Testbericht

Canon EOS 30D/20D

9.1.2008 von Redaktion pcmagazin und Karl Stechl

Die Canon EOS 30D platziert sich in der Gesamtwertung mit 75 Punkten knapp hinter der Nikon D200 (77,5 Punkte) und ebenso knapp vor der Fujifilm FinePix S3 Pro (73 Punkte). Im Vergleich zur EOS 20D hat sich das Preis-Leistungsverhältnis nochmal verbessert - dank eines größeren Monitors und Verbesserungen im Detail.

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Testbericht
  1. Canon EOS 30D/20D
  2. Datenblatt
Canon EOS 20D Vorderseite
Canon EOS 20D Vorderseite
© Archiv

Die EOS 20D mit 8 Megapixel Auflösung gehört zu dienstältesten DSLR-Kameras im Testfeld, ist aber keineswegs von gestern. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung, ergänzt durch Kunststoffteile, und überzeugt durch Solidität. Am Griffstück der 20D gibt es eine handfeste Gummierung, die eine angenehme Haptik vermittelt.


Canon EOS 20D Bedienelemente/Blitzgerät
Das Magnesiumgehäuse der EOS 20D mit integriertem Blitzgerät vermittelt Wertigkeit.
© Archiv

Das Bedienkonzept der Kamera wird durch das große Drehrad an der Rückseite bestimmt; es ergänzt das kleinere Einstellrad in Nähe des Auslösers und wird mit dem Daumen bedient. Man benutzt es etwa im manuellen Modus zum Einstellen der Blende, während man die Verschlusszeit mit dem vorderen Rad wählt. Das Rad am Heck bewährt sich auch zum Einstellen von Belichtungskorrekturen und zum schnellen Navigieren im Menü; zum Auswählen eines Eintrags drückt man die Bestätigungstaste. Zusätzlich zu den beiden Rädern besitzt die EOS 20D ein Jog-Dial, einen miniaturisierten 4-Wege-Schalter, der sich etwa beim Scrollen im vergrößerten Monitorbild (Lupenfunktion) bewährt. Auch beim Einstellen des Weißabgleichs im Grafikmenü ist das Jog-Dial nützlich; hier lässt sich der Weißpunkt auf den Achsen Rot-Grün und Blau-Gelb bewegen.

Canon EOS 30D Rückseite/Display
Der aus 2,5 Zoll vergrößerte Monitor der EOS 30D ist ein klarer Vorteil gegenüber 20D.
© Archiv

Etwas Eingewöhnung vorausgesetzt, lässt sich die EOS 20D sehr schnell und intuitiv bedienen. Sie bietet alle gängigen Belichtungsprogramme, ergänzt durch Motivprogramme, Verschlusszeiten von 30 s bis 1/8000 s und die 1/250 s als kürzeste Blitzsynchronisationszeit. Der Autofokus arbeitet mit neun Messfeldern in rautenförmiger Anordnung. Die Auslöseverzögerung (inklusive AF-Zeit) ist mit 0,25 s erfreulich gering, die maximale Bildfolgezeit (5 B/s) hoch.

Alle genannten Punkte gelten auch für die EOS 30D, die jedoch in einem entscheidenden Punkt verbessert wurde: Der Monitor wurde von 1,8 auf 2,5 Zoll vergrößert. Er bietet eine hohe Auflösung von 230 000 Pixel, einen Betrachtungswinkel von 170 Grad (horizontal/vertikal) und ist identisch mit dem bei den Vollformat-DSLR-Modellen EOS 5D und 1Ds Mark II verwendeten Monitoren. Die vergrößerte Betrachtungsfläche wirkt sich nicht nur bei der Bildwiedergabe positiv aus, sondern auch beim Navigieren im ohnehin übersichtlichen Menü. Nach wie vor etwas klein ist nur das im Info-Modus neben einer Bildminiatur angezeigte Histogramm (auf RGB-Histogramm umschaltbar). Vergrößert wurde wiederum die Auswahl an Belichtungsmessmethoden: Bisher standen Matrix, mittenbetont und selektiv zur Wahl, jetzt gibt es auch eine Spotmessung, die sich auf ca. 3,5 Prozent des Sucherfeldes bezieht. Zum Vergleich: Die Selektivmessung berücksichtigt etwa 9 Prozent des Sucherfelds. Die bereits mit der EOS 5D eingeführte Picture-Style-Funktion hat auch bei der EOS 30D Einzug gehalten. Die verschiedenen Presets entsprechen der Filmwahl bei analogen Kameras; bei Standardeinstellung sollen alle EOS-Kameras mit Picture-Style-Funktion vergleichbare Ergebnisse liefern - praktisch beim Einsatz mehrerer Kameragehäuse.

Canon EOS 30D Bedienelemente/Display
Alle Informationen auf einen Blick: Das Display gibt sich auskunftsfreudig.
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Bildqualität: Die Weiterentwicklung der EOS 20D zur 30D ist auch messbar: Der Vorsprung bei der Bildqualität beträgt 1 Punkt bei ISO 100 und 2 Punkte bei ISO 400. Verbessert hat sich die Neue bei der Auflösung und beim Rauschverhalten, während Farbgenauigkeit, Weißabgleich und Objektkontrast auf dem bisherigen hohen Niveau geblieben sind.

Menü SW-Modus Canon EOS 20D
EOS 20D und 30D haben einen speziellen Schwarzweiß-Modus mit Software-Filtern.
© Archiv
Menü Bildstil Canon EOS 30D
Die Presets im Bildstil-Menü der EOS 30D entsprechen der Filmwahl bei analogen Kameras.
© Archiv

Canon EOS 20D

Canon EOS 20D
Hersteller Canon
Preis 1100.00 €
Wertung 67.0 Punkte

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