TESTBERICHT

4 Fotobücher im Test

4.7.2012 von Florian Mihaljevic

Sie brauchen ein Geburtstaggeschenk - und das schnell? Kein Problem: Fotobücher sind heute dank einfacher Software rasch erstellt - auch ohne Bildbearbeitungs-Kenntnisse.

ca. 4:30 Min
Testbericht
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Fotobücher
Fotobücher
© Medienbuereau Biebel & Sauer

Per Express-Sendung flattert das Fotobuch bei manchem Anbieter sogar schon am nächsten Tag ins Haus. Klar: Wer mehr Zeit hat, kann sich selbst individuelle Fotobücher erstellen und die nötigen Bildkorrekturen schon vorher im eigenen Bildbearbeitungsprogramm vornehmen. Denn Bildkorrekturen gehören auch weiterhin nicht zu den Stärken der Fotobuch-Software. ColorFoto hat sich diesmal auf Fotopapier ausbelichtete Fotobücher von vier Anbietern angeschaut. Als Format wählten die Tester A4 quer auf mattem Papier. Soviel vorab: Alle Anbieter liefern Bücher die unempfindlich auf Fingerabdrücke reagieren. Zudem ist die Bindung bei allen auf hohem Niveau, so dass selbst das Überbiegen kein Problem ist. Die Preise rangierten dabei für die 24 bis 26 Seiten zwischen 24 und 40 Euro. Im Test klären die Autoren, ob die große Preisspanne gerechtfertigt wird und welcher Anbieter für wen der richtige ist. Cewe


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Die Fotobuch-Software von Cewe punktet mit dem größten Funktionsumfang und der besten Automatikkorrektur.
© Medienbuereau Biebel & Sauer

Cewe ist der Branchenprimus unter den Fotodienstleistern und arbeitet mit zahlreichen Einzelhandelsketten wie Müller oder DM und Online-Shops wie Amazon zusammen. Beim Software-Download können sich Interessenten für einen Partner entscheiden und sich über Direktabholung beim Drogeriemarkt um die Ecke die Versandkosten sparen. Für den Test wählten die Autoren die Drogeriekette Müller. Die Software ist für Windows, Mac und sogar Linux erhältlich - beim Funktionsumfang unterscheiden sich die Partnerversionen nicht. Auch die Bezahlmethoden sind gleich: Rechnung, Lastschrift, Kreditkarte und Paypal sind möglich. Das Buch mit 26 Seiten kostet inklusive Bearbeitungsgebühr 36,90 Euro. Maximal sind 98 Seiten möglich - bei der Konkurrenz lediglich 72 bis 74. Die Software nimmt dem Anwender beim Gestalten viel Arbeit ab, wahlweise befüllt es das Buch komplett automatisch mit den ausgewählten Fotos. Freilich sind auch komplett individuelle Designs möglich. Insgesamt bietet die Software den größten Funktionsumfang, wirkt aufgrund der vielen Schaltflächen jedoch auch etwas komplizierter. Nach vier Werktagen traf das Fotobuch gut verpackt und ohne Mängel ein. Die Papierqualität ist ausgezeichnet, auch an der Bindung gibt es nichts auszusetzen . Die automatische Korrektur erkannte rote Augen automatisch und entfernte sie sehr schön. Einzig ein sehr leichter Grünstich störte bei manchen Bildern etwas. Schärfe und Brillanz sind bei Cewe am besten.FazitCewe punktet mit der besten Software, vielen Zahlungsoptionen und guter Bildqualität. Dafür müssen Käufer einen vergleichsweise hohen Preis in Kauf nehmen. Fotokasten

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Der Fotokasten-Editor erlaubt simple Korrekturen und entfernt rote Augen.
© Medienbuereau Biebel & Sauer

Auch der Dienstleister aus Waiblingen setzt auf eine Gestaltungssoftware für Fotobücher. Sie ist für Windows und Mac erhältlich. Das Echtfotobuch im A4-Querformat kostet bei Fotokasten satte 40 Euro für 24 Seiten. Bezahlung nimmt Fotokasten zudem nur per Lastschrift oder Kreditkarte entgegen. Wie üblich unterstützt ein Assistent bei der Gestaltung des Fotobuchs und nimmt dem Anwender auf Wunsch die komplette Gestaltung ab. Selbstredend sind auch komplett eigene Designs möglich. Ein Doppelklick auf ein Foto öffnet eine simple Bildbearbeitung. Hier können Anwender manuell rote Augen korrigieren sowie Ausschnitt und Tonwerte einstellen. Das gut verpackte Fotobuch kam erst nach zehn Werktagen an - allerdings mit Ansage, denn der Hersteller gibt die momentane Lieferzeit auf seiner Homepage an. Die Farbtreue ist die beste im Testfeld, die Brillanz ist sehr gut. Lediglich die Bildschärfe könnte besser sein.FazitFotokasten liefert gute Qualität und eine solide Software, verlangt dafür jedoch den höchsten Preis bei längster Lieferzeit.  Fujifilm

Fotobücher
Fujifilm punktet mit blitzschneller Lieferzeit von nur zwei Tagen und sehr günstigem Preis. Die Qualität fällt jedoch nicht ganz so gut aus wie bei der Konkurrenz.
© Medienbuereau Biebel & Sauer

Der Traditionshersteller Fujifilm hat ebenfalls eine Gestaltungssoftware für Windows und Mac im Angebot. Sie sieht der Software von Fotokasten ziemlich ähnlich und verwendet auch das gleiche Dateiformat zum Speichern der Projekte. Das bestellte Buch kostet nur 25 Euro, als Bezahlmöglichkeiten stehen Rechnung, Lastschrift und Kreditkarte zur Wahl. Direktabholung ist nicht möglich.  Die Software ist gut gelungen, ein Assistent nimmt eiligen Gestaltern wahlweise die komplette Arbeit ab: lediglich Fotos und Layout wählen, fertig. Wem die fertigen Layouts nicht gefallen, der darf freilich auch selbst Hand ans Design legen. Ein rudimentärer Editor zur Bearbeitung ist ebenfalls integriert. Neben der automatischen Optimierung ist hier jedoch lediglich das Entfernen roter Augen sowie das Zuschnitt-werkzeug von Nutzen - den Rest erledigt man lieber in einem echten Bildbearbeitungsprogramm. Nach nur zwei Tagen traf das Fotobuch gut verpackt ein. Hardcover, Bindung und Papier sind von sehr guter Qualität und fehlerfrei verarbeitet. Die Farbtreue konnte die Tester überzeugen. Bei Schärfe und Brillanz kann Fujifilm jedoch nicht ganz mit den Konkurrenten mithalten, was zum insgesamt etwas schlechteren Gesamteindruck führt.

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© ColorFoto

FazitZwei Tage Lieferzeit qualifizieren Fujifilm definitiv für Kurzentschlossene und notorische Geburtstagsvergesser. Zudem punktet der Dienstleister mit sehr günstigem Preis und überzeugender Qualität. Kauftipp GeschwindigkeitPixelnet

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Pixelnet setzt sowohl beim Preis als auch bei der Qualität den Maßstab. Die Liefer¬zeit geht mit vier Tagen in Ordnung.
© Medienbuereau Biebel & Sauer

Pixelnet konnte schon in vergangenen Tests in ColorFoto mit seiner Bildqualität überzeugen. Das Fotobuch kostet beim Dienstleister nur 24 Euro - damit ist es das günstigste im Testfeld. Als Zahlungsmöglichkeit sind Rechnung, Lastschrift und Kreditkarte möglich. Wie die Konkurrenten bietet der Dienstleister eine Gestaltungssoftware für Windows und Mac, die kaum Wünsche offen lässt. Wahlweise übernimmt auch hier ein Assistent die komplette Fotobuchgestaltung. Bildkorrekturen sind nur eingeschränkt möglich: So entfernt die Software keine roten Augen - weder automatisch noch manuell. Beim Layout müssen Anwender hingegen keine Abstriche machen. Vier Tage Lieferzeit benötigt das gut verpackte Pixelnet-Fotobuch. Cover, Papier und Bindung sind gut verarbeitet und ohne Makel. Bei der Bildqualität überzeugt der Hersteller mit dem besten Gesamteindruck und leistet sich keine großen Schwächen - lediglich die Farbtreue könnte etwas besser sein.

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© ColorFoto

FazitPixelnet überzeugt mit sehr guter Bildqualität und verlangt dafür den niedrigsten Preis im Testfeld. Zum Nachbearbeiten eignet sich die Software nur eingeschränkt, doch für Fotografen, die ihre eigene Bildbearbeitung machen und eine Bestellzeit von vier Tagen akzeptieren, ist der Testsieger eine gute Wahl.                  Gesamtfazit: Eins steht fest: Bei den Fotobüchern sagt der Preis nicht viel über das Produkt aus. Insgesamt lieferten alle Anbieter Qualität auf hohem Niveau und ohne Mängel. Den Testsieg hat sich Pixelnet mit der besten Bildqualität, guter Software und noch akzeptabler Lieferzeit verdient. Knapp danach platziert sich Cewe, das mit mehr Bezahlmöglichkeiten, Direktabholung und etwas umfangreicherer Software punktet, bei derFarbtreue jedoch leicht zurückliegt. Eilige Zeitgenossen bestellen bei Fujifilm, dass nur zwei Tage Lieferzeit benötigt - Kauftipp Geschwindigkeit. Bei der Bildqualität liegt der Anbieter hinter der Konkurrenz.

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