Der Anfang ist gemacht
Canon EOS M - Erste Eindrücke
Bei der abendlichen Vorstellung der EOS M hatte Canon Deutschland nur wenige Schaugeräte und Objektive dabei. Ein paar erste Eindrücke ließen sich dennoch sammeln.
Mit der am 23.07. vorgestellten Canon EOS M ist es Canon gelungen, die Technik seiner aktuellen Mittelklasse-SLR EOS-650 in das kompakte Gehäuse einer spiegellosen Systemkamera zu packen. Das ist die größte Innovation, die die EOS M mit sich bringt. Nicht wenige hatten ein bisschen mehr erwartet. Aber wenn die erste Kamera einer neuen Serie mit aktueller Technik ein solides Bild abgibt, ist das schon mal eine gute Grundlage für zukünftige Erfolge.
Handling weitgehend problemlos
Das Gehäuse der EOS M macht insgesamt einen soliden, gut verarbeiteten Eindruck. Die - durch die Größe ihres Sensors im APS-C-Format bedingt - nicht überkompakte EOS M liegt beim Hantieren gut in der Hand.
Die wenigen Bedienungselemente sind wie von Kompaktkameras gewohnt verteilt. Da die EOS M mit der gleichen Menüstruktur wie die EOS 650 arbeitet, lauern hier keine Überraschungen. Viele Bedienungsschritte laufen über den Touchscreen, dessen Bedienung nicht immer ganz konsequent zu Ende durchstrukturiert erscheint. So würde man gerne schnell und einfach mit einem Fingerstrich über die Menüzeilen wischen, um in der Auswahl auf und ab zu scrollen. Dazu muss man aber immer ganz genau auf den kleinen schmalen Schieber am rechten Bildrand tippen. Auch wenn der 346700-RGB-Pixel-LCD-Monitor ein gutes Bild abgibt, dürften viele spätestens bei der nächsten Fotosession in praller Sonne doch einen elektronischen Live-View-Sucher vermissen, egal, ob integriert oder zum Aufstecken..
Das AF-System mit 31 AF-Feldern und dem kombinierten Canon Phasen-AF für Vor-Fokussierung und Kontrast-AF für Fein-Fokussierung ging schon in dem Vorserienmodell mit nicht finaler Firmware wie versprochen zügig zu Werke. Ob die Technik tatsächlich Vorteile gegenüber den aktuellen, schnellen, ausschließlich mit Kontrast-AF arbeitenden Systemen wie etwa von Olympus oder Panasonic bringt, muss die EOS M noch im Test beweisen.
Anschluss gesucht
Eine ersten guten Eindruck hinterließ auch der Adapter EF-EOS M. Dank seiner rein elektronischen Übertragungselemente zwischen dem größeren EF- und kleinerem EOS M-Bajonett lassen sich damit vorhandene EF- und EF-S-SLR-Objektive unter Erhalt der automatischen Funktionen an der EOS M verwenden. Mit dem aktuellen EF 2,8/70-200 mm L IS II USM an der Kamera reagierte die Kombination selbst im etwas dämmrigen Licht der Präsentationsräume vielversprechend.
Allerdings wirkt die Kombination "Kleine Kamera-Riesen-Objektiv" nicht besonders ausgewogen. Wenn der Adapter nicht zu teuer wird - die Rede war von 130 Euro -, dürfte er dennoch ein Verkaufs-Hit werden. Er empfiehlt sich weniger für den alltäglichen Gebrauch als vielmehr für den Einsatz der bei vielen Canon-Fotografen vorhandenen hochwertigen und professionellen Objektive an spiegellosen EOS M-Kamera, auch kommenden Modellen. Hinsichtlich der Bildqualität der EOS M lassen deren EOS 650D-Gene mit identischen Objektiven eine vergleichbar hohe Bildqualität erwarten.
Objektivfragen
Die Vorstellung von nur zwei Objektiven, dem EF-M 2/22 mm STM Pancake und dem Standardzoom EF-M 3,5-5,6/18-55 mm IS STM, sorgte für leichte Enttäuschung der in der langen Wartezeit bei vielen hochgeschraubten Erwartungen. Dafür machte das Standardzoom einen überraschend wertigen, ersten Eindruck. Hoffentlich bleibt das bei zukünftigen Objektiven so.
Bei den Objektiven zur EOS M droht - stärker noch als beim Gehäuse selbst - durch die schon angesprochene Größe des APS-C-Sensors das "Sony NEX-Syndrom" - Objektive geraten immer relativ groß, speziell verglichen mit der Micro-Four-Thirds-Konkurrenz, die in dieser Hinsicht mit ihrer Sakkotaschen-Kompatibilität Maßstäbe setzt. Leider gab es noch keine "Roadmap" zu den zukünftig geplanten Objektiven. Grund für die Verzögerungen könnte in den Nachwirkungen der Katastrophen des letzten Jahres in Thailand und Japan liegen.
Positives bietet die EOS M beim Thema Blitz. Ein Mini-Blitz vergrößert nicht unnötig das Kamera-Gehäuse, sondern wird als separates Aufsteckteil Speedlite 90EX mitgeliefert. Es eignet sich auch zur Drahtlos-TTL-Steuerung externer Blitze. Der Systemblitzschuh der EOS M nimmt selbstverständlich auch die vorhandenen größeren Blitzgeräte des SLR-Systems auf.
Pro & Contra
In der Summe erweist sich die EOS M als eine ziemlich kompakte, ziemlich vollautomatische Kamera. Damit ist die Zielgruppe der ersten "Mirrorless"-EOS von Canon klar. Tiefer versteckt in den Menüs erschließen sich weiteres Features, die auch eine anspruchvollere Klientel zufrieden stellten können. Einem Erfolg bei der Kompakt- und iPhone-Kamera-Aufsteiger-Zielgruppe entgegenstehen könnte eventuell der avisierte Preis der EOS M von 850 Euro für das Kit mit Standardzoom.
Canon-EOS-SLR-Besitzer andererseits dürften wohl kaum mit LCD-Monitor alleine glücklich werden und auf ein Modell mit integriertem oder aufsteckbarem elektronischen Sucher warten. Und auch andere aktuelle Features wie Wi-Fi zur kabellosen Bildübertragung zu und Kamerasteuerung mit dem Smartphone oder Tablet-PC als Fernbedienung sowie auch GPS- und Kompassfunktion sind anderswo in vergleichbarer Preisklasse schon erfunden.
Weitere Informationen zur Canon EOS M
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