 s. Das nennen wir auf Tempo getrimmt. Die Verarbeitung der Canon Powershot G16 ist vorbildlich mit gefedertem Deckel am Akkufach und perfekt schließenden Steckanschlüssen

Fast wie Zwillinge

Der Sensor hat wie beim Vorgängermodell einen 12-Megapixel-CMOS-Chip mit einer Diagonale von 1/1,7 Zoll, jetzt aber rückwärtig belichtet. Dadurch liegen die Messwerte beim Auflösungsvermögen jeweils 100-150 LP/BH unter denen der G15, im visuellen Vergleich sind allerdings kaum Unterschiede auszumachen.  Der Randabfall liegt über alle Empfindlichkeiten zwischen 200 und 300 LP/BH. Die Werte für das visuelle Rauschen sind quasi identisch.

Hauptunterschied zur G15 ist das WLAN-Modul der Canon G16. Damit hat sie die Möglichkeit, Bilder an ein Netzwerk zu schicken. Wer auf Wireless sowie auf mehr Tempo bei Autofokus und Serienbildern verzichten kann, fährt mit der G15 besser, weil deutlich billiger. Aktuell sind es mehr als 150 Euro die sich so sparen lassen - ohne dass man ernsthafte Abstriche bei Ausstattung und Bildqualität machen müsste.

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Testfazit

Die Canon Powershot G16 ist eine Empfehlung für Traditionalisten, die eine Kamera wollen, die noch wie eine Kamera aussieht. Zudem ist sie gut ausgestattet und liefert gute Bildqualität bis ISO 800. Ob 150 Euro Mehrpreis gegenüber der G15 aber lohnen, ist fraglich.

Canon Powershot G16

Canon Powershot G16
Hersteller Canon
Preis 460.00 €
Wertung 71.0 Punkte
Testverfahren 1.6

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