Intelligente Blitzsysteme

Blitz-Tipps: Umgang mit Blitzgeräten von Nikon

4.2.2014 von Reinhard Merz

Mit dem intelligenten Blitzsystem von Nikon sind durchdachte Blitzaufnahmen fast ein Kinderspiel. In unserer Reihe von Praxisbeiträgen erklären wir den Umgang mit Systemblitzgeräten in der Nikon-Welt.

ca. 2:30 Min
Ratgeber
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Nikon Blitz Tipps
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© Nikon

Tipps zum Umgang mit dem intelligenten Blitzsystem von Nikon


Zu den Highlights der digitalen SLRs gehört das TTL-Blitzen. Während im Automatikmodus das Blitzgerät selbst das Blitzlicht berechnet und dosiert, wird es bei der TTL-Messung zum integralen Bestandteil des Belichtungssystems der Kamera. Das funktioniert nicht nur bei reiner Blitzbeleuchtung, sondern spielt seine Stärken vor allem bei Mischlicht aus, wo Blitz und vorhandenes Licht sorgfältig ausbalanciert werden müssen. Bei Nikon heißt dieses System i-TTL. Die Gesamtheit der Funktionen zum Fotografieren mit Blitz inklusive der Übertragung zwischen Blitzgeräten und der Kamera heißt bei Nikon Creative Lighting System (CLS).

Integrierte Blitze bedingt geeignet

Viele DSLRs haben ein Blitzgerät eingebaut, das je nach Programmwahl automatisch eingeschaltet wird, wenn die Belichtungsmessung zu wenig Licht für eine Aufnahme signalisiert. Eine Lichtsteuerung ist damit natürlich nicht möglich. Zum einen geht den Winzlingen häufig schon nach drei Metern die Puste aus, zum anderen sind sie fest mit der Kamera verbunden und können nicht frei positioniert werden. Für unbeschwerte Schnappschüsse sind sie prima, für richtiges Fotografieren unbrauchbar.

Nikon
© Nikon

Das Gleiche gilt für kleine Kompaktblitze, die auf den Blitzschuh der Kamera gesteckt werden. Das Licht trifft immer von vorne auf das Objekt und ist stark gerichtet, dadurch entsteht ein heftiger Schlagschatten hinter dem Objekt. Hohe Lichtkontraste und eine geringe räumliche Wirkung sind die Folge. Echte Blitzfotografie fängt deshalb mit einem Systemblitz an.

Blitzgeräte von Nikon und Alternativen

Das Nikon-System bietet dazu verschiedene Modelle.Wie bei Objektiven gibt es aber auch hier eine Reihe von Fremdanbietern. Diese Systemblitzgeräte verfügen in der Regel über einen Zoomreflektor, der das Licht über einen breiten Bereich bündelt oder streut und in diesem Bereich immer einen guten Kompromiss zwischen gleichmäßiger Ausleuchtung und hoher Leuchtdichte schafft.

Direktes Licht meiden

Noch wichtiger ist der schwenkbare Reflektor. So muss man das harte Blitzlicht nicht direkt auf das Motiv richten, sondern kann eine (möglichst weiße) Fläche anblitzen. Das reflektierte Licht ist viel weicher und leuchtet das Objekt sehr viel besser aus. In Räumen benutzen Sie die Zimmerdecke als Reflektor: Das gibt eine Beleuchtung im Winkel von etwa 45°, wie wir sie auch vom Tageslicht her kennen. Allerdings wird der Weg des Lichts (vor allem bei hohen Decken) erheblich länger, entsprechend höher muss die Blitzleistung sein, damit noch genug am Objekt ankommt.

Ratgeber: Blitz kaufen - worauf Sie achten müssen

Ziemlich aussichtslos ist das indirekte Blitzen bei dunklen Decken und Wänden, sie schlucken zu viel Licht. Da hilft nur ein Weichlichtreflektor, der direkt hinter dem Blitzreflektor aufgesteckt und angeblitzt wird. Er streut das Licht aber nie so schön wie die Zimmerdecke. Einen Haken hat auch das indirekte Licht von der Decke: Es wirft leichte Schatten nach unten. Vor allem Porträts leiden darunter. Hier hilft Aufhellen von vorne - und der eingebaute Miniblitz hat doch noch seinen Auftritt.

Spannender wird das Arbeiten mit dem Blitz, wenn er von der Kamera entfernt wird - entfesselt, wie es dann heißt - oder wenn ein zweiter und dritter Blitz dazu kommt. Mit einem entfesselten Blitz können Sie alle Beleuchtungsarten simulieren, die man auch beim Fotografieren mit direktem Sonnenlicht kennt: Auflicht, Seitenlicht, Gegenlicht. Hinzu kommt die Beleuchtung von unten, die bei der Sonne bekanntlich unmöglich ist. Sie heißt Theaterlicht und kann - in Maßen eingesetzt - sehr effektvoll sein, weil der Akteur immer vor einem übergroßen Schatten steht.

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