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Canon EOS 100D im Test
Die EOS 100D, Canons bisher kleinste SLR-Kamera, dringt offensiv wie nie zuvor in das Territorium der spiegellosen Konkurrenz vor. Ob das Unterfangen gelingt, zeigt unser Test.
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- Canon EOS 100D im Test
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Mit nur 11,6 cm Breite, 9,3 cm Höhe, 7,1 cm Tiefe und 400 g lässt die DSLR Canon EOS 100D den Größen- und Gewichtsvorsprung der spiegellosen Konkurrenz schrumpfen. Was die Auswahl an Objektiven betrifft, lässt sich das über viele Jahre gewachsene und entsprechend umfangreiche EOS-Portfolio ohnehin nicht von einem vergleichsweise jungen spiegellosen System toppen.
Wegen der kompakten Bauform liegt das Kunststoff-Aluminium-Gehäuse der Canon EOS 100D nur bei kleinen Händen bequem in der Hand. Dann passen die drei Haltefinger gerade noch auf den angenehm ausgeformten Griff; bei kräftigeren Männerhänden wird der Platz dafür knapp, doch hilft dann die griffige Beschichtung. Der für das manuelle Fokussieren vorgesehene Objektivring bei Canons Kit-Zoom 3,5-5,6/18-55 mm STM dürfte obendrein ein wenig glatter laufen.
Monitor und Sucher
Canon setzt in der EOS 100D einen berührungsempfindlichen 3-Zoll-Monitor mit 346.667 RGB-Pixeln und Anzeigequalität ein. Obwohl ihr SLR- nur 95% des Bildfelds abdeckt und mit effektiv 0,52-facher Vergrößerung recht klein ausfällt, gehört er zu den Vorteilen der EOS 100D.
Wenn es um die Wahl des Bildausschnitts geht, kann der Canon-Fotograf zwischen Sucher und Monitor wählen. Um in den Live-View-Betrieb zu wechseln, drückt er die entsprechende Taste rechts vom Suchereinblick oder stellt den Drehschalter am Moduswahlrad auf Video; einen Augensensor gibt es nicht.
Flotter Autofokus
Die Autofokusgeschwindigkeit galt vor einigen Jahren noch als das große Manko kompakter Systemkameras. Mangels Klappspiegel und separatem AF-Sensor steht ihnen generell nur der Aufnahmesensor für den Autofokus zur Verfügung. Mit dem realisieren sie üblicherweise eine Kontrastmessung, die bei älteren Modellen oft sehr lange dauert.
Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert: Die Canon EOS 100D braucht mit ihrem separaten AF-Sensor (9 Felder, 1 Kreuzsensor) z.B. 0,38 s bei ausreichend Licht und 0,4 s bei 30 Lux zum Scharfstellen und Auslösen - ein für neuere Systemkameras ordentliches, aber nicht unübliches Tempo.
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Im Live-View gerät die Canon EOS 100D ins Hintertreffen: Im Modus Quick-AF nutzt sie zwar weiterhin den Phasenautofokus-Sensor, muss dazu aber den Spiegel kurzzeitig aus dem Weg klappen, was einerseits zu einer kurzen Schwarzpause am Monitor, andererseits zu einer Auslöseverzögerung von 0,89 s führt.
Alternativ dazu verwendet die Canon EOS 100D einen Hybrid-Autofokus, der statt des AF- den Aufnahmesensor einsetzt und darauf sowohl eine Kontrastmessung als auch eine Phasenerkennung vornimmt. Für das Tempo bringt der neue Hybrid-AF jedoch wenig: 0,95 (FlexiZone - Single) bis 1,83 s (FlexiZone - Multi) Auslöseverzögerung, da hätten wir uns mehr erhofft.
Video und Serienfunktion
Beim Fotografieren im Live-View klappt die Schärfenachführung während des Filmens enttäuschend schlecht. Oft reagiert die Canon EOS 100D zu spät auf einen veränderten Motivabstand, sucht pumpend nach der richtigen Schärfe und findet sie bisweilen nicht.
Übersicht Canon: Alle EOS-DSLRs im Test
Wie so oft haben die Videos einen geringeren Dynamikumfang als die entsprechenden JPEG-Bilder. Außerdem treten stellenweise Farbfehler auf. In Sachen Bildqualität sind die Full-HD-Videos der Canon EOS 100D jedoch in Ordnung. Vor dem Starten der Filmaufnahme muss man in den Videomodus wechseln. Serien nimmt die EOS 100D mit 3,9 B/s und mit maximal 4 Bildern in Serie auf.
Bedienkomfort
Der Anwender kann per Touchscreen Einstellungen vornehmen, das AF-Messfeld durch Antippen des Hauptmotivs am Monitor positionieren und auslösen - die Canon EOS 100D reagiert dabei schnell und zuverlässig. Canon hält sich überdies an das altbewährte, effiziente Bedienkonzept mit einem ordentlichen Moduswahlrad, einer Vier-Richtungs-Wippe, einem passend positionierten Drehrad für den Zeigefinger und diversen Funktionstasten. Die Touchscreen-Funktionalität ist hier eher als sinnvolle Ergänzung zu verstehen und, falls gewünscht, im Menü deaktivierbar.
Bildqualität
Den JPEG-Aufnahmen der Canon EOS 100D fehlt es ein wenig an Kontrast und Schärfe, obwohl sie mit 1572 LP/BH Auflösung, 1329 LP/BH Dead Leaves, 0,8 VN Rauschen und 9,3 Blenden Objektkontrast solide Leistungen erbringt. Mit steigender Empfindlichkeit nimmt das Rauschen jedoch zu, was auch die Dynamik und die Darstellung feiner Strukturen beeinträchtigt.
Testfazit
Zu den Pluspunkten der Canon EOS 100D gehören der Sucher und das von Canon-SLRs gewohnt effiziente Bedienkonzept mit Tasten, Schaltern und Drehrädern, sinnvoll ergänzt durch den berührungsempfindlichen Monitor. Die Bildqualität jedoch dürfte kontrastreicher und knackiger sein.
Hinweis: Dies ist unser ausführlicher Labortest. Unsere Vorab-Eindrücke können Sie in unserem Praxistest zur Canon EOS 100D lesen.
Canon EOS 100D
Canon EOS 100D | |
---|---|
Hersteller | Canon |
Preis | 530.00 € |
Wertung | 49.0 Punkte |
Testverfahren | 1.6 |
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