Testbericht

Agfa Optima 102

6.12.2009 von Redaktion pcmagazin

Angebote wie die Agfa Optima 102 definieren die untere Preisgrenze für 12-Megapixel-Kameras neu: 100 Euro inklusive 3-Zoll-Monitor und Lithium-Ionen-Akku, das hört sich nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis an.

ca. 1:50 Min
Testbericht
  1. Agfa Optima 102
  2. Datenblatt
Agfa Optima 102, Frontansicht
Agfa Optima 102, Frontansicht
© Archiv

Es ist noch gar nicht so lange her, da musste man für eine Kompaktkamera mit 12-Megapixel-Sensor 200 Euro oder mehr ausgeben. Jetzt definieren Modelle wie die Agfa Optima 102 die untere Grenze neu: 100 Euro inklusive großem 3-Zoll-Display - das hört sich gleich ganz anders an. Außerdem ist die Optima 102 mit 21 mm Bautiefe und 127 g Gewicht relativ klein und leicht. Sie bringt einen Lithium-Ionen-Akku mit und hat einen Steckplatz für die weit verbreiteten SD/SDHC-Karten. Die große, rauscharme Vorschau stimmt jedoch bei schwachem Umgebungslicht nicht mit dem Foto überein, zeigt ein viel zu dunkles Bild. Der Autofokus machte im Test mehrmals Fehler und arbeitete im Weitwinkel wie auch im Tele langsam: Die Auslöseverzögerung lag bei 1,0 (Weitwinkel) bis 1,35 s (Tele).

Die Agfa Optima 102 setzt auf ein klassisches Bedienkonzept: Über die "Fn"-Taste blendet der Fotograf das Schnellzugriffsmenü ein, das häufig benötigte Parameter wie die Empfindlichkeit, Auflösung, Kompression, Weißabgleich und Belichtungskorrektur enthält. Über das Vierrichtungsrad kann er unter anderem einstellen, ob die Optima 102 Gitterlinien, Aufnahmeparameter oder Histogramm einblendet. Alternativ kann er damit eine Grafik öffnen, die in aller Kürze die Bedeutung der einzelnen Bedienelemente erklärt. Für den Wechsel zwischen Foto-, Wiedergabe- und Videomodus gibt es einen Schieberegler. Alles in allem ein Konzept, das Einsteigern entgegenkommt und sich auch ohne Handbuch schnell erfassen lässt.


Agfa Optima 102, Stirnseite
© Archiv

Bildqualität: Die Agfa Optima 102 punktet mit einer hohen Dynamik: Zwischen hellstem und dunkelstem darstellbaren Bereich liegen deutlich mehr als 9 Blenden. Was jedoch die drei anderen wesentlichen Kriterien für eine gute Bildqualität betrifft, die Auflösung, das Bildrauschen und die Textur, verliert die Optima 102 wertvolle Punkte: Mit 954 bis 1185 Linienpaaren pro Bildhöhe bei ISO100/400 steht die Agfa im Vergleich zu anderen 12-Megapixel-Kameras mittelprächtig da. Die Kurtosismessungen sprechen für einen deutlichen Texturverlust, respektive für einen Rauschfilter, der massiv eingreift und neben dem Rauschen auch feine Bilddetails eliminiert. Gleichzeitig fährt der Visual Noise mit 1,9 VN bei geringer und 2,8 VN bei höherer Empfindlichkeit ein allenfalls mittelmäßiges, eher unterdurchschnittliches Ergebnis ein. Dazu kommt eine deutliche Weitwinkelverzeichnung von 1,5 Prozent und eine chromatische Abberation, die zu 0,9 Pixel breiten Farbsäumen führen kann.

Fazit: Eine kompakte, leichte 12-Megapixel-Kamera mit großem Display für 100 Euro - erstaunlich wie schnell der harte Konkurrenzkampf am Kameramarkt die Preise purzeln lässt. Bei der Bildqualität muss Agfa allerdings dem Preis Tribut zollen und manchem (teurerem) Konkurrenten den Vortritt lassen.

Agfa Optima 102

Agfa Optima 102
Hersteller Agfa
Preis 100.00 €
Wertung 42.0 Punkte
Testverfahren 1.5

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