Fotopraxis

Unterwasser-Fotografie - Deep blue

1.6.2011 von Maximilian Weinzierl

Was Sie an Zubehör brauchen, damit Sie mit Ihrer Kamera abtauchen und die atemberaubende Natur unter Wasser im Bild festhalten können. Maximilian Weinzierl, Profifotograf und leidenschaftlicher Gerätetaucher, stellt UW-Gehäuse und UW-Lichtsysteme vor.

ca. 2:20 Min
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© Archiv

Wasserdichte KamerasJederzeit und ohne weiteres Zubehör bereit für den Unterwassereinsatz sind diese stylischen Outdoor-Kompaktka-meras, wie die neue Panasonic Lumix DMC-FT3, die ebenfalls neue Pentax Optio WG-1 oder die bewährte Olympus µ Tough-8010. Diese Kameras sind von Haus aus wasserdicht, allerdings nur bis zu Schnorchel-Tauchtiefen. Sie bieten unbeschwerten Wasserspaß, und die Wartung beschränkt sich auf das Ab-spülen und die gelegentliche Pflege der Gummidichtung.


Bildergalerie

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Unterwasser-Fotografie - Deep blue

Die Outdoor-Kompaktkamera Panasonic Lumix DMC FT3  (12,1 MP) nimmt auch Full-HD-Videos auf, bis 12 m Tiefe wasserdicht.

Flexible GehäuseDie einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, eine Kompaktkamera oder ein Fotohandy mit unter Wasser zu nehmen, besteht in einer wasserdichten PU-Tasche in Einheitsgrößen. Anspruchsvoller: die flexiblen Unterwassergehäuse mit einer optisch neutralen Planglasscheibe vor dem Objektiv, die in Größe und Form dem jeweiligen Kameramodell angepasst sind; darin findet auch das Systemblitzgerät Platz. Flexible UW-Gehäuse sind vor allem für Fotografen geeignet, die lediglich schnorchelnd die Unterwasserwelt erkunden möchten.

Starre Gehäuse Für den Gerätetaucher, der sich in der Regel in Tiefen um 20 m aufhält, ist ein starres Gehäuse unabdingbar. Entscheidend ist dabei, dass alle notwendigen Kameraeinstellungen im Unterwasserbetrieb von außen zu bewerkstelligen sind. Praktisch: Zur wasserdichten Olympus gibt's ein spezielles UW-Gehäuse, wodurch die Kamera bis 40 m tauchtauglich wird.

Das ikelite-System verwendet jeweils einen gleichen transparenten Gehäusekubus aus Polycarbonat und passt die Schaltdurchgänge an die entsprechenden Kameramodelle an - was das System preiswert, aber nicht minder funktional macht. Die Gehäuse sind lediglich etwas schwerer als z.B. ein Gehäuse aus Aluminium. Bei Subal, dem Rolls-Royce unter den UW-Gehäusen, wird das leichtere Alugehäuse in Handarbeit maßgeschneidert, was natürlich seinen Preis hat, in Qualität und Handling aber unübertroffen ist.

ObjektivportsUW-Gehäuse für SLR-Kameras werden je nach verwendetem Objektiv mit einem speziellen Port versehen: für das Weitwinkel ein Domeport, für das Makroobjektiv ein Planport. Durch Verlängerungen wird der Port exakt an das jeweilige Objektiv angepasst.

Unterwasser-LichtViele Taucherlampen, die sowieso in der Tauchausrüstung für Nachttauchgänge vorhanden sind, können auch als Foto-Dauerlicht eingesetzt werden, wobei sie natürlich niemals die Lichtmenge eines Blitzgeräts abgeben. Zur besseren Farbwiedergabe ist Halogenlicht vorzuziehen; ein Floodreflektor sorgt im Gegensatz zum Spot für eine gleichmäßige Ausleuchtung. Wenn man dann noch einen Tauchkollegen hat, der die Motive mit der Handlampe anstrahlt, braucht man auch kein Befestigungssystem.

Bei Kompaktkameras im UW-Gehäuse wird meist das eingebaute Blitzlicht verwendet. Das ist wegen der Nähe zur optischen Achse nicht unproblematisch, weil allseits vorhandene Schwebepartikel direkt angeblitzt werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass ein Diffusor vorhanden ist oder nachgerüstet werden kann. Auch in flexiblen Kameragehäusen, in denen das Systemblitzgerät auf die Kamera gesetzt wird, ist ein Diffusor erforderlich.

Starre UW-Gehäuse haben den Vorteil, dass eine Kabeldurchführung möglich ist und deshalb ein externes Blitzgerät abseits von der optischen Achse eingesetzt werden kann. Eine Möglichkeit besteht darin, das Systemblitzgerät in einem eigenen UW-Gehäuse mit unter Wasser zu nehmen. Die Steuerung der Leistungsabgabe funktioniert weiterhin in der gewohnten Weise. Sogenannte Amphibien-Blitzgeräte sind eigens für den UW-Einsatz konzipiert.

Die Auslösung erfolgt entweder über ein Lichtleiterkabel in Slave-TTL-Steuerung (damit können auch Kompaktkameras, die keinen elektrischen Blitzanschluss haben, die Leistungsabgabe der Amphibienblitzgeräte über ihren eingebauten Blitz steuern) oder über ein elektrisches Synchronkabel, wobei durch einen Konverter die TTL-Steuerung der SLR-Kamera erhalten bleibt. Ein eingebautes Pilotlicht aus der gleichen Richtung wie das Blitzlicht ermöglicht eine professionelle Lichtgestaltung.

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